Kirchhellen
Fotos: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Spannender Wald-Tag zum Girl‘s Day am Waldpädagogischen Zentrum

Wie wird Holz gemessen? Wie werden Bäume gefällt? Alles über die Berufswelt im Wald konnten Mädchen unter Anleitung von Förster Markus Herber am WPZ lernen

Kirchhellen -

Rund 120.000 Schülerinnen und Schüler haben sich für den bundesweiten Girls' Day und Boys' Day 2022 angemeldet, der am Donnerstag (28. April) endlich wieder überwiegend live und in Präsenz stattfinden konnte. Der Aktionstag bietet Mädchen und Jungen Einblicke in Tätigkeiten, die sie für die eigene Berufsauswahl meist nicht in Betracht ziehen.

Am diesjährigen Girls' Day und Boy‘s Day können sie dafür zwischen mehr als 11.000 Angeboten in Unternehmen und Institutionen wählen. Eines davon: das Regionalforstamt Ruhrgebiet des Landesbetriebs Wald und Holz. So führte Markus Herber zwei Gruppen mit jeweils zehn Teilnehmerinnen und einem Teilnehmer durch den Wald am Waldpädagogischen Zentrum. An diesem Mädchen-Zukunftstag konnten die zahlreichen Aspekte der verschiedenen forstlichen Berufsbilder kennengelernt und in der Praxis erlebt werden.

Die Schüler selbst durften zur Tat schreiten

Begonnen hat die Gruppe um Markus Herber mit vielen Informationen zu dem Beruf und der Tätigkeit als Förster – natürlich altersgerecht unterstrichen mit Bilden und Videos. Viele der teilnehmenden Mädchen waren wissbegierig und direkt Feuer und Flamme für die Thematik rund um den heimischen Wald. Denn wann bekommt man schon einen so praxisnahen Einblick in die Arbeit eines Försters. „Vor einigen Jahren war hier noch alles sehr dunkel“, so Herber. „Wir haben ihn dann durchforstet und Licht an den Waldboden gebracht. Die Pflege hat dazu beigetragen, dass hier jetzt sehr viele verschiedene Pflanzen und Bäume wachsen und auch die Tiere und Insekten davon profitieren.“

Warum der Beruf des Försters unter anderem so wichtig ist, erklärt er mit einem einfachen Beispiel: „Nachdem der Großteil der Arbeit hier getan und der Wald wieder verjüngt war, kam ein Spaziergänger auf mich zu und fragte mich, ob wir hier am Wegesrand auch Himbeeren gepflanzt hätten. Nein! Denn eine solche Pflanzenvielfalt entsteht durch eine sorgfältige Pflege.“ Mit einer Bodenprobe, die die Mädchen selber durchführen durften, ging es dann zum praktischen Teil über und auch hier hörten sie dem Förster neugierig zu, der einiges zu den unterschiedlichen Bodenschichten erzählte.

Gegen Mittag dann der große Höhepunkt des Ausflugs in den Wald: Waldarbeiter Christian erklärte den 13- und 14-jährigen Schülern, wie und warum Bäume gefällt werden, welche Gefahren dabei zu beachten sind und wie man die Fallrichtung abmisst, um schließlich zur Tat zu schreiten und live einen rund 25 Meter hohen Baum zu fällen. Zuvor hatte Markus Herber als Förster einen Baum ausgewählt, der ohnehin gefällt werden musste.

Der Tag nahm einen runden Abschluss, als sich die Gruppe wieder am WPZ einfand, um gemeinsam eine Bratwurst aus Wildfleisch zu verkosten.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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