Kirchhellen
Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Stadt Bottrop wirbt für Laufwege zur Schule

Die Sommerferien sind vorbei, die Erstklässler wurden eingeschult - Die Stadtverwaltung möchte Rückmeldungen über den Zustand der Schulwege

Kirchhellen -

Die sogenannten „Mutti-Taxis“ sind vielerorts ein Problem. Die Kinder zur Schule bringende Eltern parken die direkte Umgebung zu und versperren möglicherweise sogar wichtige Rettungszufahrten. Stellenweise ist ein solches Verhalten auch in Kirchhellen zu beobachten.

Um den eigenständigen Schulweg zu fördern, nimmt das Straßenverkehrsamt der Stadt Hinweise auf mögliche Gefahren und Anregungen zur Verbesserung der Situationen entgegen.

Sicherheit als Voraussetzung

„Kinder sollten ihren Schulweg so früh wie möglich selbstständig zurücklegen können“, rät Nicole Gottemeier, Leiterin des Regionalen Bildungsbüros Bottrop. Denn: Mit dem Schulbeginn nach den Ferien stellt sich für Schüler und Eltern wieder die Frage nach dem bestmöglichen Schulweg. Das Regionale Bildungsbüro und das Straßenverkehrsamt sehen darin eine Chance für die Entwicklung der Kinder.

Die Argumente für das Laufen zu Schule, je nach Erreichbarkeit, dürften eigentlich jedem auf der Hand liegen: Der Schulweg an der frischen Luft stärkt das Immunsystem und aktiviert das Gehirn. Das gemeinsame Bewältigen des Schulweges mit anderen Kindern schult zudem das Sozialverhalten. Darüber hinaus werden Kinder früher für Gefahrensituationen im Straßenverkehr sensibilisiert. Doch dafür müssen auch passende Voraussetzungen geschaffen werden.

Vielerorts wird in Kirchhellen bereits nachgebessert. Der Kirchhellener Ring soll besonders mit Blick auf die Radwege ausgebaut und sicherer gemacht werden. Der Ring bildet eine wichtige Hauptader in Richtung der weiterführenden Schulen – Immerhin nutzt auch ein großer Anteil der Schülerschaft das Rad, um die Schule zu erreichen.

Üben, Üben, Üben

„Trauen Sie Ihrem Kind zu, alleine zur Schule zu gehen oder die letzten Meter zu gehen. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit“, sagt Nicole Gottemeier. Das bringen viele Eltern erst über ihr Herz, wenn auch Sie Vertrauen in den Verkehr auf dem Schulweg haben. Besonders für kleinere Kinder gilt: „Selbstverständlich sollte der Schulweg mit den Kindern geübt und besprochen werden. Auch an der Sichtbarkeit der Kinder sollte nicht gespart werden. Warnwesten und reflektierende Materialien helfen anderen Verkehrsteilnehmern, die Kinder rechtzeitig zu erkennen“, so Gottemeier.

Eltern sollten mit ihren Kindern den Schulweg mehrmals üben. Eltern, die auf dem Schulweg ihrer Kinder Gefahren wie Falschparker, Beschilderungs- und Verkehrsraummängel oder ähnliches feststellen, die die Stadt durch geeignete Maßnahmen beseitigen könnte, können sich an die Straßenverkehrsamt wenden.

Das Straßenverkehrsamt Bottrop, Abteilung Allgemeine Verkehrsangelegenheiten, freut sich über Hinweise auf mögliche Gefahren und Anregungen zur Verbesserung der Situationen. Dafür kann die Mailadresse amt36@bottrop.de genutzt werden.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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