„Diese Ausstellung ist von langer Hand geplant. Natürlich hat die Pandemie mit Schuld daran, aber vor drei Jahren kam der Heimatverein schon auf mich zu“, erzählt Georg Garz, der VfB-Vorsitzende. „Ich habe ihm gesagt: Wenn ihr 100-Jähriges feiert, dann machen wir eine Ausstellung“, sagt der Vorsitzende des Heimatvereins Peter Pawliczek. Garz bezeichnet diese Möglichkeit als Ehre. Schließlich sei kein Ort passender für einen Verein, der nach dem Leitsatz lebt: Unser Dorf, unser Verein. Während die beiden Vorsitzenden der Vereine mit der Planung beschäftigt waren, haben Willi Stein und Werner Stappert unzählige Archive und Kisten durchwühlt.
Mit Liebe zum Detail
Die Ausstellung soll eine Ergänzung zu der bereits erschienenen Festzeitschrift sein. Collagen mit den Trainern der vergangenen 100 Jahre zeigen nicht nur die Geschichte des Fußballvereins. Im direkten Vergleich ist auch zu beobachten, wie sich das Fußballspiel an sich verändert hat. Fernseher, auf denen Fotoreihen und Videos zu sehen sind, Vitrinen mit Fanartikeln aus alten Tagen und blaue Tapeten sowie Rasenteppiche sorgen für Abwechslung. Mit viel Liebe zum Detail wurden auch fast alle Fotos mit Bildunterschriften und den Namen der jeweiligen Spieler versehen. „Das war richtige Detektivarbeit. Ich bin froh, dass wir noch die Möglichkeit hatten mit Zeitzeugen zu sprechen. Leider sind nicht mehr viele übrig. Wir hoffen durch die Besucher vielleicht noch die ein oder andere Lücke zu füllen“, so Stappert. Zu sehen ist aber auch das Engagement in Kirchhellen mit Rückblicken auf die VfB Tage und den Karneval. Die Tennis-sowie Tischtennis-Abteilungen sind auch ein kleiner Teil des Gesamtwerkes.
Was die Besucher wissen müssen
Im Zeitraum vom 4. Juli bis 29. August kann die Ausstellung im Heimathaus am Hof Jünger in Kirchhellen besichtigt werden: sonntags von 11 bis 14 Uhr. Die Veranstalter haben sich etwas Besonderes überlegt. Es wird acht unterschiedliche Themensonntage geben, an denen jeweils passende Gesprächspartner vor Ort sein werden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist beispielsweise das Ehrenamt, das am 11. Juli thematisiert wird. „Unser Verein besteht aus so vielen Ehrenamtlichen, die mit Herz und Seele dabei sind. Wir haben sogar eine Truppe von „Tribünenkratzern“, die die Anlage in Schuss halten“, sagt Garz. Eine Anmeldung zu den Terminen ist nicht erforderlich. Jedoch wird darauf hingewiesen, die Hygienevorschriften zu beachten und Kontaktdaten zu hinterlegen. „Wir hoffen auf Verständnis und Vernunft unserer Gäste. Schließlich gibt es nur eine begrenzte Personenzahl, die das Heimathaus gleichzeitig betreten darf“, erklärt Willi Stein.