Kirchhellen
Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Werner Koller blickt auf sein Lebenswerk zurück

Anlässlich seines achtzigsten Geburtstags erinnern die Vereinsfreunde der Kolpingfamilie an das bewegte Leben des ehemaligen Kommunalpolitikers Werner Koller

Kirchhellen -

In Gescher im Münsterland geboren und aufgewachsen, kam Werner Koller nach seinem Studium gemeinsam mit seiner Ehefrau Hedwig als Lehrer an die damalige Volkshochschule nach Kirchhellen.

Schon früh brachten sich beide im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben ein und wurden schnell heimisch. 1976 wurde Werner Koller in die Bezirksvertretung Kirchhellen gewählt. Doch nicht nur auf seine dreißigjährige Mitgliedschaft im Kirchhellener Rat kann Werner Koller voller Stolz zurückblicken – Sein soziales Engagement steht dem in nichts nach.

Soziales Engagement steckt an

30 Jahre gehörte Werner Koller dem Rat der Stadt Bottrop an. Als stellvertretender Vorsitzende des Sozialausschusses galt hier sein Augenmerk besonders den sozial schwächeren Gruppen in unserer Gesellschaft.

Das soziale Engagement des Kirchhelleners nahm seinen Lauf, als Sohn Guido in Recife – ein Ort im Nordosten Brasiliens – ein soziales Jahr absolvierte. Vor Ort lernte Werner Koller den einheimischen Pater, das Elend und die Armut der Menschen kennen. Diese Eindrücke ließen ihn seitdem nicht mehr los, erinnert er sich zurück. Er begann mit seiner Familie und seinen Freunden durch Spenden im Umfeld des Paters für Verbesserungen zu sorgen. Daraus entstanden die Wohngebäude „Casa Kirchhellen“ und „Casa Kolping“ und die Versorgung älterer und hilfloser Menschen, die dort keinerlei Unterstützung vom Staat bekamen. „Der Kreis derer, die Werner Koller von der Notwendigkeit der Hilfe für sein Projekt überzeugen konnte, wurde nicht nur in Kirchhellen, sondern in der ganzen Region immer größer“, berichtet Ferdi Butenweg, Freund und Wegbegleiter aus der Kolpingsfamilie Kirchhellen. „Dadurch haben Werner Koller und seine Frau Hedwig außerdem erreicht, dass in Bom Concelho in Brasilien zwei Farmen erworben werden konnten. In der Stiftung haben rund 30 Personen einen Arbeitsplatz gefunden.

Kirchhellener „Söllerstiftung“

Das zweite größere Projekt, das Werner Koller auf den Weg gebracht hat, ist die Söllerstiftung. Ursula Söller, die Besitzerin des Gebäudekomplexes an der Ecke Hauptstraße / Kirchhellener Ring, richtete sich mit einem besonderen Wunsch an Werner Koller: Er möge dafür Sorge tragen, dass nach ihrem Tod ihr Vermögen in irgendeiner Form für das nachbarschaftliche Miteinander verwendet werde. Daraus entstand nach vielen Gesprächen auch mit dem Rechtsamt der Stadt Bottrop die „Söllerstiftung.“ Mittlerweile sind in den vergangenen Jahren von dieser Stiftung eine ganze Reihe von Projekten in Kirchhellen, aber auch Bottrop finanziert worden. „Weitere Projekte werden sicher in den nächsten Jahren folgen“, so Butenweg.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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