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Die Geschichte des Brezelfestes in Kirchhellen

Damit, dass das Feiern nach dem Schützenfest vorbei sein soll, war eine Gruppe Kirchhellener nicht einverstanden. Deshalb beschlossen sie nach dem verregneten Bürgerschützenfest im Jahr 1883 einfach weiter zu feiern. Kurzerhand kam man auf die Idee ein „S

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Dabei sollte ein Stuten an eine Stange gebunden und mit Steinen hinuntergeworfen werden. Derjenige, der es schafft das letzte Stück hinunterzuwerfen, sollte „Stutenkönig” werden.
Franz Xanten, Theodor Allekotte, Johann Schumacher und weitere Kirchhellener setzten die Idee sofort in die Tat um. Bäcker Kleppe lieferte den Stuten, zwei Blechdeckel ersetzten die Musikkapelle und schon ging der Zug zur Vogelstange. Bis man den Stuten an einer sechs Meter hohen Stange festgebunden hatte, hatten sich bereits etwa 50 Werfer eingefunden. Anstreichermeister Franz Xanten wurde der erste Stutenkönig und verlieh allen Mitstreitern den „Xanteschen Hausorden“ – einen Brezel, der am Band im Knopfloch getragen wurde. Seitdem tragen alle Teilnehmer an diesem Fest dieses Abzeichen.

Darauf ist der Name „Brezelfest“ zurückzuführen. Das war der Anfang des Brezelfestes 1883, ohne welches ein Kirchhellener Schützenfest nicht mehr vorstellbar ist. Seit dem Jahr 1900 sind alle Orden in Brezelform. Der Abstand zwischen den Schützen- und Brezelfesten pendelte sich mit der Zeit auf drei Jahre ein, so wie es auch heute noch Tradition ist. Nur die beiden Weltkriege unterbrachen den regelmäßigen Rhythmus der Feste.

Im Laufe der Zeit hat sich das Brezelfest vom Stutenfest zu einer Großveranstaltung entwickelt, die über die Grenzen Kirchhellens hinaus Besucher anlockt. Mittlerweile wird aber mit Wurfhölzern anstelle von Steinen geworfen und seit 1928 führt die Brezelstandarte den Brezelumzug an. Der blaue Brezelkittel mit dem roten Halstuch wurde allerdings erst in den 1970er Jahren eingeführt. go

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