Der Zeitplan geriet zwar etwas durcheinander, aber das hielt den harten Kern der Schützen, die um die Königsehre wetteiferten, nicht davon ab ihr Bestes zu geben. Sieben Schützen versuchten zuletzt den Vogel herunter zu holen: Markus Wellmann, Martin Wieschus, Heiner Dahlhaus, Klaus Weßel, Ludger Wenzelmann, Christoph Möllmann und Ulrich Körschgen. Die Schüsse knallten und knallten. „Normalerweise braucht es 200 bis 300 Schuss bis der Vogel unten ist”, erklärte Ulrich Körschgen. Mittlerweile waren es schon über 500 und der Vogel machte keine Anstalten zu fallen. „Durch eine Änderung der Gesetzgebung ist es uns nur noch erlaubt Schrotkugeln zu verwenden”, sagte Ulrich Körschgen. Das erschwerte das Ganze natürlich. Noch-Schützenkönig Johannes Triptrap nahm es mit Humor und freute sich über eine um etwa zwei Stunden verlängerte Amtszeit.
Denn erst mit dem 650sten Schuss schaffte es der 50-jährige Martin Wieschus den Vogel um kurz vor fünf von der Stange zu schießen und sicherte sich so den Thron für die nächsten fünf Jahre. Als seine Königin wählte der neue König Marlies Weßel.
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