Foto: Gundis Jansen-Garz

Der Raum als Zeitschleife

Ausstellung lädt zur Zeitreise in die Neue Galerie ein und verspricht verbotene Welten und Relikte antiker Monumente

Gladbeck - In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung verwandeln Madeleine Boschan und Andy Hope 1930 die Neue Galerie Gladbeck in einen abenteuerlich weitläufigen Ort der Vorstellungskraft. Gerd Weggel, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Neuen Galerie und Kurator der Ausstellung, freut sich auf „ein fantastisches Spektakel, das Madeleine Boschan und Andy Hope 1930 eigens für die Ausstellung in der Gladbecker Galerie geschaffen haben.“
 

749f2aef90b3ff5b05ab251f1a80624a.png
Andy Hope zeigt Arbeiten, die an russische Konstruktivisten erinnern, aber auch an amerikanische Comicfiguren.
Foto: Gundis Jansen-Garz

Madeleine Boschan zeigt große farbige Alluminium-Portale, die den Raum einerseits teilen, andererseits verbinden. „Meine Arbeiten fertige ich immer exklusiv für die jeweilige Ausstellung an. Nach Besichtigung des Raumes muss ich ein Gefühl entwickeln und konnte für diese Ausstellung die Portale schaffen. Sie verdeutlichen das Zusammenleben der Menschen in einem Raum. Wie leben wir zusammen? Wie sind wir im Raum miteinander? Diese Fragen faszinieren mich.“ Gemeinsam mit Andy hat sie seit 2012 die Werke vorbereitet und ausgewählt.
Andreas Hofer, der sich vor zehn Jahren in Andy Hope 1930 umbenannte, zeigt Arbeiten, die einerseits an russische Konstruktivisten erinnern, andererseits aber auch an amerikanische Comicfiguren. „Ein Thema meiner Kunst ist die amerikanische Popkultur zwischen Realität und Fiktion. Aber auch Ur-Zeiten und archaische Elemente finden ihren Platz in meinen Werken“, sagt der Künstler, dessen Arbeiten zum Teil aus New York nach Gladbeck eingeflogen werden.
Beim Thema „Escapement“ geht es um Paralleluni­versen, Zeitreisen und Meteoriteneinschläge, Science Fiction, Horrorfilme und Comics, Expeditionen in unbekannte Gebiete und verbotene Welten. Gerd Weggel weiß, dass es eine Herausforderung für den Betrachter sein wird. Aber: „Wir sind froh und stolz, dass wir es immer wieder schaffen, große Künstler nach Gladbeck zu holen. Damit verlassen wir die Mittelmäßigkeit“. gj

Zurück