Lifestyle
Foto: aureus GmbH - Valerie Misz

Der blaue Sommer beginnt

Der Sommer steht ganz im Zeichen der blauen Früchte: Pflaumen und Zwetschgen sind wahre Allrounder

Die beiden Steinfrüchte enthalten viel Wasser sowie Vitamine und sind damit das perfekte Obst für eine Erfrischung im Sommer. Hauptsaison für den Großteil der Sorten ist Ende Juli bis Ende September. Es gibt aber auch Spätsorten, die erst im Oktober reifen. Aktuell boomt der Markt und die Plantagen sowie Angebote an Pflaumen- und Zwetschgensorten werden immer größer.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen? Pflaumen sind kugel- bis eiförmig und verfügen über ein großes Spektrum an Farben: Blau, Rot, Lila, Schwarz und Gelb. Das Fruchtfleisch ist sehr süß und lässt sich durch die weiche, lockere Konsistenz nur schwer vom Stein lösen. Zwetschgen hingegen sind etwas dunkler und haben die prägnant bläulich-violette Färbung. Ihr gelbes Fruchtfleisch schmeckt süßsauer und ist fester, wodurch es sich gut von dem Kern lösen lässt. Dementsprechend eignen sich Pflaumen besonders gut für den Sofortverzehr und Zwetschgen hauptsächlich zum Backen.

Grundsätzlich gilt beim Pflaumenkauf oder der Selbstpflücke: Achten Sie auf den Reifegrad. Die perfekt gereifte Frucht erkennt man daran, dass die Haut prall ist und unter leichtem Druck durch die Finger etwas nachgibt. Pflaumen und Zwetschgen gehören zu der Sorte Obst, die nach der Ernte nicht mehr nachreift. Sie halten sich bei einer Lagerung im Kühlschrank je nach Sorte bis zu einer Woche. Deshalb der Tipp: Verarbeiten Sie die Pflaumen zügig. Der süß bis säuerlich einzigartige Geschmack von Pflaumen eignet sich für süße und herzhafte Speisen.

Pflaumen haltbar machen

Foto: Rita E / Pixabay

Die Pflaumensaison ist relativ kurz, wer also trotzdem auch im Winter nicht auf seine Pflaumen und Zwetschgen verzichten möchte, kann sie haltbar machen. Zum einen können die Früchte eingefroren werden. Dabei gilt es darauf zu achten, dass die Früchte möglichst frisch sind. Vor dem Einfrieren gut portionieren - indem sie vorher gewaschen, entkernt und geviertelt werden. Luftdicht verpackt halten sie sich so bei durchschnittlich -18 Grad bis zu zwölf Monate.

Wie auch Feigen und Datteln gehören Pflaumen zu den beliebtesten Trockenfrüchten. Sie dienen als hervorragender Energiekick zwischendurch, ob unterwegs oder zu Hause. In ihrer Herstellung sind sie überraschend einfach! Je runzeliger die Haut der Pflaume oder Zwetschge bereits ist, desto besser. Auch hier gilt wieder: waschen, trocknen, entkernen. Die vorbereiteten Früchte nun auf ein Backblech geben und bei geringer Hitze (40 Grad) trocknen. Achten Sie darauf, dass die Backofentür geöffnet ist, damit die Feuchtigkeit entwischen kann. Der Vorgang kann bis zu zwei Tage dauern und endet dann, wenn die Früchte von außen noch klebrig und innen weich sind. Eine wesentlich energiesparendere Methode ist die Trocknung im Dörrautomaten. Wenn Sie die Trockenfrüchte dann kühl, trocken und dunkel lagern, halten sie mehrere Monate.

Süß oder doch lieber herzhaft?

Foto: pixel2013 / Pixabay

Wenn man an Pflaumen denkt, dann kommt einigen als allererstes der typische Pflaumenkuchen mit Streuseln in den Sinn. Nehmen wir es genau, dann ist es eigentlich ein Zwetschgenkuchen. Denn wie bereits erwähnt, eignen sich Zwetschgen auf Grund ihrer Konsistenz besser zum Backen. Pflaumen sind zu saftig und würden den Teig verwässern. Die Trockenfrüchte können als Zugabe im Müsli oder als Müsliriegel wahre Energielieferanten sein. Durch ihren hohen Fruchtzuckergehalt eignen sie sich hervorragend zur Herstellung von Kompott, Marmelade und auch Mus. Pflaumenmus ist besonders in der Schweiz und Österreich in Klassiker. So wird der dick eingekochte Brei nicht nur auf dem Brot verzehrt, sondern auch für Mehlspeisen wie Germknödel oder Teigtaschen gebraucht.

Auch zu Weihnachten können die getrockneten Zwetschgen und Pflaumen ein wahrer Segen sein, denn in Saucen und als Bratenfüllung machen sie sich großartig. Die fruchtig würzige Komponente der Pflaumen passt ideal zu pikanten Gerichten. Deshalb machen sie sich auch so gut als Chutney. Mit Knoblauch, Chilli und Zwiebeln können Sie aus den Pflaumen ein vielseitig einsetzbares Produkt schaffen. Ob als Grillsauce zu Gemüse und Fleisch, zu einem Stück Käse oder einfach auf dem Brot – Pflaumenchutney ist ein Allrounder.

Zurück

Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

Diesen Artikel teilen