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Hochbeet selber anlegen

Kreieren Sie nicht nur einen echten Hingucker, sondern obendrein hervorragenden Nährboden für Ihre Pflanzen

Mit einem eigenen Hochbeet haben Sie viele Vorteile. Der Standort ist flexibel, durch die Höhe des Hochbeetes wird der Rücken beim Gärtnern stark entlastet, die Saat verschiedener ungewollter Unkräuter fliegt häufig nicht besonders hoch, weswegen ein Hochbeet in der Regel verschont bleibt, und Sie können Ihren Pflanzen einen besonders guten Nährboden bieten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei dem Bau eines Hochbeetes achten müssen.

Was den guten Boden im Hochbeet ausmacht, sind die unterschiedlichen Schichten. Denn mit einer einfachen Befüllung mit Pflanzerde ist es nicht getan – beziehungsweise können Sie dann nicht alle Vorteile ausschöpfen. Die Schichten setzen sich aus organischem Material wie Ästen, Grünabfällen, Kompost, Garten- und Blumenerde zusammen. Dabei entwickelt sich diese Mischung zu einem deutlich nährstoffreicheren Boden als gewöhnliche Gartenerde. Der Verrottungsprozess der unterschiedlichen Materialien trägt dazu bei, dass der Boden „wärmer“ ist und das Pflanzenwachstum begünstigt wird. Das Hochbeet erwärmt sich im Frühling schneller und bleibt auch im Herbst länger warm.

Möchten Sie sich ein fertiges Hochbeet anschaffen, können die Kosten dafür schnell in die Höhe schießen. Natürlich hängt der Preis von der Größe ab. Sie können Geld sparen und obendrein kreativ werden, wenn Sie selbst Hand anlegen und sich ein eigenes Hochbeet bauen.

Von der Anlage bis zur Befüllung

Wählen Sie zunächst einen Standort aus. Zwar ist dieser flexibel, aber bestenfalls legen Sie Ihr Hochbeet dort an, wo es windgeschützt und sonnig ist.

Als Material können Sie entweder wetterbeständiges Holz wählen oder, wenn Sie sehr ambitioniert sind, mit Natursteinen selber kleine Mauern ziehen. Schauen Sie zuerst, wie viel Platz Ihnen für das Hochbeet zur Verfügung steht und errechnen Sie dann, wie viel Material Sie benötigen. Sie sollten darauf achten, dass das Hochbeet maximal 130 Zentimeter breit sowie hoch ist, damit Sie es von allen Seiten gut erreichen können. Bei der Länge haben Sie deutlich mehr Spielraum. Zum Mauern brauchen Sie natürlich Zement, für das Holz werden außerdem Holzpfosten zur Stabilisierung sowie Senkkopfschrauben für die Befestigung benötigt.

Nützliche Zusätze sind wasserdurchlässiges Unkrautvlies, engmaschiger und verzinkter Maschendraht sowie eine Teichfolie. Sobald Sie die Größe des Beetes abgesteckt und festgelegt haben, können Sie dort den Boden auflockern und ihn von größeren Steinen und Wurzeln befreien. Legen Sie dann das Vlies aus und setzen die Pfosten, sofern Sie Holz als Material gewählt haben. Verbinden Sie dann die tief (!) in den Boden versenkten Pfosten mit Holzleisten am Boden sowie am oberen Rand. Als Schutz vor Wühlmäusen können Sie am unteren Rahmen den Maschendraht (direkt auf dem Vlies) befestigen. Anschließend können Sie die Seiten mit der Teichplane verkleiden, damit das Material langlebiger ist. Aus optischen Gründen empfehlen wir, an der Öffnung des Hochbeetes einen schmalen Rahmen anzubringen. Sind Sie mit Ihrem Werk zufrieden, kann es an das Befüllen gehen.

Die Faustregel lautet: Nach oben hin wird es immer feiner. Für die erste Schicht wird grobes Material wie Äste und Schnittgut verwendet. Darauf folgt feineres Grüngut und die mittlere Schicht mit grobem Kompost oder verrottetem Pferdedung. Der Vorteil ist hier, dass Sie die aus den Frühlingsvorbereitungen übriggebliebenen Grünschnittreste für die Schichtung optimal verwenden können. Die vorletzte Schicht besteht aus feinerem Kompost und wird schließlich von gesiebter Gartenerde bedeckt. Dann kann das Pflanzen beginnen – egal, ob Wildblumen, Zier- oder Nutzpflanzen.

Durch den zügigen Verrottungsprozess sackt die Erde im Hochbeet allerdings meist schon nach einigen Monaten wieder zusammen. Nun haben Sie erst im Winter oder Frühling wieder die Möglichkeit das Beet aufzufüllen, da dann das angepflanzte Gemüse abgeerntet ist. Sie können dann entweder Erde auffüllen – dann ragen die Wurzeln allerdings nicht bis in die fruchtbare Komposterde hinunter – oder Sie schaufeln das Hochbeet aus und füllen die Schichten neu auf. Das ist zwar mühselig, trägt aber im wahrsten Sinne des Wortes die meisten Früchte. Eine Neubefüllung wird ohnehin ab zwei bis drei Jahren Standzeit empfohlen.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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