Das sogenannte Massaker von Sharpeville in Südafrika ereignete sich am 21. März 1960. Hintergrund der Demonstrationen, die als zumeist friedlich beschrieben werden, waren Forderungen nach einer radikaleren politischen Position für die schwarze Bevölkerung in Südafrika, die sich gegenüber der weißen südafrikanischen Bevölkerung als nicht ausreichend vertreten sah. Viele Tausend schwarze Demonstranten machten sich auf zu verschiedenen Stellen, um sich dort friedlich für ihr Anliegen einzusetzen. Unter anderem versammelten sich mehrere Tausend Demonstranten vor dem Polizeigebäude in Sharpeville in der Nähe von Johannesburg. Nachdem aber vereinzelt Steine aus den Reihen der Demonstrierenden in Richtung des Polizeipräsidiums flogen, gaben die verantwortlichen Polizeibeamten den Schussbefehl. 69 schwarze Südafrikanerinnen und Südafrikaner starben an diesem Tag – 51 Männer, acht Frauen und zehn Kinder. Berichten zufolge wurden sie größtenteils von hinten erschossen. Zahlreiche weitere Verletze waren zudem das Ergebnis der eigentlich friedlichen Demonstration vor mehr als 60 Jahren, die für mehr Gleichheit zwischen Schwarz und Weiß sorgen sollte. Sechs Jahre nach dem Massaker entschieden die Vereinten Nationen, den 21. März als Internationalen Aktions- und Gedenktag zu feiern. Mittlerweile wird der Internationale Tag gegen Rassismus von Aktionswochen rund um das Datum begleitet.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hält auf ihrem Online-Auftritt die komplette Geschichte über das Massaker von Sharpeville bereit, das mittlerweile zum Mahntag gegen rassenbegründeter Diskriminierung geworden ist.