Zweimal vernichtet, erstrahlt die Semperoper inzwischen wieder in voller Schönheit.

Das „Elbflorenz“ von Sachsen lockt mit Natur und Kultur

Dresden beeindruckt durch eine vielfältige Mischung aus Historie und Moderne

Kaum einer der Besucher kann in Worte fassen, was die Landeshauptstadt des Freistaat Sachsen so besonders macht. Ist es die einzigartige Lage am Flussufer, sind es die historischen Gemäuer, die das Stadtbild prägen, oder sind es einfach nur die herzlichen Menschen, die hier leben.Vielleicht ist es aber auch die Mischung, die Dresden so einzigartig macht. Den Titel „Elb-florenz“ hat die Metropole jedenfalls mehr als verdient. Denn nicht nur auf Grund der vielen Sehenswürdigkeiten strömen jährlich Tausende von Besuchern in die viertgrößte Stadt Deutschlands. Dresden gehört zu den grünsten Großstädten Europas. Zahlreiche Denkmalgeschützte Parkanlagen, Gärten und Alleen, sowie weitreichende Naturschutzgebiete zeichnen ein unverwechselbares Bild der Stadt. Das Dresdener-Elbtal erhielt dabei 2004 den Status des UNESCO-Weltkulturerbes. Seit 2006 steht dieses jedoch auf der Roten Liste der gefährdeten Welterbestätten, da die geplante Waldschlösschenbrücke die geschützten Elbwiesen auf einer Strecke von fast 800 Metern überqueren und damit laut Gutachter den zusammenhängenden Landschaftsraum des Elbbogens an der empfindlichsten Stelle zerteilen würde. Die Ernennung zur Weltkulturerbstätte brachte Dresden jedoch in den vergangenen Jahren einen merklichen Aufschwung im Tourismusbereich. Hoch im Kurs stehen bei den Besuchern natürlich besonders die zahlreichen Kunst- und Kulturstätten - und davon hat Dresden nicht wenig zu bieten.
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Ein grünes Fleckchen zum Ausspannen ist in Dresden nicht schwer zu finden.
Die Semperoper, die Frauenkirche, der Zwinger oder das grüne Gewölbe sind nur einige Attraktion der Elbstadt. Am linken Elbufer, im Scheitel eines anmutigen Flussbogens gelegen, befindet sich das historische Zentrum Dresdens. Hier in der Altstadt liegen die wohl bekanntesten architektonischen Gemäuer wie die Frauenkirche. Erst seit gut zwei Jahren überragt der Turm der Frauenkirche wieder das Stadtbild Dresdens. Im Zweiten Weltkrieg wurde der monumentale Zentralbau gänzlich zerstört und war lange Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Erst nach der Wende wurde 1994 mit dem Wiederaufbau der Kirche begonnen. Heute erstrahlt sie in neuer, alter Schönheit. Das Herz von Kunstfreunden wird im historischen Grünen Gewölbe bestimmt höher schlagen. Für 10 Euro führt der Audioguide die Besucher zu den Meisterwerken der Juwelier- und Goldschmiedekunst und offenbart Wissenswertes über die unzähligen Kostbarkeiten aus Bernstein, Elfenbein sowie die Edelsteingefäße und die kunstvollen Bronzestatuetten.
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Die Frauenkirche, einst Mahnmal, wurde nach der Wiedervereinigung wieder erbaut.
Viel zu sehen, vor allem aber zu hören gibt es in der Semper Oper. Das wohl schönste Opernhaus Deutschlands überrascht durch ein unvergleichliches Klangerlebnis. Opern von Richard Wagner und Richard Strauss wurden hier einst uraufgeführt. So viel Kultur macht hungrig. Cafés, Bars und Restaurants locken in Dresden in Massen. Hier lassen sich besonders die süßen Spezialitäten genießen wie die berühmten Eierschecken. Die Dresdener Bäcker hüten das Rezept des Kuchens mit der feinen Quarkfüllung und daher kann man auch nur hier in den wahren Genuss der Süßspeise kommen.Fabelhaft entspannen lässt sich am besten direkt am Elbufer. Auch das macht Dresden so besonders, denn in welcher anderen Stadt schlängelt sich schon ein grünes Flussufer direkt durch die Stadt. Fahrradfahrer kommen hier ganz auf ihre Kosten. Auf einer Strecke von 260 Kilometern führt ein bequemer Radweg von der Dresdener Altstadt bis zur tschechischen Grenze. Wer es bequemer mag, der kann die schöne Aussicht von einem der historischen Schaufelraddampfer aus genießen. Wenn sich dann die sinkende Sonne sich in den sanften Wogen der Elbe spiegelt, gibt es wohl kaum einen schöneren Platz.

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