Schermbeck
Foto: Aileen Kurkowiak

Kita St. Paulus nimmt Formen an

Die Arbeiten an der neuen Kita am Borgskamp schreiten voran – Wir durften einen Blick hinein wagen

Schermbeck -

Im Zeitrahmen und voraussichtlich sogar innerhalb der veranschlagten Kosten: Über den Zwischenstand der neuen Kita hat Diakon und Caritasdirektor Michael van Meerbeck nur Gutes zu berichten. Bei einer gemeinsamen Baustellenbesichtigung mit großen und kleinen Gästen präsentierte er das Innenraumkonzept vor und stellte einen Bezug für August in Aussicht. Damit das klappt, muss allerdings weiterhin alles reibungslos funktionieren.

Trägerin der zukünftigen Einrichtung ist die Caritas. Die Vorfreude auf die neuen Räumlichkeiten ist bei allen Beteiligten groß – schließlich zogen sich die Genehmigungsverfahren in die Länge und der Bau kann nun erst drei Jahre später als angedacht abgeschlossen werden.

 

Ein langer Weg

So soll der neue Caritas Kindergarten aussehen, wenn er fertig ist.
Foto: Caritas Wesel

„Bisher lief glücklicherweise alles wie am Schnürchen“, lobt Michael van Meerbeck. „Wir liegen im Zeitplan, das ist heutzutage alles andere als selbstverständlich.“ Bürgermeister Mike Rexforth weist aber auch darauf hin: „Der Weg bis zum Baubeginn war alles andere als einfach.“ Lange habe man für dieses Bauvorhaben gekämpft, unter anderem weil niemand die Trägerschaft übernehmen wollte. „In diesem Zuge bedanke ich mich bei meinen Ratskollegen, die den Mut hatten, zur Realisierung dieses Projektes beizutragen.“ Da die Gelder der Bezirksregierung hinten und vorne nicht gereicht haben, unterstützt die Gemeinde das Bauvorhaben mit rund einer Million Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,9 Millionen Euro. Die entwürfe und Pläne stammen von Architekt Lars Rexforth, die ausführenden Gewerke sind hauptsächlich lokal ansässig, viele davon stammen aus Schermbeck.

Bunte Kita

Foto: Caritas Wesel

Die Kita, die inzwischen den Namen „St. Paulus“ trägt, sei keine Insel, betont der Caritasdirektor. „Sie wird in das große Netzwerk der Caritasfamilie eingebunden sein, dazu gehören unter anderem die Erziehungsberatungsstelle und die Jugendhilfe.“ Und ja: „Auch Kinder geflüchteter Familien werden hier einen Platz bekommen“, erklärt van Meerbeck und richtete dann sein Wort an die anwesenden Eltern, die der Einladung zur Baustellenbesichtigung gefolgt waren: „Sie brauchen keine Angst zu haben. Wir sind eine bunte Gesellschaft und wir werden ein bunter Kindergarten sein, bei dem das Wohl eines jeden Kindes im Mittelpunkt steht.“ In Schermbeck habe Rechtsradikalismus keinen Platz, doch gab es Eltern, erklärt er, die Sorge hätten, ob ihre Kinder dadurch weniger gefördert werden könnten.

Spielen, Toben, Wachsen

Auf 594 Quadratmetern, aufgeteilt auf zwei Etagen, können sich demnächst 65 Kinder in drei Gruppen austoben. In der Theorie finden sogar bis zu 90 Kinder Platz. Die Übergangs-Kita befindet sich aktuell im Alten Rathaus. Dort gefällt es zwar allen, eine langfristige Lösung ist das allerdings nicht.

Verteilt auf zwei Etagen soll das Gebäude zukünftig nicht nur äußerlich optisch einiges hermachen, sondern auch die „inneren Werte“ können sich sehen lassen: Vorgesehen sind auf der 180-Quadratmeter-Erdgeschossfläche mehrere Räumlichkeiten mit separatem Wickelraum, Küche, Personalzimmer, WC, Schlaf- und Gruppenräumen. Das Obergeschoss hat 110 Quadratmeter. Hinzu kommt eine Dachterrasse von 130 Quadratmetern. Ein besonders spannendes Detail: Hier wird eine große Rutsche installiert. Im großen Foyer findet sich genügend Platz für Veranstaltungen und Begegnungen.

Ein Detail wird insbesondere für die Kleinen zum absoluten Highlight in der neuen Kindertagesstätte: Von der Dachterrasse soll es über eine Rutsche direkt in den weiträumigen Garten gehen. Hier ist natürlich unter anderem eine große Matschecke vorgesehen, denn: Die Schwerpunkte der Kita sind nicht nur religionspädagogischer Art, sondern auch Bewegung und Gruppenaktivitäten im Freien sollen im Fokus stehen. Die nutzbare Außenfläche erstreckt sich immerhin über stolze 1.200 Quadratmeter – jede Menge Platz, um sich auszutoben.

Läuft es so gut weiter wie bisher, kann der geplante Bezugstermin im August dieses Jahres tatsächlich eingehalten werden.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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