Dazu gehört auch die Wildbeobachtungskanzel am Rhader Weg in Schermbeck. „Wir wollen Erlebniswerte schaffen und diese Orte inszenieren“, sagt Stefan Kuczera vom RVR, „Hier am nordwestlichen Rand der Sandgrube Boer warten tolle Naturerlebnisse auf die Beobachter.“ Von der fünf Meter hohen und 45 Quadratmeter großen überdachten Aussichtsplattform können zum Beispiel Rot- und Schwarzwild sowie zahlreiche Vögel entdeckt werden. Der Aussichtsstand ist außerdem barrierefrei. „Durch den Ausblick hier erhalten wir spannende Einblicke in die Tierwelt“, betont Juliane Saebel vom Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün.
„In der Dämmerung, während des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs, hat man besonders große Chancen das Wild zu sehen“, sagt Saebel. In der Region gibt es einen großen Rotwildbestand, deshalb seien sie Tiere auch tagaktiv. „Es gibt schon beinahe eine Tiererlebnis-Garantie“, schmunzelt Stefan Kuczera. Am besten lassen sich die verschiedenen Arten aber im Herbst zur Brunftzeit beobachten. Und auch, wenn die Aussicht von der Loge bereits gut ist, empfehlen die Naturexperten, ein Fernglas mitzubringen. Damit kann man schließlich besonders gut verschiedene Perspektiven einnehmen – rein- und rauszoomen.
Auf dem 140 Kilometerlangen Wanderweg von Olfen bis nach Wesel verstecken sich noch sechs weitere dieser sogenannten „Perspektivwechsel-Orte“. Dazu gehören der Auesee sowie der Moorerlebnisweg in Diersfordter Wald in Wesel, die Feuerwachtürme Galgenberg in Dorsten und Rennberg in Haltern am See, die Westruper Heide in Haltern am See und die Stimberghöhe in Oer-Erkenschwick.
Unterschiedliche Perspektiven ermöglichen uns, Zusammenhänge in der Natur besser zu verstehen. Wir können beobachten, wie verschiedene Elemente der Natur miteinander interagieren. Es lohnt sich, neue Wege zu entdecken und frische Blickwinkel zu erkunden. „Es darf nur nicht vergessen werden, dass es sich oft um Naturschutzgebiete handelt, in denen ein Wegegebot herrscht“, betont der RVR.