Schermbeck
Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Schermbeck-Gutschein jetzt auch digital

Der beliebte Schermbeck-Gutschein feiert sein fünfjähriges Jubiläum – Jetzt kommt der Wechsel zur digitalen Version

Schermbeck -

Bisher konnte der Schermbeck Gutschein in verschiedenen Verkaufsstellen in der Gemeinde erworben werden. Man wählte einen Festbetrag aus und jene Summe konnte wiederum in einem Stück in bis zu 100 teilnehmenden Geschäften eingelöst werden – ein klassischer Gutschein eben. Doch auch in Schermbeck ist das digitale Zeitalter angebrochen, weshalb jetzt aus verschiedenen Gründen die Umstellung auf die digitale Version stattfindet.

Schon vor der Pandemie ist die Überlegung gewachsen, den klassischen Schermbeck Gutschein in eine Online-Version zu überführen. „Einmal mehr hat uns die Pandemie gezeigt, dass Online-Alternativen viel wert sind“, erklärt Bürgermeister Mike Rexforth. Der Gutschein ist in Kooperation zwischen dem Marketingverein „Wir sind Schermbeck, der Werbegemeinschaft sowie der Wirtschaftsförderung entstanden und auch in Kooperation wurde die Entscheidung zum Wechsel gefällt. „Wir sind froh, dass das Gemeinschaftsprojekt jetzt starten kann“, erklärt Frank Herbrechter, Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Schermbeck. Die Initiatoren konnten für den Start rund 30 Schermbecker Händler gewinnen, die nun die digitale Variante des Gutscheins akzeptieren. Die analogen Gutscheine, die sich noch im Umlauf befinden, können noch bis Ende 2025 in den altbekannten Stellen eingelöst werden, doch mit dem Verkauf der ‚alten‘ Version ist jetzt Schluss. Den digitalen Gutschein gibt es bei den bekannten Verkaufsstellen auch weiterhin in einer ausgedruckten Variante, falls jemand mit dem digitalen Angebot nicht zurechtkommt.

„Die Idee gibt es schon lange und ist mit der Zeit gewachsen“, erklärt Birgit Lensing vom Marketingverein. „Besonders vor Weihnachten bekommen wir regelmäßig viele Anfragen von Menschen, die außerhalb wohnen oder noch sehr spontan einen Gutschein als Geschenk erwerben möchten. Deshalb war es jetzt an der Zeit, den Schritt zu wagen, und wir sind froh, dass das noch vor Weihnachten funktioniert.“

Die Zahl der Teilnehmer muss noch wachsen

Es funktioniert so: Der Gutschein kann im Internet auf www.schermbeck.app erworben werden. Der Käufer ist flexibel in der Wahl des Betrages, des Motivs, der Versandart (online per Mail, in der App selber oder doch über den klassischen Weg per Post) und kann sich zwischen den üblichen Zahlungsmitteln entscheiden. Außerdem kann eine persönliche Nachricht zum Gutschein verfasst werden. Dabei gibt es entscheidende Vorteile: Man ist beim Erwerb nicht mehr von Öffnungszeiten abhängig, der Gutschein kann gestückelt eingelöst werden und die Abrechnung für den Kaufmann oder die Kauffrau ist unmittelbar – Gutscheine müssen nicht länger gesammelt und in das Rathaus gebracht werden. Doch eine erfolgreiche Umstellung auf digitale Versionen bringt auch immer Offenheit mit sich, Veränderungen zuzulassen.

So schlagend, wie die Vorteile auch sein mögen, müssen immer noch viele Kaufleute von der Umstellung überzeugt werden. Denn die Zahl der Akzeptanzstellen der digitalen Version reicht noch nicht an die 100 ehemaligen Teilnehmer heran. Aktuell sind es 30 Annahmestellen. Die einmalige Anschlussgebühr des Systems sponsern die Initiatoren aktuell noch und Mitglieder der Wirtschaftsförderungen haben die Schermbecker Kaufleute in vielen persönlichen Gesprächen über die neuen Möglichkeiten aufgeklärt. Ein Kompromiss, den die Kaufmannschaft bei der Teilnahme eingehen muss, sind 3,5 Prozent Beteiligung an der Bearbeitungsgebühr eines Kaufes.

Um an den Erfolg des alten Gutscheines anzuknüpfen, müssen also alle an einem Strang ziehen – sowohl potenzielle Käufer als auch Gewerbetreibende. Nur so kann der Schritt in die digitale Welt funktionieren.

„Das Ziel ist es, sich als Gemeinde Schermbeck hervorzuheben und eben die Vorzüge, die unsere Gemeinde hat, weiter auszubauen. So viele inhabergeführte Geschäfte gibt es nicht mehr oft. Menschen profitieren von der persönlichen Beratung und kommen häufig aus genau diesem Grund auch immer wieder. Der Schritt, der jetzt getan wurde, ist ein gutes Mittel, den Handel zu stärken. Alles hängt miteinander zusammen: Arbeitsplätze, Steuerkraft und Zukunftsfähigkeit resultieren aus einem starken Handel“, betont Mike Rexforth.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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