Schermbeck
Fotos: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Seniorenbeirat Schermbeck bietet Hilfestellung

Der Seniorenbeirat Schermbeck will Betreuenden von demenzkranken Menschen helfen und schafft eine Brücke zu fachkundigen Ansprechpartnern

Schermbeck -

In Deutschland leben rund 1,1 Millionen demenzkranke Menschen, davon 300.000 in NRW. Betroffene Familienangehörige sind überfordert, verzweifelt und fühlen sich oft allein gelassen.

Reiner Endemann, zweiter Vorsitzender des Seniorenbeirats Schermbeck, hatte den Antrieb, sich diesem so wichtigen Thema anzunehmen. Zuvor beschäftigte sich der Beirat bereits mit vielen weiteren sensiblen Themen wie Palliativmedizin und Bestattungsformen, um Senioren ein niederschwelliges Angebot für den Zugang zu Informationen zu bieten.

Jeder ist herzlich eingeladen

Am Montag, 14. August um 16 Uhr findet der kostenfreie Vortrag von Dr. Philipp-Metzen im Begegnungszentrum im Rathaus der Gemeinde Schermbeck statt. Die Zielgruppe sind die Betreuenden von demenzkranken Menschen, denen Zugang zu Unterstützungsmöglichkeiten geboten werden soll. Dabei werden typische Verhaltensweisen der Erkrankung und Methoden zum Umgang mit der Situation erläutert.

„Problematisches Verhalten kann es von beiden Seiten geben. Den Erkrankten kann man nicht verändern, das eigene Verhalten jedoch schon“, erläutert Endemann. Er betont auch die psychische Belastung der Betreuenden, die Ihre Selbstfürsorge nicht außer Acht lassen und folglich nicht vor professioneller Hilfe scheuen sollten. Während des Vortrags können Betroffene lernen, wie Sie mit Aggressionen und Abwehr umgehen können. Auch folgende Herausforderungen im Zuge der sich weiterentwickelnden Erkrankung werden besprochen. Für individuelle Fragen ist ebenfalls ausreichend Raum geschaffen. Die demenzsensible Kommunikation steht hierbei im Vordergrund, medizinische Themen werden nicht behandelt.

So erhalten Sie Hilfe

Auch außerhalb der Veranstaltungen engagiert sich der Seniorenbeirat, Hilfesuchende und Ansprechpartner zu vernetzen. Regelmäßig lässt sich ein Informationsstand an der Nispa finden, wo sie offen für Fragen aller Art bereitstehen. Der nächste Termin ist der 10. August. Am letzten Dienstag eines jeden Monats findet der öffentliche Stammtisch statt. „Wir wollen zugänglich sein und sind offen für Anregungen der Bürgerinnen und Bürger“, so Friedrich Stoltenberg, erster Vorsitzender des Seniorenbeirats. Das betrifft auch zukünftige Themen der Veranstaltungen.

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