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Storchenfamilien nisten in Gahlen

In den Nisthilfen in Gahlen haben die Störche in diesem Jahr erstmals für Nachwuchs gesorgt.

Schermbeck - Genau 10 Jahre hat es gedauert, damit die vom Heimatverein Gahlen aufgestellten Nisthilfen für Störche erfolgreich angenommen wurden. Im Jahr 2008 wurde der erste Storch in Gahlen gesichtet, weswegen der Vorstand des Heimatverein Gahlen sich in der Folge über die Sinnhaftigkeit von Nisthilfen in Gahlen beraten hat. Da es bereits in Dorsten-Hervest sowie am Niederrhein zu der Zeit brütende Storchenpaare gab, war man damals überzeugt davon, auch in Gahlen Weißstörche ansiedeln zu können. Zunächst wurden in Absprache mit der biologischen Station im Kreis Wesel drei passende Standorte für Nisthilfen ermittelt, bevor bei den jeweiligen Eigentümern, Bewirtschaftern und Jagdpächtern die Genehmigung und Zustimmung für das Aufstellen von Storchen-Nisthilfen eingeholt wurden.

Mit Hilfe von Richard Vornbrock, den Landtechnikfreunden sowie weiteren aktiven Mitgliedern des Heimatvereins Gahlen wurden diese Nisthilfen im Februar 2009 aufgestellt – eine auf dem Brömmel (wo der erste Storch gesichtet wurde), eine in Besten und eine im Bruch. Als Nestunterlagen sind von Egon Unterberg lange „Zöpfe“ aus Weidenzweigen gebunden worden, die auf den Nisthilfen angebracht wurden. Im Jahr 2016 waren diese Weidenzöpfe arg verwittert, sodass diese im Frühjahr 2017 wieder aufgepeppt wurden. Die neuen Weidenzöpfe wurden von Egon Unterberg und Heinz-Wilhelm Beckmann geflochten und mithilfe des kostenlos von der Firma Rhein-Ruhr-Lift GmbH zur Verfügung gestellten Kettenhubsteigers angebracht – dabei hat Albin Walbrodt ehrenamtlich den Hubsteiger bedient.

Neue Heimat

Bereits 2018 hat ein Storchenpaar die Nester besucht, dennoch hat es trotz bester Voraussetzungen leider keine Brut gegeben. In 2019 nun die Überraschung: Zwei Nester
wurden von unseren beiden Storchenpaaren für die Brut angenommen: Im Bruch haben es sich Rita und Gustav gemütlich gemacht, in Besten Mathilde und Antonius. Beide Paare haben je zwei Jungstörche ausgebrütet. Der Heimatverein Gahlen ist darüber sehr glücklich.

Der Nachwuchs von Rita und Gustav im Gahlener Bruch hat die Namen Lore und Wilhelm bekommen. Namenspaten sind Lore Höchst und Wilhelm Hemmert-Pottmann. Die Namen der Jungstörche von Mathilde und Antonius lauten Gerda und Reinhard. Die beiden Neubestener sind nach Gerda Abelt und Reinhard Enbergs benannt worden.

Zahlreiche Mitwirkende

Mit Hilfe von Niels Ribbrock von der biologischen Station Kreis Recklinghausen e.V. wurde der Kontakt zu Michael Jöbges von der Arbeitsgemeinschaft Weißstorch hergestellt, damit die Jungstörche beringt werden können.

Großer Dank gilt Reinhard Enbergs, der wieder einmal einen Raupensteiger gestiftet hat, der wiederum von Albin Walbrodt bedient wurde. Ohne dieses Hilfsmittel wäre eine Beringung in der luftigen Höhe der Nisthilfe nicht möglich gewesen. Der Heimatverein Gahlen bittet darum, die Störche bei der Aufzucht nicht zu stören und die unmittelbare Nähe der Nester zu meiden. Interessierte brauchen und sollen auch nicht über Privatgelände, Wiesen oder Äcker zu gehen, um die Nester zu beobachten. Der Heimatverein Gahlen bittet darum, sich nur auf öffentlichen Straßen oder Wegen den Nestern zu nähern. Das Nest im Bruch kann man am besten vom Elsenweg beobachten. Auf das Nest in Besten hat man vom Kuhweg aus einen hervorragenden Blick.

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