Dorsten
Foto: Stadt Dorsten

„GeMAInsam Zukunft gestalten“

DGB, Einzelgewerkschaften, KAB, ev. Kirchenkreis und Stadt Dorsten luden zum Arbeitnehmerempfang

Dorsten -

„GeMAInsam Zukunft gestalten – Frieden, Solidarität, Integration“ war der Leitgedanke des Dorstener Arbeitnehmerempfangs, zu dem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, die komba gewerkschaft, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Sonntag in den Ratssaal der Stadt Dorsten eingeladen hatten.

Marc Rosendahl, Regionsgeschäftsführer des DGB, führte als Moderator durch die gut anderthalbstündige Podiumsdiskussion, an der neben Dieter Böttger (IG BCE), Pfarrer Dr. Hans Hubbertz (ev. Kirchenkreis) und Klaus Schakulat (KAB) auch Bürgermeister Tobias Stockhoff teilnahm.

Zuvor gab es aber schon eine musikalische Einstimmung von Rainer Migenda, der die gesamte Veranstaltung begleitete und Lieder wie „Es gibt keine Maikäfer mehr“ von Reinhard Mey oder „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader zum Besten gab. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Klimawandel waren Themenfelder des Austausches, an dem sich auch zahlreiche Gäste beteiligten.

Das alles bestimmende Thema des Arbeitnehmerempfangs war aber der Krieg in der Ukraine, der nach Aussage von Marc Rosendahl eine Zeitwende darstellt, auf die es nun Antworten zu finden gilt. In der Diskussion ging es vorrangig um Wertmaßstäbe, um die Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern und um die Frage, welchen Beitrag die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten können.  

Pfarrer Dr. Hans Hubbertz, der im Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten die Aufgabe „Gesellschaftliche Verantwortung“ übernommen hat, warnte in einer Einführung vor menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen für die Menschen, die in Deutschland als Schutzsuchende ankommen und als „billige Arbeitskräfte“ missbraucht werden. Man dürfte hier nicht zu „Kriegsprofiteuren“ werden.

Tobias Stockhoff berichtete von großer Hilfsbereitschaft der Dorstener Bürgerinnen und Bürger und verknüpfte seine Ausführungen ebenfalls eng mit dem Themen Menschenwürde und Respekt. Man dürfe nicht tatenlos zusehen, wenn das Leid der Flüchtlinge unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird. Es gelte zu hinterfragen, ob wir das, was wir tun, „reinen Herzens“ tun.

Dieter Böttger erklärte, dass sich auch seine Gewerkschaft IGBCE solidarisch mit den Ukrainerinnen und Ukrainern zeigt. Der Dorstener wies neben dem Leid der Kriegsopfer auch auf die Folgen des Krieges hin. Er kritisierte die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas und forderte eine langfristige Energiepolitik.

Klaus Schakulat betonte, dass sich auch die KAB seit Kriegsbeginn solidarisch mit den Menschen aus der Ukraine zeigt. Neben Spendenaktionen seien auch zahlreiche Hilfstransporte organisiert worden. Schakulat hatte auch das Schlusswort des Arbeitnehmerempfangs und forderte in einer apokalyptischen Zeit vor allem Mut. Der KAB-Vertreter zitierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der nach seiner Wahl im Jahr 2017 sagte: „Lasst uns mutig sein! Dann jedenfalls ist mir um die Zukunft nicht bange.“

Quelle: Pressestelle Stadt Dorsten

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