Dorsten
Foto: Stadt Dorsten

„Wir machen MITte“ startet in die Endphase der Umsetzung

Die bisherigen Ergebnisse sind ein Grund zum Feiern: Abschlusswochenende vom 6. bis 8. Mai - Rückblick auf rund 30 Projekte mit einem Volumen von mehr als 43 Millionen Euro

Dorsten -

Zwar sind noch einige Projekte im Bau – aber dennoch endet im Sommer der offizielle Projektzeitraum von „Wir machen MITte“ nach rund sieben Jahren. Das soll am Wochenende vom 6. bis 8. Mai mit vielen Aktionen gefeiert werden.

„Und wir haben guten Grund zu feiern: Insgesamt wurden 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 43 Millionen Euro realisiert, der größte Teil davon gefördert durch Land, Bund und EU“, sagte Bürgermeister Tobias Stockhoff bei der Vorstellung des Festprogramms.

Die Aktionen unter dem Motto „Danke fürs MITtemachen“ finden natürlich an den Orten statt, die in den letzten Jahren ihr Gesicht verändert haben oder neu entstanden sind. Der Feinschliff am Programm läuft noch. Flyer mit allen Details werden in wenigen Tagen erscheinen.

Freuen dürfen sich alle MITmacher auf folgende Aktionen:

Freitag, 6. Mai:

  • Bahnhof: Die Bahnhofsfamilie, On Wheels und weitere Akteure haben ein buntes Programm mit vielen kleinen Aktionen vorbereitet. Der historische Schienenbus „Roter Brummer“ ist natürlich dabei und die Dorstener Arbeit serviert am Imbiss-Oldtimer „Le Wagon“ leckere Häppchen.
  • Treffpunkt Altstadt: Es wird unter anderem einen Skate-Contest auf der neuen Anlage geben und der Hochseilgarten eröffnet die Saison.

Samstag, 7. Mai:

  • Rund um den Marktplatz: Die DIA lädt zu „Einkaufen und Gewinnen“, außerdem gibt es viele weitere Angebote.
  • Georgplatz: Die Hardter Schützen laden zum Nachbarschafts- und Straßenfest.
  • Aak am Atlantis: Die Ausstellung im Schiff ist geöffnet, es gibt Stadtführungen und Lesungen an der Lippe-Lese-Lounge.
  • Vereinsheim der Kanu-Freunde: Möglichkeit zum Stand-Up-Paddeln und Kanufahren.
  • Bürgerpark Maria Lindenhof: Am Nachmittag viele Angebote besonders für Familien.
  • Oude Marie und Amphietheater: Am Abend große Festveranstaltung für die ganze „Wir machen MITte“-Familie mit Bauministerin Ina Scharrenbach, danach Livemusik

Sonntag, 8. Mai:

  • Gesundheitspark St. Elisabeth-Krankenhaus: Bewegungsparcours für Kinder und Senioren mit der KKRN-Aktiv-Elternschule.
  • Gemeinschaftsgarten Alleestraße: Familienfest zur Saisoneröffnung mit der AG „MITte blüht auf“.
  • Stadtteilbüro: Gemeinsamer Rückblick mit DIA-Schau und Leckerem vom Grill.

An allen Standorten sind auch Bürger und Bürgerinnen beteiligt, deren Engagement den gesamten Prozess geprägt hat und die vielmals auch weiterhin aktiv sein wollen. „Bleiben wird nicht nur das Gebaute, das wir in der Stadt sehen können. Bleiben werden auch die Gemeinschaften, die durch die Bürgerbeteiligung entstanden sind, etwa der Bürgerparkverein oder die Bahnhofsfamilie“, so Bürgermeister Tobias Stockhoff.

„Feststellen dürfen wir aber auch, dass Wir machen MITte zugleich ein gewaltiger Kraftakt war“, ergänzt der Technische Beigeordnete Holger Lohse. „Das gilt für die beteiligten Kolleginnen und Kollegen, die die Projekte neben der täglichen Regelarbeit stemmen mussten, und ebenso für Bürgerinnen und Bürger, weil manches andere Projekt zurückgestellt werden musste oder weil insbesondere für die großen Projekte wie Bahnhof oder Bürgerpark ein langer Atem erforderlich war.“

Das Abschlusswochenende steht unter dem Motto „DANKE fürs MITmachen“. „Und Dank gebührt bei

Wir machen MITte sehr vielen: Zuerst natürlich den Fördergebern Land, Bund und EU, die all das überhaupt erst ermöglicht haben sowie der Bezirksregierung Münster, die uns in diesem Prozess sehr gut begleitet hat. Dank gebührt auch den Kolleginnen und Kollegen in Verwaltung und Stadtteilbüro, die Tolles geleistet haben“, erklärt Nina Laubenthal, Erste Beigeordnete der Stadt. „Und mit dem Abschlusswochenende wollen wir natürlich auch den Bürgerinnen und Bürgern danken, die Wir machen MITte mit so viel Leben gefüllt haben, die Ideen und Tatkraft eingebracht haben.“

In einem kurzen Rückblick erinnerten Nina Laubenthal an die sozialen und Holger Lohse an die technischen Projekte, die in den letzten sieben Jahren umgesetzt wurden:

Die sozialen Projekte:

Bürgerfonds: Bürgerschaftliches Engagement zu fördern, war eines der erklärten Ziele von Wir machen MITte. Über den Bürgerfonds konnten Bürger_innen, Vereine und Gruppen Finanzmittel beantragen für Kunst-, Kultur- und Begegnungs-Projekte. 40 Einzelprojekte sind so entstanden, einige spielen eine Rolle beim Festwochenende, etwa der Anti-Rassismus-Bus oder oder das Maxi-Schachspiel und die Rote Tonne im Bürgerpark.

Dorsten Treff: Das Haus Lippestraße 41 war der Standort für drei soziale Maßnahmen: Willkommenskultur für Zuwanderer, Beratung im Quartier und Aktiv im Quartier, die gemeinsam mit der Dorstener Arbeit umgesetzt wurden. Ziel war es, Teilhabe- und Integrationsmöglichkeiten für von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohte Menschen zu schaffen. Aufsuchende Beratung, Coaching, Aktivierung sowie Qualifizierung waren die Bausteine dieses besonderen Unterstützungsangebotes für unterschiedlichste Zielgruppen. In fünf Jahren gab es 300 Teilnehmende aus 25 Nationen und 450 Einmalberatungen. Der Dorsten Treff war aber nicht nur ein niedrigschwelliger Begegnungsort, sondern hat sich auch durch soziale Quartiersarbeit ausgezeichnet: Die E-Rikschas, die im Projekt aus Lastenrädern entstanden sind, kommen bei unterschiedlichen Veranstaltungen zum Einsatz. Vor allem sichtbar waren und sind die Quartiershausmeister auf ihren Routengängen oder bei der Unterstützung von Akteuren im Programmgebiet. Nach den Anfängen im DORSTEN TREFF sind sie mittlerweile mit der Fördermöglichkeit über den sozialen Arbeitsmarkt zu einer festen Institution geworden.

Eine Aak für Dorsten: Langzeitarbeitslose, Langzeitleistungsbeziehende, Jugendliche und junge Erwachsene (insbesondere ohne Schul- und Berufsabschluss) und Migranten mit multiplen Vermittlungshemmnissen haben mit dem BildungsCentrum Nies maßstabsgerecht die Dorstener Aak, ein historisches Handelsschiff, nachgebaut. Das Schiff beherbergt am Atlantis seit 2019 eine Ausstellung des Lippeverbandes und des Vereins für Orts- und Heimatkunde.

Die technischen Projekte:

„Noch sind nicht alle baulichen Projekte abgeschlossen; der Erfolg ist aber bereits heute sichtbar“, sagt Holger Lohse. „Aber über die Vielzahl der Projekte ist uns insgesamt eine städtebauliche Aufwertung des Programmgebietes gelungen.“ In die Bau-Projekte sind insgesamt rund 34 Millionen Euro geflossen. Sie machen den größten Teil von Wir machen MITte aus, darum hier nur einige als Beispiel:

Fußgängerzone: In die Erneuerung wurden rund 6 Mio Euro investiert. Der Fußgängerzone als Ort der Begegnung und des Handels kommt eine Schlüsselrolle zu. Kaum ein anderer Teilbereich prägt das Bild Dorstens bei seinen Einwohnern und Besuchern stärker.

Petrinum: Für rund 3,6 Mio Euro wurden gestalterische und funktionale Defizite beseitigt. Schüler- und Lehrerschaft sowie Anlieger wurden bei der Planung eingebunden. Der Hochstadenplatz wurde umgestaltet, Rampen barrierefrei umgebaut, der Sportpark am Kanal ist noch im Bau.

Altstadtfonds: Pro Jahr wurden 50.000 Euro zur Verfügung gestellt für private Ideen, die der Öffentlichkeit zu Gute kommen. Insgesamt wurden 300.000 Euro abgerufen. Umgesetzt wurden damit u.a. das Blinden-Stadtmodell, die Adventsbeleuchtung im Kubus am Recklinghäuser Tor oder die Aufwertung der Brunnenanlage am Essener Tor.

Schölzbach: Für 3,1 Mio Euro wurde ein Konzept zur naturnahen Gestaltung des Fließgewässers umgesetzt, mit Aufwertung von Finkennest, Winksmühlenpark und Klimawäldchen.

Bürgerpark Maria Lindenhof: Nach dem von Marion Taube initiierten Stadtkrone-Prozess wurde das Areal für etwa 2 Mio Euro neu gestaltet. Neben attraktiven Spielmöglichkeiten entstand das Stadtkrone-Bauwerk. Heute bietet der Park viele Nutzungsmöglichkeiten. Um die Belebung kümmert sich der Bürgerparkverein mit Parkbürgermeister Hans Kratz, das Kulturprogramm „Unser Sommer im Bürgerpark“ wird organisiert von der Agentur Schaukelbaum.

Bahnhof: Mit einem Volumen von 11 Mio Euro die größte Maßnahme im Programm Wir machen Mitte. Frühe Überlegungen zum Bahnhof und der durch Gleisverlegung freigewordenen Fläche zur Stadtseite waren zudem der Ausgangspunkt, um überhaupt das Programm „Wir machen MITte“ aufzunehmen. Zum Projekt gehören die Umnutzung des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes, die Herrichtung des Bahnhofsumfeldes, die Öffnung der Radstation. Begleitet wird das Projekt seit 2016 durch die Bahnhofsfamilie. Noch in 2022 ist die Eröffnung des Bürgerbahnhofs geplant. Ankermieter wird die Dorstener Arbeit, die hier eine Gastronomie betreibt.

Treffpunkt Altstadt: Gemeinsam mit Nutzern sowie Fachleuten wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, das die Grundlage für die Erweiterung sowie inhaltliche Qualifizierung und Neuausrichtung bildet. Neben der Umgestaltung des Altbaus und die Ergänzung um einen Neubau mit hohem gestalterischem Anspruch wurden im Außenbereich eine neue Skateanlage errichtet und der Klettergarten erneuert. Gesamtkosten: 5,1 Mio Euro.

Quelle: Pressestelle Stadt Dorsten

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