Vorsicht, Wild wechselt!

Eine neue Warnanlage an der B 224 soll Autofahrer vor Unfällen mit querenden Wildtieren schützen

Schermbeck - Achtung! Hirsche! – Eine neu installierte Wildwarnanlage wurde nun vom Regionalverband Ruhr (RVR) an der B 224 in Schermbeck eingerichtet. Sie soll Autofahrer ab sofort frühzeitig warnen, wenn Wildtiere die Fahrbahn queren.

„Die Sensoren sind sieben Meter von der Straße entfernt und erfassen hier das Wild via Infrarotmessung“, erklärt Ludger Igel, Projektleiter von Straßen.NRW. Durchquert ein Wildtier die Anlage, so wird der Autofahrer auf einem großen Leuchtschild durch einen blinkenden Hirschen gewarnt. Dann heißt es Fuß vom Gas. Zwei Minuten lang bleibt das Warnsignal aktiv, wenn es nicht durch weiteres Wild erneut ausgelöst wird. Zusätzlich erscheint auf der Tafel der Hinweis auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h.

Insgesamt überwachen die Infrarotdetektoren eine Strecke von 400 Metern. „Damit das Wild nicht an anderen Stellen die B 224 quert, wurde extra ein 4,5 Kilometer langer Verkehrsschutzzaun gebaut“, erklärt Gerhard Klesen vom RVR, „Radfahrer undSpaziergänger können aber durch speziell eingebaute Waldtore die Üfter Mark betreten oder verlassen.“ Rund 550.000 Euro hat die Wildwarnanlage samt Schutzzaun gekostet. Eine Investition, die Leben retten soll. Denn im Schnitt 28 Unfälle ereigneten sich auf Grund von Wildwechsel jährlich an der B 224. „Wir hoffen mit der neu installierten Anlage und dem Schutzzaun die Unfallstatistik auf Grund von Wildwechsel gen Null zu führen.“ So wie in Sachsen-Anhalt wo eine ähnliche Anlage 2004 in Betrieb genommen wurde und die Unfallstatistik deutlich nach unten tendiert. In NRW ist das Schermbecker Modell einmalig. GK

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