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Die Regentschaft des amtierenden Königspaares endet

Ein Jahr voller Höhepunkte für Karl-Heinz Rensing und Ulla Marks geht zu Ende – Wer wird das neue Königspaar in Bahnhof Reken?

Ein zäher Vogel war es, den Karl-Heinz Rensing im vergangenen Jahr erlegen musste. Erst mit dem 463. Schuss hatte er die Gewissheit, es endlich geschafft zu haben. Denn der Schützenfest begeisterte Bahnhof Rekener hatte sich den finalen Treffer schon länger vorgenommen, bisher hatte aber immer ein anderer das nötige Quentchen Glück.
 

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Karl-Heinz Rensing und Ulla Marks blicken auf ein tolles Jahr zurück.
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Zur Schützenkönigin erwählte er sich Ulla Marks. Sie ist die Mutter des Schützenkönigs aus dem Jahr 2010 und deswegen „Noch gut in Übung “, wie sie lachend erzählte. Zum Thron gehören ferner Peter Koster und Martina Rensing sowie Berthold Marks und Beate Koster. Das sympathische Königspaar liebt am Schützenfest die Geselligkeit, dass man viele Leute trifft, auch die, die man lange nicht gesehen hat, und die unbeschwerte Fröhlichkeit, die an diesen Tagen überall im Dorf zu spüren ist. „Es hat ganz viele Höhepunkte gegeben“, antworten beide auf die Frage des schönsten Ereignisses während der gemeinsamen Regentenzeit Sie nennen spontan das Neujahrstreffen zum Auftakt des kommt ganz selbstverständlich immer auch von den Nachbarn“, schließt sich Karl-Heinz Rensing an. Und da der Gemeinsinn im Verein groß geschrieben wird, sind die drei Thronpaare in diesem Jahr auch gemeinsam zum Kleider kaufen für die Königin und ihre Ehrendamen gefahren. Nach Horstmar, nach Ahaus und auch Südlohn. Immer dabei: Der Schützenkönig und die Ehrenherren. Ganz genau haben sie sich die festlichen Roben bei der Anprobe angesehen und entsprechend kritisch beäugt, denn: „Wir möchten schließlich, dass die Mädels an unserer Seite hübsch aussehen.“ Jetzt sind die langen Kleider im Schrank und das Schützenfest kann kommen.
 

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Dieses Jahr lässt es der Hofstaat von Bahnhof Reken zum Schützenfest noch einmal krachen.
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Am 25. Juni geht es los. Das Königspaar erteilt dann den Auftrag an die Scheffer der Nachbarschaften, das Grün zu holen und die Kränze zu binden. Die Offiziere schmücken das Dorf mit Fähnchen und der Vorstand putzt den Platz an der Vogelstange. Alle vorfestlichen Aktivitäten werden natürlich vom jeweiligen Schützenkönigspaar begleitet, wenn auch nur mit einem Besuch. Aber: „Wir sorgen dann für die gute Stimmung“, berichten Karl-Heinz Rensing und Ulla Marks augenzwinkernd. Der Schützenfestsonntag ist noch einmal ihr gemeinsamer Tag auf den sie sich bereits freuen. „Mit Bauchkribbeln“, erzählt Ulla Marks. Das Ende der Regentschaft am Montag komme wohl immer ziemlich abrupt. Denn: „Ist der Vogel am Montag abgeschossen und hat man die Königskette und das Krönchen weitergegeben, spielt das Vorjahrespaar plötzlich keine Rolle mehr“, so Rensing. Aber die ehemaligen Könige hätten schon vor Jahren so etwas wie eine Selbsthilfegruppe gegründet, denn: „Das ist sicher ein merkwürdiges Gefühl plötzlich in der zweiten Reihe zu stehen“. Während sich der Jubel und der Trubel dann um den neuen Schützenkönig dreht, trifft sich der „Club der Ehemaligen“ dann erst mal an der Theke. Rensing weiß: „Dort wird man dann ein wenig aufgefangen.“ Die Rekener LebensArt drückt natürlich allen diesjährigen Königsanwärtern die Daumen und wird auch über das neue Königspaar berichten. geg
 

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Die Regentschaft vom Kinderschützenpaar Marvin Wallstein und Celina Illerhues geht zu Ende.
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Bahnhof Reken befindet sich vom 30. Juni bis 2. Juli im Ausnahmezustand – Los geht es aber bereits am 23. Juni mit dem Kinderschützenfest

Endlich ist es wieder soweit. Die St. Hubertus Schützenbruderschaft aus Bahnhof Reken feiert ihr traditionelles Schützenfest und das ganze Dorf feiert mit. Seit einigen Jahren machen die Kinderschützen hier den Anfang. Los geht es am Samstag, den 23. Juni. Die Organisatoren versprechen ein unterhaltsames Programm für Jung und Alt, das um 14.30 Uhr auf dem Schützenfestplatz am Bahnhof beginnt. Der Vorjahreskinderkönig Marvin Wallstein und seine Königin Celina Illerhues sind schon gespannt auf ihre Nachfolger. Der Wettbewerb für die kleinen Schützen findet an einer Laserschussanlage statt. Das Kinderschützenfest geht meist nahtlos in die Vorparade über. Gegen 18 Uhr üben die Schützen auf dem Festplatz am Bahnhof das erste Mal in diesem Jahr wieder den Stechschritt.

Das Programm für die tollen Tage

Samstag, 30. Juni 2012
14.30 Uhr Kaffeetrinken der Senioren und Gäste im Festzelt
17.30 Uhr Antreten aller Schützen im Festzelt (Anzugsordnung: Schützen mit Schützenhut ohne Gewehr)
18.00 Uhr Schützenmesse in der Kirche St. Elisabeth, Totenehrung, Kranzniederlegung, Großer Zapfenstreich, Fahne hissen bei König und Oberst mit Umtrunk
20.00 Uhr Festball mit der Liveband „Mainstreet/Success“ aus Vreden

Sonntag, 1. Juli 2012
10.00 Uhr Antreten aller Schützen im Festzelt, Abholen des Königs, anschließend Frühschoppen (Anzugsordnung: Schützen mit Schützenhut ohne Gewehr)
15.00 Uhr Antreten aller Schützen im Festzelt, Abholen von Oberst und Königspaar, Umzug durch das Dorf, Parade auf der Bahnhofstraße (Edeka Heils), Rückmarsch zum Festzelt (Anzugsordnung: Schützen mit Schützenhut und blumengeschmücktem Gewehr)
20.00 Uhr Thronball mit der Tanzkapelle „Mainstreet“ aus Vreden.

Montag, 2. Juli 2012
10.00 Uhr Antreten aller Schützen im Festzelt, Abholen von Oberst und König, Abmarsch zur Vogelstange, Schützen erhalten beim Abholen des Königs eine Essenmarke, Königsschuss, dann Rückmarsch zum Zelt (Anzugsordnung: Schützen mit Schützenhut und blumengeschmücktem Gewehr)
18.30 Uhr Antreten aller Schützen im Festzelt, Abholen der neuen Majestäten, Parade auf der Bahnhofstraße (Edeka Heils), Rückmarsch zum Festzelt
20.00 Uhr Großer Krönungsball mit der Tanzkapelle „Mainstreet“ aus Vreden
 

Birken-Schützenfest feiert 20-jährige Tradition

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1992 wurde jene Birke gefällt, auf die man noch heute in Bahnhof Reken das Birken-Schützenfest feiert.
Foto: privat

Aus einer (Bier-)Laune heraus wurde im Jahr 1992 in Üllenbergs Büschken eine neue Tradition geboren. Denn an der Vogelstange am Schützenfestmontag im Jahr 1992 ergab sich innerhalb der St. Hubertus Schützenbruderschaft eine bemerkenswerte Aktivität: Eine Birke versperrte einigen Besuchern der Vogelstange in Üllenbergs Büschken das Blickfeld. Bei der näheren Betrachtung wurde festgestellt, dass diese Birke „soor“ und somit schlagfällig war. „Der Baum muss weg“, so die Schlussfolgerung. Kurz entschlossen kauften Maria Heming und Josef Schmäing diesen Baum vom Bauern Üllenberg. Gleichzeitig wurde in froher Runde beschlossen, die beabsichtigte Holzfällaktion im Rahmen eines Festes zu erledigen. Denn, wie heißt es doch so schön in Bahnhof Reken: „Man muss die Birken feiern, wie sie fallen.“ Gesagt - getan. Am 8. August 1992, also einige Zeit nach dem Schützenfest, wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt.

Die Birke fiel dem Beil zum Opfer und ein Fest wurde im Garten der Familie Werner Bruns gefeiert. Getreu der Abmachung an der Vogelstange brachten sich die 30 Teilnehmer mit den, während des Schützenfestes versprochenen Geldbeiträgen ein. Klar, dass die Wiederholung im darauf folgenden Jahr nicht auf sich warten ließ und der „Birkenverein“ geboren war. Zunächst nicht wissend, welchen Stein die Beteiligten damit ins Rollen brachten, feierte die Truppe ein eigenes Schützenfest, das nun bereits seit 20 Jahren stattfindet. Ein Birken-Schützenfest mit allem, was zu einem Schützenfest dazugehört: Mit eigenem Vogelschuss, eigenem Königspaar, einem Banner und einem eigenen Lied. Aber eine kleine Abwandlung vom herkömmlichen Traditionsfest der St. Hubertus Schützenbruderschaft gibt es doch: Die Birkenkönigin wird nämlich durch das Werfen von Eiern in ein Nest ermittelt. Treffsicherheit ist da bei den Damen gefragt. Die Bewerberin mit den meisten Eiern im Nest ist die Birkenkönigin und darf sich ihren Birkenkönig erwählen. Das jeweilige Paar amtiert ein Jahr und nimmt auch die Parade ab. Die musikalische Untermalung des Festes erfolgt streckenweise „handgemacht“ mit dem Trecksack. geg

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