© Maja Dumat / pixelio.de

Die nächste Grill-Party kann kommen!

Ob Dekoration, Licht oder leckere Rezepte – Mit dem LebensArt-Spezial zum Thema Grillen wird die nächste Gartenparty zum Hit

Kalendarisch hat der Sommer ja bereits begonnen, aber bei uns noch nicht für allzu gute Laune gesorgt. Wieviele Grillpartys in der Region schon ins Wasser gefallen sind, kann man nur erahnen. Doch man lässt sich im Sommer die Grilllaune nicht verderben. Es kann ja nur besser werden. Wer noch Tipps für die nächste Gartenparty braucht, ist auf den folgenden Seiten genau richtig.

Dekoration

Für eine einladende Tischdekoration muss man kein Vermögen ausgeben, vieles lässt sich leicht selbst basteln. Strohhalme sehen zum Beispiel gleich viel besser aus, wenn man sie mit Pappmotiven beklebt. Das können Blätter, Äpfel oder Zitronen sein – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Kinder mögen bestimmt auch Tiermotive. So lassen sich die Becher vielleicht auch noch besser auseinanderhalten. Besteck wird einfach mit einem Dekoband zusammengebunden. Im Fachhandel gibt es allerlei Muster und Farben. Je nach Geschmack und dem Thema der Party kann man schöne Kombinationen aus Dekoband, Tischtuch und Servietten erstellen. Wer zu natürlichen Farben wie Braun, Beige und Grün tendiert, bindet das Besteck einfach mit einer Paketschnur zusammen. Die ist günstig und kann auch zur Verschönerung von Vasen und Windlichtern genutzt werden. Einfach Wildblumen oder Gräser mit einbinden – das macht einiges her.
 

Lichtakzente

e8dccf12029b5ff4fd09c0cb7edcc099.png
Lampions in verschiedenen Farben zaubern eine gemütliche Atmosphäre in den Garten.
© Melanie Edelmann / pixelio.de

Windlichter in Butterbrotpapiertüten sieht man ja inzwischen auch in vielen Kneipen und Cafés. Damit sie die nötige Standfestigkeit bekommen, kann den Boden mit feinem Sand bedecken. Schlichte Gläser mit Teelichtern lassen sich aber auch mit bunten Papier verzieren, zum Beispiel Bastelpapier mit Pastell- Karomuster oder knalligen Streifen. Wer hier das Muster regelmäßig wechseln möchte, klebt das Papier nicht fest, sondern schneidet Längsstreifen, deren Enden wie eine Manschette ineinander gesteckt werden. Darauf kann man dann auch die Namen der Gäste verewigen. Wer hier seine Kreativität unterfordert sieht, kann sich auch an einem eigenen Mosaikwerk versuchen. Alte Fliesen oder Gläser – am besten schön bunt – finden sich vielleicht noch auf dem Speicher. In einem Tuch werden sie mit einem Hammer zerkleinert und die Stücke daraufhin nach eigenen Wünschen wieder aufgeklebt. Flächen hierfür können Gläser sein – hier genügt handelsüblicher Kleber – aber auch Tabletts oder eine alte Tischplatte – dann sollte man jedoch mit Fugenkleber arbeiten. Übung macht den Meister! Bei Dämmerung sind Lampions in den Bäumen, Laternen oder Gartenfackeln nicht nur eine nützliche Lichtquelle, sondern schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Lampions gibt es inzwischen auch mit LED- und Solarausrüstung. Dann kann man sich die Steckdose sparen und auch noch in der hintersten Ecke für kleine Lichtakzente sorgen.
 

Grillen

2a8f3f2404dd5ec6d88e8ab7c2cbff70.png
Die marinierten Hähnchen werden über die Bierdose gestülpt und wie gewohnt gegrillt.
Foto: privat

Hat man erst einmal den Garten schön hergerichtet, geht es ans Eingemachte. Keine Gartenparty ohne Grillen, schließlich wollen die hungrigen Gäste verwöhnt werden. Bauchfleisch und Bratwurst waren gestern – jetzt kommen Steaks, Meeresfrüchte und Bierdosenhähnchen. Hähnchen auf der Bierdose? Bei den Amerikanern als „Beer can chicken“ bekannt, schwappt diese Welle des guten Geschmacks so langsam auch nach Europa. Die Zubereitung ist denkbar einfach, kann aber beim ersten Mal eine Riesensauerei sein. Der Partystimmung tut dies jedoch keinen Abbruch! Das Hähnchen wird normal ausgenommen, gewaschen, abgetupft und nach Belieben mariniert. Dann wird eine Halbliter-Bierdose geöffnet, ein paar Schlucke abgetrunken – oder weggegossen – und das Huhn wird auf die Dose gestülpt und im Ofen oder auf dem Grill etwa eine Stunde gegart. Und siehe da: außen herum knusprig, aber innen schön zart. Vorab sollte man jedoch zwei Dinge bedenken: der Transport des Hühnchens zum Ofen oder zum Grill kann eine wackelige Angelegenheit sein. Hier also Vorsicht. Die Bierdose mitsamt Inhalt wird bei der Garhitze natürlich sehr heiß. Bevor also die „Apparatur“ vom Grill genommen wird, sollte man sicher sein, dass die Dose nicht umgestoßen wird und das Hähnchen sicher auf dem Teller landet. Ein Gasgrill mit Haube eignet sich für dieses skurrile Rezept übrigens am besten.

Sicherheit hat Vorrang

Gerade wenn sich viele Leute – und vor allem Kinder – in der Nähe des Grills aufhalten, kann es gefährlich werden. Der Grill sollte auf einer ebenen Fläche platziert werden und nicht ungünstig im Wind stehen. Dann entsteht nicht nur beißender Qualm, sondern auch Funkenflug, der schnell Kissen, Markisen, Sonnenschirme oder Kleidung in Brand setzen kann. Statt mit Spiritus oder anderen Brandbeschleuniger gefährliche Stichflammen zu erzeugen, empfiehlt sich der Einsatz von speziellen Grillanzündern. Wichtig ist, dass der Grill rechtzeitig angemacht wird, dann kommt man gar nicht erst auf die Idee, den Vorgang beschleunigen zu müssen. Wer keinen Säulengrill hat, kann die Kaminwirkung mit speziellem Zubehör unterstützen.
js
 

Gegrillte Köstlichkeiten

ae54b6f8a8b134231a2ac4ef38717652.png
Foto: Gabriele Knafla

Mit den LebensArt-Rezepttipps zaubern Sie ein wenig Abwechslung auf den Grill

Fleisch

Wer seinem Grillfleisch mit selbst gemachten Marinaden die besondere Würze verleihen möchte, der kann es beispielsweise in Bier, Senf und Öl einlegen. Dazu ein Lorbeerblatt und Wacholderbeeren und fertig ist die leckere Marinade. Auch Sojasoße eignet sich prima zum Marinieren. Zu Geflügel passen Marinaden mit exotischer Note, zum Beispiel mit Curry, Kokosmilch und etwas Weißwein. Für ein klassisches BBQ amerikanischer Art dürfen Burger natürlich nicht fehlen. Die „Patties“ für Hamburger sollten aus gutem Rinderhack  hergestellt werden. Aus einem Kilogramm Rinderhack lassen sich gut sechs Patties formen. Einigen genügt Pfeffer und Salz zum Abschmecken, andere verfeinern das Fleisch gerne noch mit frischen Kräutern, Worcestershiresauce oder anderen schäferen Soßenvarianten. Auch gehackte Zwiebeln geben dem Fleisch eine würzige Note.
 

Fisch und Meeresfrüchte

d262fe1f62b4a7f6b84dd2bd649727d9.png
© M. Großmann / pixelio.de

Dorade, Scholle oder Forelle werden im Ganzen gegrillt, entweder im Fischkorb oder in Alufolie eingewickelt. Thunfisch und Lachs kann man wunderbar als Steaks zubereiten. Das richtige Urlaubsgefühl kommt beim Grillen von Meeresfrüchten auf. Schalentiere wie Scampi, Hummer oder Langusten werden mit Schale gegrillt, damit das Fleisch nicht austrocknet. Marinaden für Meeresfrüchte und Fisch schmecken auf der Basis von Limetten- oder Zitronensaft besonders gut, aber auch mit Tomate, Pesto oder süß-sauer.

Fisch-Burger (für 6 Personen)

Drei gehackte Schalotten in Olivenöl andünsten, etwa 900 Gramm Lachsfilet in Stücken mit Salz und  Pfeffer pürieren, die Schalotten und 3 EL gehackten Dill unterrühren. Aus der Masse werden Lachspatties geformt, die dann von beiden Seiten gegrillt werden. Die Fisch-Burger werden je nach Geschmack mit Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Salat garniert. Als Soße eignet sich Mayonaise.
 

Grillpizza (Zutaten für 2 Stück)

für den Teig:
2 TL Trockenhefe
250 ml lauwarmes Wasser
1 EL Honig
1 TL Salz
2 EL Olivenöl
450 g Weizenmehl

für den Belag:
Zucchini in Scheiben (je nach Geschmack auch anderes Aubergine o.ä. möglich)
Parmaschinken
Kräuter

für das Pesto:
60 g Pinienkerne, geröstet
1 Knoblauchzehe, gehackt
150 g Parmesan, gerieben
2 Stängel Basilikum
100 ml Olivenöl
Pfeffer
Salz

Zuerst den Teig herstellen.
Dafür wird die Trockenhefe in lauwarmes Wasser eingerührt. Nach rund fünf Minuten werden Mehl, Salz, Honig und Olivenöl beigemengt und das Ganze wird zu einem glatten Teig verrührt. Während der Teig etwa eine Stunde ruht, kann der Grill angeheizt und das Pesto zube- reitet werden.

Hierfür die gerösteten Kerne, Knoblauch und Parmesan fein hacken und mit Olivenöl, Pfeffer und Salz verfeinern. Die Zucchini wird in Scheiben geschnitten, eingeölt und von beiden Seiten gegrillt. Jetzt den Teig ausrollen, einölen und von beiden Seiten grillen. Danach Pesto, Parmaschinken und Zucchini auf dem Pizzateig verteilen und ein paar Minuten weiter grillen. Zur besseren Handhabe des Teigs kann er auf Backpapier gelegt werden, so lässt er sich besser wenden (das Papier beim Grillen abnehmen).


Die Rezepte wurden freundlicherweise von Ulrich Scharun zur Verfügung gestellt.

Zurück