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Rot, süß und saftig - Erdbeeren aus Kirchhellen

Die Erdbeersaison hat begonnen – Bauern in der Region bieten die Vitaminbomben nun wieder zum Verkauf an und laden zum Selbstpflücken ein

Kirchhellen - Die Erdbeere gilt als sinnlicher Vorbote des Sommers – kein Wunder, dass sie bei den nass-kalten Temperaturen der letzten Wochen ihre Winterpause um ein paar Tage verlängert hat. Nun präsentiert sich die kleine, leuchtend rote Frucht aber wieder süß. und saftig auf den Feldern der Region. Dort sorgt sie sowohl für Gaumenfreuden bei Schleckermäulern als auch für gute Laune bei allen Selbstpflückern. Endlich hat die Erdbeersaison begonnen und mit ihr die Zeit der Genießer.
 

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Luftballonkünstlerin Peppina wird beim Erdbeerfest auf dem Schmücker Hof wieder für strahlende Kinderaugen sorgen.
Foto: Egon Maier

Nicht umsonst gehört die Erdbeere zu den beliebtesten Obstsorten der Deutschen. Schließlich ist sie frisch von den Feldern nicht nur köstlich, sondern außerdem besonders kalorienarm und mit ihren zahlreichen Vitaminen äußerst gesund. Dabei handelt es sich eigentlich gar nicht um eine Beere – aus botanischer Sicht gehört sie nämlich zu den Sammelnussfrüchten. Zwar mussten Erdbeerfreunde aufgrund des kalten Frühlings ein wenig länger auf den Beginn der Saison warten als in den vergangenen Jahren. Dafür startete die Erdbeerernte Ende Mai umso leckerer.

„Durch das kalte Wetter hat sich die Ernte ein wenig verzögert“, erklärt Jörg Umberg. So waren im Mai lediglich die Beeren aus dem Gewächshaus erhältlich. Die ersten Freiland-Beeren ließen sich etwas mehr Zeit. Sie konnten in den geschützten Tunnelanlagen aber hervorragend heranreifen. „In den doppelt abgedeckten Tunneln wurden die Pflanzen sowohl mit einem Vlies als auch mit einer Lochfolie bedeckt“, so Umberg weiter. Diese konnten bereits Ende Mai geerntet werden. „Die einfach abgedeckten Pflanzen benötigten ein paar Tage länger.“ Zahlreiche Erntehelfer sind nun auf den Umbergschen Feldern unterwegs, um die reifen Früchte zu sammeln. So kann der eigene Hofmarkt sowie zahlreiche Großmärkte in der Region mit den frischen Erdbeeren versorgt werden. „Geschmacklich sind sie sehr gut“, verrät der Diplom-Agraringenieur. Für Selbstpflücker stehen zwei Flächen in Bottrop-Kirchhellen zur Verfügung.

Naschen erlaubt

Wer den Genuss mit einem naturnahen Ausflug verbinden möchte, sollte den Sonnenhof in Schermbeck besuchen. Im Sonnenhof-Café warten zahlreiche Köstlichkeiten speziell für Erdbeerfreunde. Vom Erdbeerkuchen, über Mascarpone und Milchshake bis hin zu Eis ist hier für jeden etwas dabei. Natürlich können auch frische Erdbeeren, die kurz zuvor gepflückt worden sind, direkt am Feld gekauft werden. Erhältlich sind die Sonnenhof-Erdbeeren zudem bei qualitätsorientierten Fachhändlern in der Region. „Mit der Ernte konnten wir aufgrund des kalten Wetters erst rund zwei Wochen später beginnen als im Vorjahr“, erzählt Inhaber Thorsten Scholten. Dafür werde ein bisschen länger geerntet. Auf dem Sonnenhof steht außerdem ein Selbstpflücker-Feld zur Verfügung. Hier können nach Herzenslust die edelsten Erdbeersorten gesammelt werden. „Natürlich wird dabei auch viel genascht, aber das ist kein Problem“, so Scholten. „Das gehört schließlich dazu.“
 

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Freisteller © Gabriela Neumeier / pixelio.de

Länger frisch und aromatisch

Auch in der Gemüsescheune Miermann begann die Saison mit einer kleinen Verzögerung. „Der lange Winter hat keine Probleme gemacht. Schließlich gab es keine zu strengen Fröste oder extrem tiefe Temperaturen“, erklärt Johannes Miermann. Da der März aber sehr kühl und dunkel war, begannen die Pflanzen später als gewöhnlich mit dem Wachstum und der Blütenbildung. „So konnte die Ernte erst zehn Tage später als im Vorjahr starten.“ Geschmacklich seien die Erdbeeren aber auch in diesem Jahr wieder köstlich. Davon überzeugen können sich die Besucher zum einen an den Verkaufsständen der Gemüsescheune und im Hofladen am Scheideweg 38. Dort werden die süßen Früchte zum Verkauf angeboten. Zum anderen besteht auch hier die Möglichkeit, selbst zu sammeln. Auf einer 1,5 Hektar großen Fläche werden dieroten Früchtchen geerntet. „Man sollte die Erdbeeren immer mit Stiel und Kelchblättern pflücken, damit sie länger frisch und aromatisch bleiben“, verrät Johannes Miermann. „Am besten ist es, wenn man sie mit dem Fingernagel am Stielansatz abknipst.“ Für all diejenigen, die sofort genießen möchten, gibt es in der Spargelscheune während der Saison übrigens auch verschiedene Erdbeerdessert-Variationen wie zum Beispiel köstlichen Erdbeerkuchen.

Großes Erdbeerfest

Erdbeeren soweit das Auge reicht und das in allen möglichen Variationen gibt es auch in diesem Jahr beim großen Erdbeerfest auf dem Schmücker Hof. Am 9. Juni 2013 sind alle Erdbeerfreunde, klein wie groß, auf den Schmücker Hof eingeladen, um hier die sü.en Früchte zu genießen. Ob Erdbeereis, Erdbeerbowle, Erdbeersekt oder einfach pur, frisch gepflückt vom Feld. Das Erdbeerfest wartet mit allerlei kulinarischen Genüssen auf. „Zudem stehen auch in diesem Jahr wieder die Kinder im Fokus. Für sie wird es tolle Spielaktionen geben“, verrät Alexa Schmücker. Strahlende Augen wird man wohl am nostalgischen Bonbon-Stand sehen. Hier locken zuckersü.e Bonbons nach traditioneller Herstellung. „Wir haben in diesem Jahr außerdem noch viele Stände mit tollen Accessoires, dekorativen Hinguckern und kleinen Geschenkideen dabei“, sagt Alexa Schmücker. Von 11 Uhr bis 18 Uhr heißt es daher Schauen, Staunen und Schlemmen auf dem Schmücker Hof. „Wir denken, dass wir passend zum Fest auch mit der Selbstpflücke starten können“, sagt Eberhard Schmücker. Vier Sorten warten in diesem Jahr darauf, von den Selbstpflückern geerntet zu werden: Elsanta, Asia, Ultima und Malvina – so die klangvollen Beerennamen. „Wir pflanzen verschiedene Sorten, um den Kunden eine möglichst lange Ernteperiode bieten zu können. Denn die einzelnen Sorten reifen unterschiedlich heran“, erklärt Eberhard Schmücker. In den Startlöchern stehen übrigens auch schon die Blaubeeren. „Hier wird die Saison im Juli beginnen.“ Beerenfreunde sind in den kommenden Monaten auf dem Schmücker Hof an der richtigen Adresse. gk/jh

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