Foto: Egon Maier

Runkelhausen hat eine Kaiserin und einen Kaiser

Zum Runkelfest nach Hardinghausen kamen die Gäste fast ausnahmslos in bäuerlichem Outfit mit Klumpen, karierten Hemden und in bunten Blusen

Kirchhellen - Das war wieder ein Spektakel! Beim VIII. Hardinghausener Runkelfest stand der Hof Rottmann einmal mehr Kopf.  „Auf die Runkel, fertig, los“ hieß es um 15.40 Uhr und dann wurde geworfen, dass keine Runkel hängen blieb. Neun auch als Futterrüben bezeichneten Runkeln, die in etwa drei Metern Höhe durch Seile an einer Holzstellage befestigt waren, mussten durch gezielte Würfe mit Holzknüppeln in Bierflaschenform abgeworfen werden. Das war gar nicht so einfach  und so dauerte es auch glatt zwei Stunden länger als erwartet. Den letzten Wurf schaffte schließlich die amtierende Runkelkönigin Kathrin Schäfer um kurz vor 20 Uhr und ist somit zur Kaiserin aufgestiegen. Mit ihr regiert Kaiser Stefan „Mörtel“ Dierichs.
 

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Die Brezelmajestäten ließen es sich natürlich nicht nehmen, mit auf die Runkeln zu werfen – für Zielwasser sorgen sie selbst.
Foto: Egon Maier

Doch nicht nur das Runkelwerfen stand am vergangenen Samstag im Mittelpunkt. Der gesamte Hof war Standort einer großen Kirchhellener Spaßveranstaltung – zahlreiche Besucher folgten der Einladung ins schöne Hardinghausen und ließen es sich bei „wohltätiger“ Cafeteria, Hüpfburg, Dosenwerfen, Hau den Lukas, Nagelbrett, Pilzwiegen und netten Gesprächen gut gehen.
Liebevoll gestaltet waren die Scheune und der Hof, dort versorgte ein Riesen-Bierwagen die durstigen Kehlen. Am Nachmittag zog es die Gäste zur Kaffetafel nach Schulte-Wieschen – immer wieder lockt der Nachbau der Kultkneipe  die Kirchhellener an. Bei Kaffee und leckerem Kuchen konnten sich die Werferinnen und Werfer ausruhen. Moderiert wurde das Spektakel von Altkönig Jürgen Stenkamp. Zwar gab es mehrere Königsanwärter, aber die Runkel ließ nicht so leicht locker und plötzlich hatte es Katrin Schäfer erneut geschafft, sie vom Seil zu holen. Mehrfach war sie bis dahin schon getroffen und sah ziemlich lediert aus.
Alles in allem war der Vorstand mit der Durchführung mehr als zufriefen. Jörg Rottmann freut sich, dass alles reibungslos verlaufen ist: „Wir haben super viel Spaß gehabt und totales Glück mit dem Wetter. Die Leute waren gut drauf und unser Konzept, die Spiele auf den Hof zu holen, war richtig.“
Der abendliche Runkelball, auf den nach der Inthronisierung des neuen Runkel-Kaiser-Paares zum Tanz eingeladen wurde, fand erst im Morgengrauen sein Ende. Bis zum nächsten Runkelfest müssen die Hardinghausener auch nich so lange warten, denn, so Jörg Rottmann: „Wir müssen wieder in den Kirchhellener Rhytmus alle drei Jahre zwischen Bauernolympiade und Schützen-/Brezelfest – also heißt es in zwei Jahren wieder heißt: „Auf die Runkel ... gj

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