Kirchhellen - In seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien hat der Rat der Stadt Bottrop beschlossen, in Kirchhellen bereits zum nächsten Schuljahr eine Sekundarschule zu schaffen. Mit knapper Mehrheit sprachen sich SPD, Grüne und ÖDP für den vorgezogenen Start der neuen Schulform aus.
Manch Politiker der anderen Ratsparteien konnte damals nur mit dem Kopf schütteln. „Wie soll das zeitlich funktionieren?“ – eine Frage, die nach dem Beschluss laut wurde und nun ganz oben auf der Agenda steht. Denn Informationsabende, Elternbefragungen und die Auswertung dessen sowie die Bekanntgabe der Ergebnisse bei der Bezirksregierung, das alles soll bis zur ersten Oktoberwoche über die Bühne gehen. Nun weist Paul Ketzer von der Stadt Bottrop in einem Schreiben an die Ratsmitglieder darauf hin, dass die Bezirksregierung Münster „unmissverständlich erklärt hat, dass die Stadt Bottrop zunächst eine Entscheidung über die Form der Sekundarschule“ fällen muss. Und zwar, ob die Sekundarschule integriert, teilintegriert oder kooperativ geführt werden soll. Genau das muss vor der Elternbefragung stattfinden. So muss der Rat und der Schulausschuss in seiner nächsten Sitzung im September dringend über diese Frage entscheiden. Erst danach kann es eine entsprechende Elternbefragung geben.
Und nicht nur das. Bis zur Antragsstellung, deren Frist bis zum 30. November läuft, müssen die Politiker auch über das Raumprogramm verbindlich entscheiden. Man müsse davon ausgehen, dass zusätzlich 30 Räume benötigt würden, heißt es im Schreiben von Paul Ketzer. Die Gesamtosten für einen etwaigen Umbau beliefen sich dabei auf geschätzte 6,8 Millionen Euro. Alles hängt also nun an der Entscheidung des Rates. Paul Ketzer warnt in seinem Schreiben mehrfach, dass „eine etwaige spätere Entscheidung dieser Frage unweigerlich dazu führe, dass der ohnehin enge Zeitplan für die beabsichtigte Errichtung zum 1. August 2014 nicht weiter eingehalten werden könnte“. Jetzt blickt alles auf die Entscheidung der Ratsmitglieder. gk
