Foto: Gundis Jansen-Garz

Wir helfen jedem, der Hilfe braucht!

Neue Räume der GAGU-Zwergenhilfe „Gemeinsam leben“ an der Mittelstraße 9 können ab sofort für Gruppen, Vereine und Besprechungen genutzt werden

Schermbeck - Wer hätte das vor rund einem Jahr gedacht? Die Räume an der Mittelstraße 34 wurden schnell zu klein, so dass nun ein weiteres Ladenlokal an der Hausnummer 9 angemietet wurde, das als Treffpunkt und Schulungsraum genutzt wird. Und weil die GaGus sich als Organisation für alle Schermbecker sehen, möchten sie die Räume auch anderen Gruppen, Vereinen und Zusammenschlüssen anbieten. „Hauptsache, es wird etwas für Schermbeck getan“, lautet die Devise von Heinricht Brinkhoff, Geschäftsführer des betrieblichen Teils der GaGu-Zwergenhilfe, „Gemeinsam leben“.
 

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Die Bedienung eines Defibrillators ist einfacher als gedacht, erklärt Jörg Dückerhoff.
Foto: Gundes Jansen-Garz

Von zunächst 18 Mitarbeitern ist die gemeinnützige Organisation für freie Jugendhilfe nun auf 43 angewachsen. Die Schulung und Betreuung der Flüchtlingskinder führte dazu, dass der Bedarf an hauptamtlichen Mitarbeitern schnell größer wurde. Und auch die Räume zu klein wurden. „Ein Raum für die Hausaufgabenbetreuung, Sprachkurse und Gesprächsrunden ist zu wenig. Deshalb waren wir froh, dass die Familie Huppers als Vermieter uns so gut entgegengekommen ist“, freut sich Gudrun Gerwien, ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins GaGu-Zwergenhilfe e.V..  „Gemeinsam leben“ ist eine Einrichtung, die allen, die es allein nicht schaffen, Hilfe anbietet. Das kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein.
Auf etwa 60 Quadratmetern steht im neuen Domizil ein Empfangsraum sowie ein Schulungsraum zur Verfügung, der gleich mehrere Zwecke erfüllen soll. In der Hauptsache dient er den von den GaGus betreuten jugendlichen Flüchtlingen, um an den Nachmittagen die Hausaufgaben zu erledigen oder Sprachkurse abzuhalten. Der Raum kann aber auch für Treffen der Geschäftsführung mit Behördenvertretern oder für Mitarbeitertreffen genutzt werden.

Erste-Hilfe-Kurse für alle 


Als erster Externer startet Jörg Dückerhoff, Rettungs-assistenz bei der Weseler Feuerwehr in Schermbeck, und bietet Erste-Hilfe-Kurse an. „Das können Führerschein kurse oder auch private Schulungen sein. Sobald eine angemessene  Anzahl Interessenten dabei ist, können wir Termine machen“, erklärt er. Auch Unternehmen und Firmen, die ihre Ersthelfer ausbilden lassen möchten, können sich melden. Oder Eltern, die Interesse an Erste-Hilfe an Kleinkindern haben, sind aufgerufen. „Die Kurse werden immer häufiger angefragt, weil sich mehr Menschen angesprochen fühlen, etwas zu tun im Ernstfall. Und je mehr man weiß, umso schneller kann man reagieren.“
Jörg Dückerhoff erklärt auch die Handhabe eines Defibrillators, die viel einfacher ist, als es zunächst aussieht und dennoch so wichtig, dass er Leben rettet.
 

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Foto: Gundis Jansen-Garz

Eltern-Café für Schermbecks junge Familien

Ab Oktober soll es auch ein regelmäßig stattfindendes Eltern-Café geben, um jungen Müttern und Vätern die Möglichkeit zum Austausch zu geben. „Hier kann man in ungezwungener Art über Erziehungsprobleme und -fragen sprechen. Bei Bedarf werden Heilpädagogen, Sozialpädagogen, Psychologen oder Familientherapeuten eingeladen, die zu ausgesuchten Themen referieren und Fragen der Eltern beantworten. „Wir möchten für alle da sein, denn neben den ambulanten Jugendhilfeleistungen, die „Gemeinsam leben“ mit hauptamtlichen Pädagogen und Fachkräften leistet, können wir hier in den Räumen niederschwellige Angebote machen. In erster Linie kostenlos, aber auch gegen geringe Gebühren, wenn Fachreferenten eingeladen werden.“ Gudrun Gerwien und Heinrich Brinkhoff freuen sich über jede Idee, was in Schermbeck noch gemacht werden kann. „Ich erinnere mich beispielsweise daran, dass vor ein paar Jahren eine Mutter keine Kommuniongruppe machen konnte, weil ihr  zuhause kein geeigneter Raum zur Verfügung stand. Da hätten wir jetzt die Möglichkeit zu.“
Wer also noch Platz sucht oder Ideen zur Nutzung der Räume hat, kann sich bei den GaGus melden. Telefonnummer (o25853) 9121907. Ebenso werden unter dieser Telefonnummer Anmeldungen für Erste-Hilfe-Kurse entgegengenommen.

Gudrun Gerwien ist mit ihrem Team seit Ende September aus Sierra Leone zurück. Noch voll von den Eindrücken dort, konnte sie kurz berichten, dass die ersten Brote in der neuen Backstube gebacken wurden und die Nähschule bereits einige Schuluniformen erstellt hat. Die ersten Fotos hängen im Schaukasten an der Mittelstraße 9. Weitere Informationen folgen! gj

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