Foto: Egon Maier

Kilianschützengilde mit Neuerungen

Bei der Kilianschützengilde Schermbeck stehen 2017 einige Veränderungen an – Auch die Vogelrute steht auf dem Prüfstand

Schermbeck - König Bodo Horstkamp ist der erste Kilianer, der eine Mauritius Karte sein Eigen nennen darf. Eine weitere Neuerung im Kilianjahr 2017. Diese Mauritius Karte – nicht zu verwechseln mit der Mauritius Medaille – ist eine „Flatrate Kiliankarte“ mit besonderen Leistungen.

Sie ist benannt nach Mauritz von Oranien, der der Überlieferung nach im Jahr 1602 in Schermbeck einen Königschuss getan haben soll. Auf der Vorderseite zu sehen sein wird in jedem Jahr das aktuelle Königspaar.
Diese Karte macht für den Kilianer Sinn, der alle Festivitäten besucht, denn er spart dadurch Eintrittsgelder ein. Die Karte kostet jährlich 50 Euro, wobei das „Mauritiusjahr“ mit dem Kiliansfest endet. Es beinhaltet den Eintritt zum Oktoberfest, zur Après Ski Party, zum Tanz in den Mai und für das Schützenfest.

Einzeleintritte kosten deutlich mehr. In diesem Jahr ist die Karte für 15 Euro für den Schützen und seine Begleitung zu haben. Eine Mauritiuskarte kann sich auch aus anderem Grund lohnen. Die Besitzer sind so etwas wie eine Community und werden schon mal zu diversen Gelegenheiten außerhalb der offiziellen Festivitäten eingeladen.

Wer diese Karte nicht haben möchte, kann natürlich auch wie gewohnt seinen Schützenbeitrag entrichten. Bislang waren das 10 Euro. Der Vorstand möchte gern – obwohl das Schützenfest um einen Tag verkürzt wird – aufgrund der Kassenlage, die nicht so rosig ist, diesen Beitrag beibehalten. Ehrenpräsident Günther Beck schlug vor, das noch einmal zu überdenken und den Beitrag auf acht Euro zu senken. Eine Entscheidung darüber wird anlässlich der Mitgliederversammlung, die in diesem Jahr am Freitag, 26. Mai 2017 im Haus Mühlenbrock stattfindet, bekannt gegeben.

Der neu gestaltete Festablauf stehe bis auf Feinheiten fest, hieß es aus dem Vorstand.
 

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Foto: Gaby Eggert

Eine weitere Neuerung:

Geschossen werden soll in diesem Jahr und wahrscheinlich auch in Zukunft immer mit einer mobilen Schießanlage vom Zelt aus, beziehungsweise neben dem Zelt. Eine Terrasse soll errichtet werden, wo sich die Zaungäste niederlassen können. „Das soll ein Probelauf sein“, so Präsident Rainer Gardemann, der auch die Lage am Mühlenteich recht idyllisch und die Nähe zum Ort günstig findet. Der Hauptgrund aber: „Es ist unklar, ob der  ziemlich marode Schießstand an der Vogelrute eine weitere Verlängerung der Schießgenehmigung erhalten wird. „Wahrscheinlich muss dieser erneuert werden, da würden Kosten zwischen 25 und 30.000 Euro auf den Verein zukommen,“ so Gardemann. Deshalb würde er den Neubau nicht empfehlen, sondern das Schießen mit der mobilen Anlage. Die endgültige Genehmigung für dieses Jahr sei noch nicht erteilt, aber Gardemann zeigte sich optimistisch, diese auch zu erhalten.

Die diesjährige Festfolge:

Die Kranzniederlegung und der Thronball des alten Königpaares finden mit Festbeginn am Freitag statt.
Am Samstag läuft der Schieß­wettbewerb und die Inthronisierung des neuen Königspaares. Am Abend erwartet die Schermbecker Gilde die Altschermbecker Gilde zur gemeinsamen Eröffnung. Wobei die Tradition der gemeinsamen Eröffnung der Kilianstage beibehalten werde, erklärt Rainer Gardemann. Nach dem Zapfenstreich und der üblichen Ehrungen erfolgt der Festball für alle und mit den befreundeten Königspaaren aus Bricht, Uefte und Damm.


In diesem Jahr findet am Sonntagmorgen das Kaiserschießen statt. Alle bisherigen Majestäten sind dazu eingeladen. Am Nachmittag darf sich das neue Throngefolge in der Kutsche dem Volk präsentieren. Am Abend erfolgt der Krönungsball. Mit dem Batallionsnachmittag am Montag klingt das Schützenfest aus.
Die Schüppen entscheiden in ihrer Mitgliederversammlung am Samstagabend, wann sie den Schüppenkönig schießen. ge

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