Foto: Gundis Jansen-Garz

AWO Gladbeck freut sich über Spende der Sparkasse

Die ehrenamtliche Patientenbegleitung darf sich über 1.000 Euro von der Sparkasse Gladbeck freuen

Gladbeck - „Wer gießt meine Blumen?“, „Wer kümmert sich um  meine Post?“, „Was ist, wenn ich aus dem Krankenhaus entlassen werde?“ – Fragen, die sich alleinstehende Menschen stellen, wenn ein Krankenhausbesuch ansteht. Um ihnen diese Nöte zu nehmen, haben Gudrun Müller und Karin Gerbig vor vier Jahren die ehrenamtliche Patientenberatung ins Leben gerufen.

„Mittlerweile sind wir 14 ausgebildete Begleiterinnen und Begleiter, die praktische Hilfen anbieten. Wir packen die Krankenhaustasche, begleiten die Patienten bei der Aufnahmen und kümmern uns während ihres Aufenthaltes um sie selbst und um ihre Wohnung“, erklärt Gudrun Müller die Aufgaben. Bei eingeschränkter Mobilität begleiten sie die Menschen auch im Bus oder Taxi. Eigenen Autos werden aus Versicherungsgründen nicht genutzt. Für die Erstellung von Flyern, die Kostenübernahme von Bus- und Bahnfahrten der Begleiter, Weiterbildungen, Referenten oder andere Ausgaben, die im Laufe der Zeit anfallen, dürfen sich die Ehrenamtlichen jetzt über eine Spende in Höhe von 1.000 Euro freuen, die die Sparkasse Gladbeck bereitstellt. „Das ist enorm wichtig für uns, da wir ja vollständig von Spenden finanziert sind. Zwar ist die AWO unser Anstellungsträger, aber das gilt nur für die formalen Dinge.“ Immerhin nutzen zurzeit 79 Gladbeckerinnen und Gladbecker das Angebot, das jedoch auch für Gelsenkirchen-Buer und Kirchhellen/Bottrop gilt. Die – vorwiegend älteren – Menschen wissen die Hilfestellung zu schätzen. Auch in Bereichen „Haushaltsnahe Dienstleistungen, Hausnotruf, Essen auf Rädern, Patientenverfügung, ambulante Versorgung, Hospiz oder Seelsorge wurden die Begleiter schon tätig. Wobei wichtig ist, dass es immer eine zeitlich begrenzte Hilfeleistung ist.

Rita Weiher ist eine der Patientenbegleiterinnen. Ihre Motivation ist die Menschlichkeit: „Das Vertrauen, das die Menschen in uns setzen, wenn sie ansonsten allein auf sich gestellt wären und die Dankbarkeit sind Motivation genug. Es macht Freude, zu helfen, wo ich kann und auch ich lerne ja durch die Begegnungen enorm viel dazu.“
Ein Netzwerk von Gladbecker Einrichtungen wie der Seniorenbeirat, das Barbara-Hospital, die Stadt Gladbeck, Awo, Caritas und Diakonie arbeiten Hand in Hand und ergänzen sich in ihren Verantwortungsbereichen. „Das ist wichtig, weil wir so auch mal einspringen können.“

Wer im Notfall auf die Hilfe eines Patientenbegleiters zurückgreifen möchte, muss sich vorher anmelden. Mehr Informationen – auch für potenzielle neue Ehrenamtler – gibt es bei Karin Gerbig, (02043) 20 61 47, und Gudrun Müller, (02043) 29 54 67. Kontaktaufnahme ist auch unter patientenbegleitung@awo-msl-re.de möglich. gj

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