Das Forumskonzert vom 11. Mai zeigt in besonderem Maße die Leistungsfähigkeit dieses Formats: Wie immer sind die Ausführenden hochbegabte Künstler zu Beginn ihrer Karriere. Darüber hinaus aber kann man die bewundernswerte, individuelle Entwicklung der Pianisten aus Taiwan, Tschechien und Korea erahnen, und mehr als das. Yuan-Jung Tsai, der sich gerade mal im Bachelor-Studiengang befindet, interpretiert die berühmten Eroica-Variationen op. 35, in denen Beethoven, ausgehend von einem einfachen, simplen Thema seine Lust am Improvisieren zur Schau stellt. Patrik Hévr, der schon über eine ausgedehnte Konzert- und Wettbewerbserfahrung verfügt, präsentiert danach die Sechs Bagatellen op. 126, mit denen Beethoven bei einer bestimmten Gelegenheit seinen finanzstarken Bruder Johann „in Naturalien“ bezahlte. Schließlich die Sonate As-Dur op. 110, gespielt von Eunjoo Kang, die auch schon als Pianistin über internationale Erfahrung verfügt. Diese Sonate steht nicht zuletzt aus dramaturgischen Gründen am Abschluss des Konzertes. Ein Rezensent titelte „Krankenbericht in As-Dur“. Man kann hinzufügen: Beethoven ist aktuell. Auch nach 200 Jahren.
Eingeleitet und kommentiert wird das Konzert durch Prof. Wolfgang Manz, Nürnberg. Seit 20 Jahren bereichert Prof. Manz mit seinen Studierenden sehr regelmäßig das Forum Deutscher Musikhochschulen. Er ist Preisträger bedeutender internationaler Pianistenwettbewerbe. Einige seiner ehemaligen Studierenden wurden Professoren an Musikhochschulen bzw. Universitäten in Hannover, Wien, Seoul/Korea und York/GB.
Das Forumskonzert wurde in Nürnberg von Patrik Hévr aufgezeichnet. Der Zugang wird über die Homepage der Stadt Gladbeck am 11.Mai um 20 Uhr freigeschaltet. Die Veranstaltung ist kostenfrei.