Gladbeck
Bürgermeisterin Bettina Weist mit Regierungspräsident Andreas Bothe (re.) und Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer (li.) beim Rundgang durch die Gladbecker Innenstadt.Foto: Stadt Gladbeck

Bürgermeisterin Bettina Weist empfängt Regierungspräsident Andreas Bothe

Austausch über wichtige Projekte, Herausforderungen und Erinnerungskultur in konstruktiven Gesprächen

Gladbeck -

Bürgermeisterin Bettina Weist empfing vor einigen Tagen Andreas Bothe, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster, zu einem Stadtbesuch. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Gladbeck tauschten sich Regierungspräsident und Bürgermeisterin im Rahmen einer Stadtführung über Projekte und Themen wie die Innenstadt, die Steinstraße 72, den Erlenkrug, den SportPark Mottbruch samt Haldenwelt oder auch „37°Nordost“ aus. „Auf diese Weise konnten wir ganz anschaulich zeigen, wie wir mit Fördermitteln arbeiten, Chancen und Problemstellungen in unserer Stadt direkt vor Ort ansprechen und ganz konkret über die Herausforderungen diskutieren“, zeigte sich Bürgermeisterin Bettina Weist erfreut über die konstruktiven Gespräche.

Im Rahmen des Besuchs unterzeichnete Bürgermeisterin Bettina Weist gemeinsam mit weiteren Vertreter der Bezirksregierung und der AWO auch die Kooperationsvereinbarung “StEP - Stärken. Ermutigen. Perspektive schaffen”, die künftig die Grundlage für Projekte zur Förderung von schulabsenden Jugendlichen im gesamten Regierungsbezirk bildet. „Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Jugendlichen realistische Zukunftsszenarien zu entwerfen und sie zu befähigen, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Denn gute Bildung und ein Schulabschluss bilden die Grundlage für ein gutes, selbstbestimmtes und erfüllendes Leben als Erwachsene“, erklärte die Bürgermeisterin.

Schaffen von Perspektiven

Es ist die Fortführung des seit 2001 als Angebot der Jugendhilfe etablierten Schulersatzprogramms (SEP). Nach über 20 Jahren wurde es jedoch Zeit, die Struktur zu evaluieren und das Programm den veränderten Problemstellungen anzupassen. Denn Schulabsentismus erstreckt sich über alle Schulformen, hat unterschiedlichste Ursachen und benötigt viel Engagement verschiedener Akteure. Regierungspräsident Andreas Bothe stellte die Bedeutung der Kooperation noch einmal heraus: „Es ist wichtig, jeden Jugendlichen dort abzuholen, wo er oder sie steht und dabei niemanden zu vergessen. Der Zugang zu Bildung und das Schaffen von Perspektiven für alle jungen Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Kooperationsvereinbarung StEP leistet hierfür einen wertvollen Beitrag.“

Schließlich wurde es dann feierlich: Im Zuge einer kleinen Feierstunde überreichte Regierungspräsident Andreas Bothe in seiner Funktion als Bezirksvorsitzender des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge der Stadt Gladbeck die Beitrittsurkunde zum Riga-Komitee. „Jüdinnen und Juden müssen in unserem Land sichtbar und sicher leben können. Da kann es keine zwei Meinungen geben. Gerade in dieser Zeit, in der antisemitische Straftaten hierzulande wieder zunehmen, ist es umso wichtiger, sich klar zu positionieren. Es gibt kein ja aber. Nie wieder ist jetzt und hier“, stellte Bothe bei der Überreichung der Beitrittsurkunde unmissverständlich klar. Die Beitrittsbekundung zum Riga-Komitee hatte der Rat der Stadt bereits im April 2022 beschlossen – mit einem einstimmigen Votum. Der damaligen Entscheidung lag ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zu Grunde, dem die Gladbecker Ratsmitglieder letztlich gefolgt sind. „Dafür bin ich unserer Lokalpolitik sehr dankbar, dass wir geschlossen dieses so wichtige Zeichen setzen“, betonte Bürgermeisterin Bettina Weist und fügte an: „Wir wollen mit dem Beitritt zum Riga Komitee die Arbeit für eine lebendige Erinnerungskultur weiter fortführen und zum Frieden beitragen – hier und auf der ganzen Welt, indem wir solidarisch, offen und menschlich bleiben!“

Nie wieder ist jetzt

Gegründet hatte sich das Städtebündnis am 23. Mai 2000. Aufgabe des Riga-Komitees ist es, an die über 25.000 jüdischen  Bürger zu erinnern, die in den Jahren 1941 und 1942 aus vielen deutschen Städten nach Riga – eine Stadt in Lettland – deportiert und in ihrer überwiegenden Zahl im Wald von Bikernieki ermordet wurden.

Quelle: Stadt Gladbeck

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