Gladbeck
Unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen kann der Unterricht an der Musikschule der Stadt Gladbeck stattfinden
Unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen kann der Unterricht in der Musikschule Gladbeck stattfinden.Foto: aureus GmbH - Julia Liekweg

Die Zupfinstrumente der Musikschule Gladbeck

Die LebensArt-Redaktion durfte sich im Bereich der Saiten-Instrumente umschauen und eine Unterrichtsstunde besuchen

Gladbeck -

Neben der allseits beliebten Gitarre können Interessierte jeden Alters in der Musikschule der Stadt Gladbeck auch Mandoline, ihre größere „Schwester“ Mandola, Harfe und Bağlama beziehungsweise Saz lernen. Für alle, die sich die Musikerinnen und Musiker vorab einmal anschauen möchten: Am 21. November soll das Jahreskonzert in der Heilig-Kreuz-Kirche in Butendorf stattfinden - aktuelle Informationen wird es zeitnah von der Musikschule der Stadt Gladbeck geben.

„Die Gitarre und E-Gitarre sind natürlich die absoluten Favoriten bei Kindern und Jugendlichen“, beginnt Madonlinen-Lehrerin Kristina Lisner. „Eine Gitarre ist handlich und den meisten bekannt. Deswegen haben wir in diesem Bereich auch die meisten Schülerinnen und Schüler und dementsprechend auch fünf Lehrkräfte“, erzählt die Musikpädagogin weiter.

Sie selbst aber unterrichtet Mandoline an der Musikschule der Stadt Gladbeck und weiß: „Die Mandoline war früher ein weit verbreitetes Instrument. Oft haben wir von Schülerinnen und Schülern gehört, dass die Großeltern noch eine Mandoline auf dem Dachboden haben. Es gab sogar früher in vielen Städten Zupforchester. Heute ist das aber nicht mehr so.“ Die Mandoline ist noch bis heute besonders im japanischen Raum weit verbreitet. Bis zu 100-köpfige Orchester erzeugen mit Mandolinen, Mandolas, Mandobässen und vielen weiteren Mandolinenformen außergewöhnliche Musikstücke. Die fünfjährige Karlotta interessiert sich ebenfalls für das in ihrem Alter eher untypische Instrument. Die Erstklässlerin ist begeisterte Mandolinenschülerin – und das schon seit eineinhalb Jahren. Das regelmäßige Üben zahlt sich aus, denn als unsere Redaktion Karlottas Unterricht besuchen durfte, gab es kurzerhand eine stolze Vorstellung des Klassikers „Alle meine Entchen“.

 

Eine Schülerin der Musikschule der Stadt Gladbeck beim Mandolinen-Unterricht
Foto: aureus GmbH - Julia Liekweg

Wenn plötzlich mediterrane Klänge aus den Unterrichtsräumen zu hören sind, übt gerade jemand die in Europa weniger bekannte Bağlama - oder auch Saz genannt. „Diese Form der Langhals-Laute ist vor allem in Griechenland und in der Türkei verbreitet. Sie wird aber auch im gesamten östlichen Mittelmeerraum in verschiedenen Formen gespielt“, sagt Ernst Hesse, der stellvertretende Musikschulleiter. Traditionell wird zur Musik der Bağlama auch gesungen. „Die ursprüngliche Laute ist eigentlich die Großmutter der Gitarre, ist aber heute weitaus weniger bekannt“, verrät Kristina Lisner.

Weniger verbreitet, aber bei Schülerinnen und Schülern trotzdem beliebt, ist die Harfe. Zwar kennt man das elegante Zupfinstrument als harmonische Orchesterbegleitung, doch die wenigsten kommen auf die Idee, selbst einmal Harfe zu spielen. „Eine Harfe ist in der Anschaffung aber sehr teuer. Dazu kommt, dass sie aufgrund ihrer Größe schwierig zu transportieren ist“, räumt Musikschulleiter Rolf Hilgers ein. Doch in der Musikschule der Stadt Gladbeck stehen Übungsharfen, die Interessierte im Unterricht nutzen können. „Wir bieten auch kleinere Harfen zum Üben an, denn bei uns können Kinder schon ab etwa neun Jahren Harfe lernen“, erklärt er weiter.

Harmonische Klänge im Orchester

Konzert der Zupfinstrumenten der Musikschule der Stadt Gladbeck
Foto: Privat - Musikschule der Stadt Gladbeck

Die Zupferinnen und Zupfer der Musikschule der Stadt Gladbeck spielen in insgesamt drei Orchestern: Das Unter- und Mittelstufenorchester nennen sich zusammen „die Halbtöne“. Hier spielen Kinder und Jugendliche von acht bis 14 Jahren zusammen. Das Oberstufenorchester sind „die Polychords“, in dem sich Jugendliche zwischen 15 und 23 Jahren zusammengefunden haben. Beide stehen unter der Leitung von Adrian Karperien. „Im Zupforchester spielen neben der Mandoline und der Mandola natürlich auch Kontrabässe und Harfen. Bässe braucht man eigentlich immer und für viele Kontrabassisten ist der Schritt zum E-Bass oft nicht weit“, sind sich Rolf Hilgers und Kristina Lisner einig. Das dritte Orchester besteht aus Gitarren und wird von Thomas Bocklenberg geleitet. „It’s String Time“ nennen sich die fünf Gitarristinnen und Gitarristen, die dort zusammen musizieren.

Auf großer Bühne

Corona-bedingt sind in diesem Jahr viele Veranstaltungen der Musikschule der Stadt Gladbeck ausgefallen. Jetzt freuen sich die Musikerinnen und Musiker, dass sie im November in der Heilig-Kreuz-Kirche an der Horster Straße 133 in Gladbeck-Butendorf beim Jahreskonzert der Musikschule auftreten können. Eine Neuerung gibt es beim diesjährigen Konzert dann auch noch: „Vier bis fünf Schüler des Wettbewerbs Jugend musiziert werden mit uns spielen. Sie hatten ja auch bisher keine Auftrittsmöglichkeit, deswegen haben wir in diesem Jahr das Programm ein wenig verändert“, verrät Kristina Lisner. Am 21. November soll es nach letztem Stand um 17 Uhr los, weitere Infos zur Anmeldung und zum Konzert wird es zeitnah auf der Homepage der Musikschule der Stadt Gladbeck, www.musikschule-gladbeck.de, und natürlich auf der Internetseite der Stadt Gladbeck geben.

Zurück

Julia Liekweg

Julia Liekweg

julia.liekweg@aureus.de

Diesen Artikel teilen