Gladbeck
Foto: Sabinurce/Pixabay

DRK Gladbeck ruft zur Blutspende auf

Gerade in den Sommermonaten kommt es zu einem Mangel an Blutkonserven, mit teils dramatischen Auswirkungen

Gladbeck -

Blutkonserven spielen eine entscheidende Rolle in der Medizin und retten oft Leben. Doch besonders in den Sommermonaten, wenn viele Menschen, einschließlich der regelmäßigen Blutspender, im Urlaub sind, entsteht dabei oft ein Engpass. Zudem führt die erhöhte Reisetätigkeit zu mehr Verkehrsunfällen und damit zu einem höheren Bedarf an Blutkonserven. Dies kann dazu führen, dass geplante Operationen aufgeschoben werden müssen, weil die notwendigen Blutkonserven nicht in ausreichender Menge vorhanden sind.

Spendebereitschaft gesunken

Laut dem DRK ist aufgrund der Feiertage und Brückentage im Mai ist die Bereitschaft zur Blutspende in den letzten Wochen merklich gesunken. Es wird erwartet, dass große Sportveranstaltungen im Juni und Juli sowie die bevorstehenden Sommerferien die Spendenbereitschaft weiter reduzieren werden. Daher ruft das DRK Blutspendeteam Gladbeck dringend dazu auf, jetzt und in den kommenden Wochen Blut zu spenden, um die kontinuierliche Versorgung mit lebenswichtigen Blutprodukten sicherzustellen und einen Mangel zu verhindern.

Ein weiterer Grund ist die begrenzte Haltbarkeit der aus Spenderblut hergestellten Blutprodukte, die bei Thrombozytenkonzentraten  nur vier Tage beträgt. Die nächsten Wochen bieten Erstspendern eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich durch eine Blutspende solidarisch zu zeigen und als Lebensretter aktiv zu werden. Weitere Informationen und Termine sind für Interessierte verfügbar unter https://www.drk-blutspende.de

Info:

Ein gesunder Körper kann kleinere Blutverluste durch vermehrte Neubildung von Blut ausgleichen. Bei größeren Blutverlusten, z.B. durch Operationen, Verletzungen oder Erkrankungen sind die Kompensationsmechanismen jedoch irgendwann überfordert. Ob eine Bluttransfusion notwendig ist, hängt nicht nur von der Menge des verlorenen Blutes ab, sondern auch vom individuellen Gesundheitszustand der Person.

Bei jeder Bluttransfusion wird gewährleistet, dass die Blutgruppen von Spender und Empfänger kompatibel sind. Nur verträgliches Blut darf transfundiert werden, das wird vor der Transfusion  mit der sogenannten Kreuzprobe überprüft, bei der das Spenderblut mit einer Probe des Empfängers gemischt wird. Zur Vermeidung von Verwechslungen erfolgt unmittelbar vor der Transfusion der Bedside-Test.

Aus dem Spenderblut werden üblicherweise drei verschiedene Blutkonserven hergestellt:

Erythrocytenkonzentrat                                                                                            

Erythrozytenkonzentrate dienen dem Ersatz von Erythrozyten bei akuten oder chronischen Anämien, beispielsweise bei erheblichem Blutverlust.

Lyoplasma                                                                                                                                     

Lyoplasma findet in der Medizin aus verschiedenen Gründen Anwendung. Es beinhaltet Gerinnungsfaktoren wie Fibrinogen, Faktor VIII und Faktor XIII und wird daher zur Behandlung von Blutungsstörungen, Hämophilie und anderen Gerinnungsproblemen genutzt. Lyoplasma, das Proteine und Elektrolyte enthält, dient auch als Volumenersatz bei Flüssigkeitsverlusten nach umfangreichen Operationen oder schweren Verbrennungen. Bei der Plasmapherese, bei der das Blutplasma des Patienten entfernt und durch Lyoplasma ersetzt wird, kommt es ebenfalls zum Einsatz. Es kann bei Autoimmunerkrankungen, Nierenleiden oder bestimmten Vergiftungen von Nutzen sein.

Trombocytenkonzentrat                                                                                                                                

 Die Übertragung von Blutplättchen (Thrombozyten) dient dazu, einen Mangel bei Patienten zu beheben. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung.

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Nicole Gruschinski

Nicole Gruschinski

n.gruschinski@aureus.de

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