Gladbeck
Mehr Klimaschutz und Umweltbewusstsein für Gladbeck.
Gladbecker Meinungen für eine immergrüne Stadt!Foto: Privat - 9lwn

„Gladbeck goes green“

Jetzt wurde ein Programm zur umfassenden Verbesserung des Stadtgrüns realisiert – Auch Gladbecker Bürger sind gefragt

Gladbeck -

Das stadtweite Klimaanpassungsprogramm soll bis 2023 die Lebensqualität der Gladbecker Bürgerinnen und Bürger steigern und zur Bewältigung des Klimanotstandes beitragen.

Mitte März wurde im Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität ein Programm zur Förderung des Stadtgrüns vorgestellt, in das vor allem auch Gladbecker Bürger eingebunden werden sollen. „Wir setzen mit dem Programm klimagerechte und nachhaltige Maßnahmen für mehr Stadtgrün um. Indem wir mehr Grünflächen unter Beteiligung aller Gladbeckerinnen und Gladbecker schaffen, erhöhen wir die Lebensqualität in unserer Stadt. Dazu kann jeder etwas beitragen: Sei es im eigenen Garten oder bei gemeinschaftlichen ‚Social Gardening‘-Projekten auf öffentlichen Flächen“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Weist. Bereits im vergangenen Jahr hat die Verwaltung zahlreiche Projekte zur Förderung urbaner Grünstrukturen angestoßen. Diese sollen im Rahmen des neuen Programmes „Gladbeck goes green“ gebündelt und erweitert werden.

Gladbecker Bürgerinnen und Bürger sind gefragt

Dabei sollen im Hinblick auf die Klimaanpassung nicht nur private Vorgärten, sondern auch das gesamte Stadtgrün berücksichtigt werden. Sie sind also gefragt! Dafür hat die Verwaltung die Förderrichtlinie „Naturnahe Gestaltung von Vorgärten“ und acht weitere Teilprojekte entwickelt. „Zu den einzelnen Teilprojekten wird es im Laufe der nächsten Wochen und Monate noch mehr Details und Informationen geben. Da das Projekt über mehrere Jahre geplant ist, wird sich hier nach und nach definitiv etwas tun“, erklärt der Abteilungsleiter der Umweltabteilung Jürgen Harks. „Wir möchten hier mit den Bürgern kommunizieren und mit den Bürgern gemeinsam etwas schaffen.“

„Ziel des G³-Programms ist es vor allem, mit vielen Projekten unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und auch Generationen anzusprechen, um Bürgerinnen und Bürgern eine Hilfestellung zu geben, ihr privates Grün aufzuwerten“, erklärt der Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer. Mit Projekten zur Förderung öffentlicher Grünstrukturen sollen auch Gladbecker, die keinen eigenen Garten besitzen, eingebunden werden. „In verdichteten Räumen leisten Vorgärten und das Stadtgrün einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung“, betont der Stadtbaurat. Insbesondere im Sommer wirken Sie aufgrund von Verdunstungen kühlend und können Schatten spenden. Dies betrifft in Gladbeck insbesondere Bereiche, die im Rahmen der Klimaanalyse aus dem Jahr 2017 als Hitzeinseln identifiziert wurden. „Wir haben vor allem in den letzten Jahren alle die besonders heißen Sommertage zu spüren bekommen. Hier müssen jetzt alle mit anpacken. Vor allem auch das Artensterben der Insekten ist im Zuge der Klimakrise ein wichtiger Aspekt. Um dem entgegenzutreten, können zum Beispiel verschiedene Formen von „Social Gardening“ durch soziale Einrichtungen durchaus zielführend sein. Wir haben ambitionierte Ziele, wenn es um die Thematik Klimanotstand geht. Ist unbedingt notwendig, dass gehandelt wird. Wir haben keine Zeit zu verlieren“, erklärt Jürgen Harks treffend.

Durch Unterstützung zum grünen Ziel

Darüber hinaus steigert sowohl öffentliches als auch privates Stadtgrün die Lebensqualität in der Stadt und bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Im Vordergrund des Programms steht die Förderrichtlinie „Naturnahe Gestaltung von Vorgärten“, mit welcher die naturnahe Umgestaltung strukturarmer Gärten zur Anpassung an den Klimawandel und Verbesserung der Lebensräume für regionale Arten gefördert werden soll. Die Förderung erfolgt durch einen nicht rückzahlbaren Investitionszuschuss. Für diese sollen von 2021 bis 2023 jeweils 10.000 Euro zur Verfügung stehen. Die Förderhöhe beträgt 50 Prozent der Rechnungskosten und maximal 800 Euro je Antragstellerin und Antragsteller.

Zudem muss die umzugestaltende Fläche öffentlich einsehbar und mindestens zehn Quadratmeter groß sein. Begleitet wird die Förderrichtlinie von mehreren Teilprojekten, die im Jahr 2021 angestoßen werden sollen.

Teilprojekte sind bereits in Planung

Dazu zählen neben bereits etablierten Projekten, wie dem „Pflanzentauschmarkt“, auch Wettbewerbe für naturnah gestaltete Gärten, die Verteilung von kostenlosem Saatgut und Insektenhotels sowie „Social Gardening“-Hochbeete. Zur Stärkung des öffentlichen Stadtgrüns zählen Gieß- und Baumpatenschaften für Straßenbäume, das Projekt „Wunschgrün“, bei dem sich Anwohner einen Baum oder Strauch für ihre Straße wünschen können, sowie die Mitmachkiste „Bienenretter“ für Gladbecker Kindergärten. Um eine nachhaltige Wirkung der Maßnahmen zu erzielen, müssen die Teilprojekte konstant umgesetzt werden. Aus diesen Gründen ist für das Programm "Gladbeck Goes Green" eine mittelfristige Umsetzung in den Jahren 2021 bis 2023 vorgesehen. Insgesamt werden im Jahr 2021 für die Umsetzung 50.000 Euro investiert, insgesamt sind für das Projekt rund 94.000 Euro vorgesehen.

Wir bleiben selbstverständlich am Ball und informieren Sie rechtzeitig zu den jeweiligen Teilprojekten.

Zurück

Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

Diesen Artikel teilen