Hier versucht der „Gesprächskreis Demenz“ Hilfe anzubieten. "Diese Krankheit ist immer noch ein Tabuthema", sagt Gabriele Buchholz. Sie ist die zuständige Ansprechpartnerin im Caritasverband. Im Gesprächskreis bekommt man Hilfe in jeglicher Form. Seit mittlerweile 13 Jahren besteht der Kreis, finanziert über die BARMER Pflegekasse Bottrop-Gladbeck. Im Gespräch mit anderen Betroffenen merken die Betroffenen, dass sie verstanden werden und Rat bekommen, auch um sich selbst nicht zu vergessen. Eine weitere Hilfsmöglichkeit im Alltag sind Kuren für pflegende Angehörige, bei dem der demenziel betroffene Partner mit dabei ist und dort von geschultem Personal betreut wird, so dass der Pflegende Zeit hat, neue Kraft zu sammeln. Denn die sind oft völlig erschöpft, von der intensiven Pflege ihrer Partner.
Kraft tanken
Im Haus „Fernblick“ der AWO in Winterberg ist das möglich. Finanziert wird das Angebot, wie auch der Gesprächskreis, über die Barmer Pflegekasse Bottrop-Gladbeck. Dort stimmt einfach alles, sind sich die Teilnehmer des Gesprächskreises einig, die bereits ihre Kur dort verbracht haben. Von der Erreichbarkeit des Ortes, über die Verpflegung und die Angebote im Haus ist das „Konzept stimmig.“ Für die pflegenden Angehörigen gibt es dort eine große Palette an Angeboten, wie Sport, Informationsveranstaltungen, Wandern, Wassergymnastik, Massagen, Gespräche mit Psychologen und Sozialarbeiter oder einfach mal wieder Zeit für sich zu haben für eher lapidare Dinge wie ausschlafen oder spazieren gehen. Während dieser Zeit werden die Partner wie in der Tagespflege versorgt. Zudem berichten die Teilnehmer des Gesprächskreises über das positive Gefühl der Wertschätzung, das vielen Mut gemacht hat, auch nach der Kur wieder positiver in die Zukunft zu blicken. Für den zu pflegende Partner ist der Aufenthalt kostenlos, der kurende Angehörige zahlt lediglich die10 Euro Zuzahlung pro Tag.
Hilfe annehmen
Viele Betroffene und deren pflegende Partner verlieren häufig einen Teil der sozialen Kontakte. Hinzu kommt die Sorge vor finanziellen Problemen. Wer also selbst betroffen ist und sich bisher gescheut hat Hilfe anzunehmen und einzufordern, sollte sich an Gabriele Buchholz wenden und den ersten Schritt aus der Anonymität und hin zu Verständnis und Unterstützung wagen.
Der Caritasverband Gladbeck bietet zwei Gesprächskreise für Angehörige von Demenzkranken an. Diese Treffen finden in der Regel einmal im Monat im Caritas-Seniorenzentrum Johannes-van-Acken-Haus statt.
Anmeldung bei:
Gabriele Buchholz
Senioren und Pflegedienste - Stabsstelle Netzwerkarbeit
Tel.: 02043 / 373-454
gabriele.buchholz@caritas-gladbeck.de