Gut und abwechslungsreich aufgestellt
Die gute Nachricht vorweg: Gladbecks Gastronomie ist gut und abwechslungsreich aufgestellt. Doch es gibt immer Raum für Verbesserungen. Das ist nicht etwa die Meinung der Stadt, sondern der hiesigen Gastronomie, denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Diese kamen in Filmbeiträgen und in einer Talkrunde auf der Bühne ausführlich zu Wort. Goran Kosevic lobte auf die Frage von Christiane Schmidt, Kommunikationschefin im Rathaus, ob die Gladbecker Gastronomie hinsichtlich der Konkurrenz nicht an ihre Grenzen stoße, das gute Miteinander. „Wir sehen uns nicht als Konkurrenten, man unterstützt sich gegenseitig“, betonte er. So sah es auch Andriana Gajic vom Jammerkrug. Zudem verwies sie auf die ganz unterschiedlichen Geschmäcker der Gäste. „Jeder probiert doch gern Neues aus, daher wäre es schön, wenn noch etwas dazukäme.“
Auch Joel Markmann von Joe´s Café vertrat eine ähnliche Auffassung. „Eigentlich haben wir hier vor Ort noch zu wenig Vielfalt.“ Doch natürlich haben die Gastronomen auch hier mit einigen Problemen zu kämpfen. Da sind zum einen die Kosten, etwa für Energie und Lebensmittel, die man nicht mehr unbedingt an die Kunden weitergeben kann. Auch das Problem, Fachkräfte zu bekommen, ist mit dem Ende der Corona-Pandemie immer noch nicht vom Tisch. Natürlich gibt es genug Aushilfen, so Kerstin Prasinos vom Restaurant Poseidon, „aber wir brauchen eben auch Fachkräfte.“
Gastronomie ist wichtig für eine Stadt
Özcan Zopi, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, betonte die Bedeutung der Gastronomie für eine Stadt. Die Gastronomie sorgt für Frequenz und bringt Menschen in die Innenstadt. Dies muss unterstützt werden, denn wenn Leben in der Innenstadt ist, fühlt man sich wohl. Mit Veranstaltungen wie dem Feierabendmarkt soll dies auch 2025 weiter gefördert werden. Dies hatte auch Bürgermeisterin Bettina Weist bereits in ihrer Begrüßungsrede hervorgehoben. Sie verwies auf das Gastronomiekonzept, das die Stadt bereits 2021 vorgestellt hatte. Befragungen in diesem Zusammenhang zeigten, dass die Gladbecker das Angebot als sehr gut bewerteten. Jedoch, sind sich alle einig, sei die Systemgastronomie in Gladbeck nicht sehr stark vertreten. Mit der Eröffnung von Café Extrablatt und Mezzomar sei man jedoch schon wieder einen guten Schritt in die richtige Richtung gegangen. Zudem fehlen Angebote für jüngere Gäste, wie zum Beispiel vegane oder vegetarische Restaurants. Mit Blick auf die Innenstadt setzte Weist ein klares Ziel: „Wir wollen mit der Innenstadt einen Ort schaffen, der Menschen zusammenbringt, an dem Gastronomie und Kultur lebendig sind und an dem man sich sicher fühlt.“
Im Anschluss hatten die zahlreichen Gäste Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Bei Fingerfood und warmen Speisen war das nicht schwierig und so wurde es ein langer Abend.
