Hierzu gibt es nun eine berufsorientierte Zusammenarbeit zwischen Schule und Krankenhaus, d.h. Unterrichtsstunden werden teilweise vom Krankenhaus übernommen. Hierbei können die Schüler völlig andere Gebiete erschließen als in der Schule. Erkenntnisse, was bedeutet es zum Beispiel Arzt oder Pflegepersonal zu sein, können hier im direkten Geschehen erlebt werden. Was macht ein Kardiologe? Welche Untersuchungen gibt es? was kann man dabei erkennen? Diese und viele andere Fragen können im Krankenhausalltag erlernt und erlebt werden. Auch Erkenntnisse für die eigene Gesundheit, wie zum Beispiel, „was machen Energie-Drinks im und mit dem Körper, werden hier vermittelt“, so Sebastian Finke, KKEL Ausbildungsbeauftragter im St. Barbara Hospital.
Tieferen Einblick in den Krankenhausalltag
Durch die Kooperation ist es möglich, dass das im Unterricht theoretisch Erlernte in der Praxis erlebt werden kann. Die Schüler können einen direkten Einblick in die ambulante und stationäre Behandlung von Patienten nehmen, „Medizin frei von Emotionen erleben“, so Alrun ten Have, Schulleiterin der Gesamtschule. Dazu gehören Einblicke in den Schockraum, also Orte, die den meisten Schülern normalerweise nicht zugänglich sind. Zudem erfahren sie die Vorgehensweise bei der Triage, also die Einteilung von Patienten in der Aufnahme nach Wichtigkeit. Dabei werden sie „an die Hand genommen“ und haben immer einen persönlichen Ansprechpartner, der in jeglichen Situationen den Schülern begleitend zur Seite steht. Insbesondere auch in „Notfallsituationen, die durchaus für die Schüler auch belastbar sein können“, betont Dr. med. Stefan Martini, Chefarzt der Anästhesie und ärztlicher Direktor im St. Barbara Hospital.
Wichtige Themen werden im Vorfeld beim Willkommenstag im Krankenhaus angesprochen. Dazu gehört unter anderem das Thema Datenschutz und Schweigepflicht, in Zeiten von Social Media besonders wichtig.