Städte brauchen einen klaren Kurs: Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken – Gladbeck
hat viele Seiten, die man betrachten muss, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Strategie
zu entwickeln. Mit der Unterstützung der erfahrenen Kommunal- und
Unternehmensberatung „Beratungsraum“ aus Leipzig hat sich nun in einem ersten Schritt
eine kommunale Arbeitsgruppe mit der Überarbeitung des über 25 Jahre alten Gladbecker
Leitbildes beschäftigt.
Weichen für die Zukunft stellen
Der Prozess sieht einen strammen Zeitplan vor, um die Weichen für die Zukunft der Stadt zu
stellen und nach personell bedingten Veränderungen in der Stabsstelle eine Gesamtstrategie
zu entwickeln. Die Stellenbesetzung durch die neue Zukunftsmanagerin Nadine Müller lässt
dabei eine sinnvolle Verknüpfung mit dem „Gladbecker Bündnis für Familie – Erziehung,
Bildung, Zukunft“ zu: Nadine Müller, die bereits zuvor die Geschäftsstelle des größten
Gladbecker Netzwerkes geleitet hat, vereint nun beide Stellen, die inhaltlich große
Schnittflächen in der Gestaltung wesentlicher Gladbecker Zukunftsthemen haben.
„Ein Zusammenführen des Kommunalen Zukunftsmanagements mit dem ‚Gladbecker
Bündnis für Familie – Erziehung, Bildung, Zukunft‘ mit seinen starken Partner:innen bündelt
wesentliche zukunftsrelevante Gladbecker Prozesse und sorgt für ein klares Vorgehen bei
dem Aufbau einer tragfähigen Zukunftsstrategie“, so die Zukunftsmanagerin.
Neben einer Ist-Standanalyse hat in einem ersten Schritt eine verwaltungsinterne
Arbeitsgruppe grundsätzliche strategische Aspekte beleuchtet: Welche Ziele sind uns für
2035 wichtig? Wie wollen wir sie erreichen? Was läuft gut? Was muss besser werden? Welche
Zukunftsthemen und Trends müssen wir für unsere Stadt mitdenken? Vertretungen aus allen
Dezernaten waren beim ersten Leitbild-Workshop vor Ort oder per Videocall hybrid
zugeschaltet, um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden.
Transparenz
Denn eine Stadt muss bei mittel- und langfristigen strategischen Weichenstellungen vieles
bedenken, um die Haushaltsmittel gut und durchdacht einzusetzen. „Dafür müssen sich die
Akteurinnen und Akteure der Verwaltung auf eine gemeinsame Stoßrichtung einigen und in der Themenvielfalt priorisieren, um Energien zu bündeln“, erläutert Nadine Müller. Bildung und Erziehung, Wohnen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Sicherheit und Ordnung sind nur einige der
Themen, deren effektive und effiziente Entwicklung für Städte voller Herausforderungen sind.
Hier ist es Aufgabe der Verwaltung, Bürger mitzunehmen und Entscheidungen für das
Gemeinwohl nachvollziehbar transparent zu machen.
An verschiedenen Stationen wurde wertvolles Fachwissen zusammengetragen und dazu
lebhaft aus den verschiedenen Perspektiven heraus diskutiert und zusammengefasst.
Das Treffen war der Auftakt zu einem mehrstufigen Verfahren, in dem in den nächsten
Monaten mit Verwaltung, der Stadtgesellschaft und Politik ein gemeinsame Leitbild- und
Strategiepapier entwickelt werden soll, das als Fahrplan für die strategische Ausrichtung der
Stadt für die nächsten zehn Jahre und darüber hinaus dienen soll. Ein wesentlicher
Bestandteil sind dabei die Beteiligungsformate für alle Gladbecker, denen ihre Stadt
am Herz liegt und die sich mit ihren Ideen einbringen wollen, um die Stadt für die eigene
Zukunft und die ihrer Kinder und Enkel weiter zu entwickeln.