„Der Tarifabschluss ist wichtig für die Beschäftigten – besonders die unteren und mittleren Entgeltgruppen profitieren von diesem Kompromiss. Gerade in den letzten Krisenjahren haben unsere Kolleginnen und Kollegen hervorragende Arbeit geleistet, diese muss aber auch gut bezahlt werden. Natürlich bedeutet der Tarifabschluss unter dem Strich eine Mehrbelastung in Millionenhöhe für den städtischen Haushalt, die für eine verschuldete Kommune wie Gladbeck eine große Herausforderung darstellt. Hier ist nun besonders das Land gefordert, endlich eine Lösung der Altschuldenfrage zu präsentieren und die an die Kommunen durchgereichten Aufgaben auskömmlich zu finanzieren. Denn in der strukturellen
Unterfinanzierung durch Bund und Land liegt das eigentliche Problem – nicht im Tarifabschluss“, erklärt Bürgermeisterin Bettina Weist.
Mehraufwand von 1,2 Mio. Euro
Die steuerfreie Einmalzahlung im Jahr 2023 als sogenannter „Inflationsausgleich“ wirkt sich auf den Haushalt mit insgesamt rund 2 Mio. Euro aus, wobei eine Lohnsteigerung von 1,5 Prozent (rd. 800.000 Euro) bereits eingerechnet wurde. Dies bedeutet unter dem Strich einen finanziellen Mehraufwand von 1,2 Mio. Euro.
Für 2024 rechnet die Stadt Gladbeck bei rund 960 Tarifbeschäftigten mit zusätzlichen Personalkosten von insgesamt 4,4 Mio. Euro. Darin enthalten sind 350.000 Euro an Einmalzahlungen, der Sockelbetrag von 200 Euro mit insgesamt rund 1,55 Mio. Euro sowie die Erhöhung von 5,5 Prozent ab dem 1. März mit 2,5 Mio. Euro. Auch für 2024 war bisher von einer Steigerung von 1,5 Prozent (800.000 Euro) ausgegangen worden, so dass die Verwaltung 2024 einen Mehraufwand von 3,6 Mio. Euro zu stemmen haben wird.
Über die erwarteten finanziellen Auswirkungen wird die Stadt Gladbeck im Rahmen des Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschusses am 12. Juni berichten.