Gladbeck
Die Stadt Gladbeck ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern Zuschüsse zur Installation für stromsparende Photovoltaikanlagen für Mietwohnung.
Die Stadt Gladbeck ermöglich Zuschüsse für Photovoltaikanlagen für Privatmieter.Foto: Zbynek Burival / Unsplash

Zuschüsse für Stecker-Solargeräte in Gladbeck

Mieterinnen und Mieter können sich bis zu 100 Euro Zuschuss von der Umweltabteilung sichern

Gladbeck -

Zusammen mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) fördert die Stadt Gladbeck zehn Stecker-Solargeräte im Stadtgebiet

Im Mai 2019 hat der RVR zusammen mit dem Handwerk Region Ruhr die Ausbau-Initiative Solarmetropole Ruhr gestartet, um in Gladbeck und 14 weiteren Pilot-Kommunen mit der Erschließung des großen Solarpotenzials der Region zu beginnen. Der RVR stellt in diesem Rahmen nun einen Fördertopf von insgesamt 9.000 Euro für sogenannte Balkon-Solarmodule beziehungsweise Stecker-Solargeräte zur Verfügung. Damit sollen in neun Pilotkommunen jeweils die ersten zehn Balkon-Solarmodule, für die ein Förderantrag gestellt wird, einen Zuschuss erhalten.

Günstiger, effektiver und nachhaltiger Strom für Gladbeck

Ein solches Stecker-Solargerät besteht aus bis zu zwei Standard-Solarmodulen und kostet etwa 350 bis 500 Euro. Es ist also deutlich günstiger als eine klassische Photovoltaikanlage. Der mit dem Stecker-Gerät erzeugte Strom kann von verschiedenen Haushaltsgeräten wie zum Beispiel Fernseher, Kühlschrank und Waschmaschine genutzt werden. Jörg Piontek-Möller aus der Umweltabteilung der Stadt Gladbeck erklärt: „Das Balkonmodul hat einen Stecker und dieser wird über eine Steckdose ganz normal betrieben. Die Einsparungen kommen daher, dass beispielsweise der Kühlschrank oder der WLAN-Router dann nicht mehr über die Haus-Stromzähler betrieben werden, sondern über das Solargerät. Um das einmal in Zahlen auszudrücken: Man könnte seinen Stromverbrauch fast halbieren, wenn der Hausstrom bloß das Balkonmodul mit Strom versorgt statt alle Geräte des Haushaltes.“ Neben den finanziellen Einsparungen wird durch die Solargeräte natürlich auch die CO2-Bilanz deutlich gesenkt.

Die Voraussetzung: Ein sonniges Plätzchen

„Damit das Solargerät vernünftig funktioniert, darf es natürlich nicht im Schatten aufgestellt werden. Je nach dem, ob das Modul auf dem Balkon, im Garten oder an der Fassade angebracht wird, ist wichtig, dass es zur Südseite ausgerichtet ist oder zumindest einen Platz bekommt, der genügend Sonne hat. Das Schöne aber ist dann: Die Solarmodule funktionieren in der Regel störungsfrei mindestens über einen Zeitraum von 20 Jahren und können bei einem Umzug mitgenommen und woanders montiert werden“, erklärt Jörg Piontek-Möller weiter. Die Anbringung ist dabei auch ganz leicht: „Man muss das Gerät nur in eine Steckdose stecken. Hier muss jeder Bürger aber individuell mit Vermieter und Stromanbieter abklären, ob eine anschließenden Überprüfung durch einen Elektro-Fachmann notwendig ist. Je nach Steckdose oder Alter des Hauses könnten bei Schwierigkeiten im Nachgang Versicherungsprobleme auf die Mieter zukommen. Daher am besten vorher einmal mit dem Hauseigentümer und dem Stromanbieter über die Anbringung der Solargeräte sprechen.“

Finanzielle Zuschüsse für den Kauf

„Wir von der Stadtverwaltung finden die Strombeschaffung über Photovoltaikanlagen sinnvoll und nachhaltig. Mietern mit einem Einfamilienhaus raten wir aber trotzdem, die Möglichkeit der Dachanlagen zu nutzen. Mieter in Mehrfamilienhäusern bekommen aber mit den Photovoltaik-Paneelen für den Balkon oder die Fassade jetzt die Möglichkeit, den Stromverbrauch ebenfalls zu reduzieren. Deswegen können Gladbecker Bürger Zuschüsse beantragen“, erklärt der Umwelt-Experte weiter. Auf der Seite der Stadt Gladbeck gibt es direkt ein Formular für den Zuschuss, den Bürger entweder per Mail oder per Post einreichen können. Weitere Informationen zum Thema Photovoltaik und den passenden Ansprechpartnern gibt es auf der Seite der Solarmetropole Gladbeck.

Die Checkliste zum eigenen Solargerät

„Schritt für Schritt zum Stecker-Solargerät“ und viele weitere Informationen bietet die Internetseite der Verbraucherzentrale NRW.

 

Zudem wird am 2. Februar 2021 von 18 bis 20 Uhr eine Online-Veranstaltung des RVR zusammen mit der Verbraucherzentrale NRW durchgeführt. Der Photovoltaik-Experte Thomas Seltmann erläutert dabei alles Wissenswerte rund um die Stecker-Solargeräte und beantwortet Ihre Fragen. Folgen Sie diesem Link, um sich ab sofort für den Online-Vortrag anzumelden. 

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Julia Liekweg

Julia Liekweg

julia.liekweg@aureus.de

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