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Gesamtschule unter Wasser

Nachdem sich an Neujahr ein Verbindungsstück der Hauptwasserleitung gelöst hatte, lief der Keller des C-Gebäudes voll

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Hier im Keller des C-Gebäudes hatte sich das Verbindungsstück der Wasserleitung gelöst.

Als am 2. Januar mittags um 12 Uhr das Telefon von Schulleiter Norbert Hohmann klingelt und sich am anderen Ende Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter meldet, da hat dieser nicht Neujahrswünsche, sondern eine weitaus unerfreulichere Nachricht weiterzugeben. Der Keller des C-Gebäudes der Gesamtschule stehe komplett unter Wasser, so die Meldung des Bürgermeisters. „Ich war zu diesem Zeitpunkt leider nicht in Schermbeck. Es gibt aber immer einen Präsenzlehrer, der in den Ferien vor Ort ist.“ So machte sich Gesamtschullehrerin Kerstin Niklas-Janas umgehend auf den Weg zur Schule. Hier hatte die Feuerwehr bereits mit dem Abpumpen des Wassers begonnen. 20.000 Kubikmeter Wasser hatten sich am Neujahrstag ihren Weg durch die Gänge des Gebäudes gesucht.

Bemerkt wurde der Schaden erst, als ein Mitglied der Alt-Schermbecker Schießgruppe am Sonntag das Vereinsheim aufsuchen wollte, das sich ebenfalls im Keller des C-Gebäudes befindet. Auslöser der großen Flut war – wie sich jetzt herausstellte – eine defekte Schelle, die sich von der Hauptwasserleitung gelöst hatte. „Materialermüdung“, sagt Norbert Hohmann, der sich nach seiner Rückkehr sofort ein Bild von der Lage machte. „Dass der Schulbetrieb in der ersten Woche ganz normal starten konnte, das ist den Schermbecker Betrieben und natürlich der Feuerwehr zu verdanken“, sagt der Schulleiter. So stellte das Unternehmen Hülsdünker für die ersten Tage eine Notstromversorgung her.

Heizung & Sanitär Beck kümmerte sich derweilen um die Heizungsanlage. „Zudem konnten wir schnell mit den Versicherungen ins Gespräch kommen, die sofort den Schaden begutachtet und entsprechende Aufträge zur Instandsetzung vergeben haben.“ Schlimmer ergeht es da der Schießgruppe. „Wir mussten leider feststellen, dass wir, warum auch immer, keine Inventarversicherung abgeschlossen haben“, sagt Eva Aehling. Und auch die Haftpflichtversicherung der Gemeinde wird in diesem Fall wohl nicht greifen. „Die Gebäudeversicherung hat uns nun zugesagt, dass sie die Räume so instandsetzt, wie wir sie 1977 übernommen haben.“ Kein wirklicher Trost für die Schießgruppe, denn damals waren besagte Räume Fahrradkeller. Erst mit viel Fleiß, Engagement und Einsatz ist mit den Jahren ein gemütlicher Vereinstreff entstanden. Mit bis zu 20.000 Euro Schaden rechnen die Mitglieder.

 

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Die Lüftungsanlage der Aula hat sich komplett mit Wasser vollgesogen und muss ausgewechselt werden.

Doch auch wenn die Gesamtschule mit einem blauen Auge davonkommt, gibt es auch hier eine bedauernswerte Geschichte. „Unser Spielekeller ist der Leidtragende des Wasserschadens. Schon vor sieben Jahren sollte er gebaut werden. Auf Grund von Brandschutzbestimmungen musste zunächst eine zweite Tür eingebaut werden. Dann gab es schon einmal Wasser im Keller. Jetzt wurde der Spielekeller endlich kurz vor Weihnachten fertiggestellt, der Förderverein hatte hier einiges investiert und unsere Schulband sogar schon ihr Equipment hier gelagert. Im Februar sollte der Spielekeller offiziell eröffnet werden, so weit kommt es leider nicht“, sagt Norbert Hohmann.

Ebenso ist die Aula seit dem Wassereinbruch komplett gesperrt. Die Lüftungsanlage hat sich mit Wasser vollgesogen. Wann die Aula wieder nutzbar ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. „Wir können aber noch froh sein, dass kein Frostwetter war, ansonsten wäre der Schaden wohl noch weitaus schlimmer ausgefallen.“ Zudem sind keine Unterrichtsräume in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass der Unterricht wie gewohnt starten konnte. Alle übrigen Wasserleitungen sind nach dem Wassereinbruch übrigens direkt überprüft worden. GK


Informationsabend der Gesamtschule
Der Elterninformationsabend für die Fünftklässler findet am 24. Januar um 19.30 Uhr nicht wie ursprünglich geplant in der Schulaula, sondern im Begegnungszentrum des Rathauses statt.

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