Kirchhellen
Foto: Aileen Kurkowiak

Enorme Nachfrage: Schon bald kommt der Schwimmcontainer nach Kirchhellen

Enorme Nachfrage: Schon bald kommt der Schwimmcontainer nach Kirchhellen

Kirchhellen -

Das Projekt „Narwali“, ein mobiler Schwimmcontainer, wird von der Staatskanzlei NRW gefördert. Projektträger für den Regierungsbezirk Münster ist der Turnverein Jahn Rheine. Ursprünglich wollte sich das Jugend-Kloster Kirchhellen eigenständig dem organisatorischen Kraftakt stellen. „Doch was da auf uns zukam, haben wir unterschätzt“, sagt Hildegard Kückelmann vom Jugend-Kloster. „Umso glücklicher sind wir, dass die Stadt uns unter die Arme greift und das Projekt schlussendlich in Kooperation realisiert werden kann.“

Man braucht ein großes Netzwerk, viele Kontakte und vor allem viele helfende Hände in Form von Kursleitern, um die grundsätzliche Idee für den mobilen Schwimmcontainer umsetzen zu können: kostenlose Kurse zur Wassergewöhnung für Vorschulkinder. „Der Bedarf ist da, weiß auch Bezirksbürgermeister Hendrik Dierichs, der den Prozess ebenfalls mit großem Einsatz begleitet hat.

Ziel ist es nicht nur, Familien während der Sommerferien ein attraktives Angebot zu bieten und neue soziale Kontakte zu fördern, sondern auch für zahlreiche Kinder die die ersten mutigen Bewegungen im Wasser zu ermöglichen. In ganz Bottrop warten Familien teils bis zu zwei Jahre auf einen Schwimmkurs. Das weiß auch Henning Wiegert, Betriebsleiter beim Bottroper Sport- und Bäderbetrieb, der die Organisation auf Seiten der Stadtverwaltung mit seinem Team übernommen hat.

Dass der Bedarf riesig ist, zeigt auch die enorme Nachfrage. Die Plätze waren innerhalb kürzester Zeit vergeben. Der Schwimmcontainer entspricht einem kleinen mobilen Schwimmbad mit einer Wasserfläche von knapp 3 x 11 Metern. Er ist zudem mit Umkleidekabine, Dusche und Toilette ausgestattet. Hier dürfen sich die Kleinen an das Element Wasser gewöhnen und einen angstfreien Umgang damit erlernen. Die Kurse bieten allerdings keine vergleichbare Alternative zu einem Angebot, bei dem die Kinder sicheres Schwimmen lernen.

Integration und Inklusion

Auch Nachhaltigkeit und der soziale Gedanke liegen dem Jugend-Kloster bei dem Projekt am Herzen: „Wir legen großen Wert auf Integration und Inklusion“, so Kückelmann. Vom Klosterteam werden spezielle Qualifikationen erworben, um auch Schwimmkurse für Flüchtlinge und junge Frauen anbieten zu können, die noch nicht schwimmen können. So wird ein umfassendes Angebot geschaffen, das über die Wassergewöhnung hinausgeht.

Bevor der Container dann Mitte August wieder abgeholt wird, sollen die rund 23.000 Liter nicht ungenutzt bleiben: „Im Gegensatz für Gemüsespenden zu unseren Ferienfreizeiten stellen wir das Wasser, welches nach einigen Tagen problemlos genutzt werden kann, den hiesigen Landwirten zur Verfügung“, erklärt Hildegard Kückelmann. Anschließend setzt der Container seine NRW-Tour fort.

Die offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen und interessierten Bürgern findet am 15. Juli um 14 Uhr am Jugend-Kloster statt.

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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