Kirchhellen
Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

Kirchhellener bringen Gin heraus

Der Wacholderbranntwein vor allem in Kombination mit Tonic Water ist das Trendgetränk schlechthin – Jetzt gibt es eine neue Marke direkt aus Kirchhellen

Kirchhellen -

Henning Rottmann und Julian Knipping sind langjährige Freunde. Als der 23-jährige Julian Knipping herausfand, dass die Herstellung von aufgesetztem Gin gar nicht so kompliziert ist und die Spirituose für den Laien auch ohne Destillation gelingen kann, holte er sofort seinen besten Freund ins Boot. Das fachmännische Knowhow für die Herstellung eines professionellen Destillats bot Brennmeister Dirk Böckenhoff. Gemeinsam schufen sie den Kirchhellener Gin.

Mitte 2020 finden die Kirchhellener Kegelbrüder an zu experimentieren und brauchten einige Versuche, bis sie die richtige Mischung für einen fruchtig-intensiven Gin herausgefunden hatten. Aufgrund des durchweg guten Feedbacks ihrer Freunde, sind die beiden dann auf die Idee gekommen, den Gin für den Handel zu produzieren. „Im Januar dieses Jahres sind wir dann auf Dirk Böckenhoff zugegangen, der sofort Feuer und Flamme für die Sache war. Es sollte halt auch einfach ein regionales Produkt werden und keine unnötig langen Wege hinter sich bringen, wenn wir doch einen guten Mann hier vor Ort haben“, erklärt Julian Knipping. Rund zwei Monate Entwicklungsphase hat es gebraucht, bis sie gemeinsam mit Dirk Böckenhoff ein eigenes Destillat herstellen konnten. „Die Zutaten und die fruchtigen Noten sind gleichgeblieben, lediglich die Mengen haben sich verändert“, weiß der 24-jährige Schlosser Henning Rottmann.

Fruchtig frisch

Foto: aureus GmbH - Aileen Kurkowiak

„Bei den meisten Gin-Sorten dominiert eher die sehr intensive Wacholder-Note, wir wollten, dass das Ganze recht fruchtig, aber dennoch ausgewogen wird. Riecht man am Kirchhellener Gin, stechen ganz eindeutig Noten von Orange und Zimt heraus. Egal ob pur, als Longdrink mit Tonic Water oder in Cocktails, unser Gin passt eigentlich immer“, meint Henning Rottmann. Auch die Etiketten für die Gin-Flaschen sind in absoluter Eigenregie entstanden. „Das Design hat ein befreundeter Kegelbruder von uns gestaltet. Uns war es wichtig, dass das Etikett vorne recht schlicht gehalten und nicht zu überladen ist. Das hat Sebastian Lettau wirklich super umgesetzt“, lobt Julian Knipping. Um die Heimatverbundenheit auch auf der Flasche darzustellen, sind die beiden Jungs vor der Kirche St. Johannes abgebildet.

Hauptberufstätig als Schlosser und Vertriebler in einer IT-Firma, möchten die beiden die Gin-Herstellung eher als Hobby nebenbei laufen lassen. „Wir waren total überrascht, dass der Gin so super angenommen wird. Das Feedback ist durchweg sehr gut. Aktuell vertreiben wir die Spirituose auf dem Hof Miermann, im Raiffeisen-Markt Kirchhellen und neuerdings auch in der Tankstelle Josten auf der Bottroper Straße“, erklärt Henning Rottmann. „Wir möchten das Ganze langsam angehen und sind deswegen nicht darauf aus, in die Massenproduktion zu gehen – deswegen gibt es auch keinen Online-Shop. Ist die Nachfrage allerdings weiterhin so groß, kann ganz einfach zeitnah in der Obstbrennerei Böckenhoff nachproduziert werden.“

Allerdings findet man den Kirchhellener Gin trotzdem im Internet: Nämlich auf Facebook und Instagram – hier stellen Henning und Julian regelmäßig Cocktail-Rezepte vor, für die die Spirituose hervorragend verwendet werden kann. 

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Aileen Kurkowiak

Aileen Kurkowiak

aileen.kurkowiak@aureus.de

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