Kirchhellen
Juliane Saebel (stellv. Betriebsleitung RVR Ruhr Grün), RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin und Dierk Bieker (komm. Betriebsleiter RVR Ruhr Grün) präsentierten erstmals die Umbaupläne für den Heidhof.Fotos: Valerie Misz

RVR investiert Millionen in den Heidhof Kirchhellen: Das ist geplant

Der Betrieb am Heidhof wird in Vorbereitung auf eine umfangreiche Modernisierung runtergefahren - Worauf sich Besucher einstellen können.

Kirchhellen -

Das RVR-Besucherzentrum Heidhof mitten in der Kirchheller Heide ist ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Hier treffen Umweltbildung, Naturschutz, Naherholung und nachhaltige Forstwirtschaft aufeinander. „Mitten in der Metropole Ruhr ist das ein hervorragender Ausgangspunkt, mit dem wir viele Menschen erreichen können“, sagt der kommissarische Betriebsleiter des RVR Ruhr Grün Dierk Bieker.

RVR-Chef Garrelt Duin lud Silke Gorißen, NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, ein, um über die bevorstehende Modernisierung des Heidhofs zu sprechen. Dabei wurden erste detaillierte Pläne präsentiert und auch erstmals über die Finanzierung gesprochen.

„Noch erstrahlt der Heidhof in seinem alten Glanz“, sagt Duin bei der Begrüßung zur Ministerin. Das soll sich bald ändern. „Schon im Jahr 1985 kamen rund 30.000 Besucher hierher“, so der Regionaldirektor weiter. Seither haben sich die jährlichen Besucherzahlen verdoppelt, schätzt der RVR.

Viele Interessensgruppen

Hier kommen Spaziergänger, Radfahrer, Reiter und Familien zusammen. „Die Interessensgruppen harmonieren“, sagt Juliane Saebel, stellvertretende Betriebsleitung RVR Ruhr Grün. Das läge auch an dem guten Ausbau der Infrastruktur. Bei einer kleinen Tour staunte die Ministerin nicht schlecht, dass es sogar eine Wanderreitstation gibt. „Auf der Koppel können die Pferde bleiben, während die Reiter sich etwas zu trinken holen“, so Saebel.

NRW-Ministerin Silke Gorißen verschafft sich ein Bild von der Weiterentwicklung und dem Potenzial des Heidhofs in Kirchhellen.

Der Gebäudekomplex soll nun als nachhaltiger Lern- und Begegnungsort für zukünftige Generationen gestaltet werden. So sollen nicht nur die Büroräumlichkeiten erweitert, sondern auch mehr Unterrichtsräume geschaffen werden. „Die Nachfrage ist groß, dann können mehrere Klassen parallel lernen“, freut sich das Heidhof-Team.

Moderner Ausbau

Ein gläserner Eingang soll direkt in einen neuen Ausstellungs- und Begegnungsbereich führen. Auch die statische Ausstellung möchte man verändern, moderner werden und verschiedene Themen durchwechseln. Möglich sei ein großer Fensterbereich, der nach hinten raus den Forstbetrieb zeigt.

Ebenfalls die Scheune, in der sich auch der Wildverkauf befindet, wird profitieren. Da am Heidhof unter anderem Wildkochkurse stattfinden, freut sich der RVR auf eine Lehrküche. Und weil die Scheune nicht beheizt wird, soll künftig ein Kamin durch die kälteren Jahreszeiten führen.

Für die Maßnahme stellt der Regionalverband selbst 8 Millionen Euro zur Verfügung. Dierk Bieker schätzt, dass es auf Grund steigender Baukosten und Unvorhersehbarkeiten auch auf 10 Millionen hinauslaufen könnte. „Für junge Menschen ist es besonders wichtig, den Wald und die Natur hautnah zu erleben. Umweltbildung hat dabei eine bedeutende Rolle“, betont Ministerin Gorißen. Mit einem Seitenblick auf die Ministerin betont der RVR-Chef, dass man auch Fördermittel beantragen würde.

Das neue Besucherzentrum soll nicht nur moderner werden, sondern auch mehr Platz bieten.

Wild- und Holzverkauf geht weiter

Noch steckt der RVR in den Planungen, holt sich die Genehmigungen ein. Doch auf einige Angebote müssen Besucher schon jetzt verzichten. „Die Grillhüten können aktuell nicht gemietet werden, die Stadtranderholung findet anderorts statt und der Weihnachtsmarkt pausiert, aber der Kiosk bleibt so lange wie möglich offen“, sagt Saebel. Der beliebte Kiosk hat auch eine eigene Facebook Seite (Zum Heidhof – Das Bistro im Grünen), auf der aktuelle Öffnungszeiten veröffentlicht werden.

Auch wenn mit dem tatsächlichen Baubeginn erst Ende 2025/Anfang 2026 gerechnet wird, möchte man vorbereitet sein. „Falls wir doch früher starten können, sind wir so flexibel“, führt die Betriebsleiterin aus. Optimistisch gesehen, ist mit einer Fertigstellung frühestens Ende 2027 zu rechnen. Wildprodukte der Region und Brennholz werden auf Grund der hohen Nachfrage weiter angeboten. Aktuelle Informationen finden Besucher unter www.rvr.ruhr.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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