Kirchhellen
Der Montessori-Kindergarten hat am 1. Dezember den begehbaren Adventskalender eröffnet. Trotz Regenwetters war die Stimmung besinnlich und fröhlich.Foto: Privat

St. Johannes: Begehbarer Adventskalender erfolgreich abgeschlossen

Trotz der Pandemiebedingten Einschränkungen hat die Gemeinde St. Johannes den begehbaren Adventskalender ermöglicht - Was in diesem Jahr anders war und warum die Aktion trotzdem ein Erfolg war

Kirchhellen -

Eine Kirchhellener Tradition, die sich in mehr als zwei Jahrzehnten bewährt hat: die begehbaren Adventsfenster der Gemeinde St. Johannes. Jährlich beteiligen sich Vereine, Gruppen, Institutionen und Familien an der Aktion.

Nachbarn, Freunde und Mitglieder der Gemeinde sollen die Gelegenheit bekommen, sich in besinnlicher Atmosphäre auszutauschen und durch den Austausch kirchlicher Impulse eine Art Mini-Gottesdienst zu erleben.

Auch wenn in diesem Jahr nicht alle Fenster belegt werden konnten, hat sich die Gemeinde doch viele vorweihnachtliche Überraschungen überlegt. Wie in den vorherigen Jahren auch durften sich die Organisatoren die jeweiligen Oberthemen für ihre Fenster selbst aussuchen. Auf der Website der Pfarrei St. Johannes (www.stjk.de) sind die Ergebnisse alle online einsehbar. Jeder hat etwas anderes gemacht und ist die Enthüllung auch anders angegangen. Trotz der Pandemiebedingten Einschränkungen haben einige Organisatoren vor Ort kleine Aktionen auf die Beine stellen können.

Präsenzveranstaltungen unter strengen Regelungen

Den Anfang machte am 1. Dezember das Montessori-Kinderhaus im Neubaugebiet am Tappenhof. Eltern und Kinder der KiTa wurden unter Einhaltung der 2G-Regelung eingeladen, der Enthüllung beizuwohnen. Die aus dem Weihnachtslied „Weihnachten ist nicht mehr weit“ bekannten „dicken roten Kerzen“ zieren die Fensterfront der Einrichtung. „Kinder haben Teelichter in Form dieser Kerzen gebastelt, die überall auf dem Gelände verteilt waren“, beschreibt KiTa-Leiterin Andrea Sareyka, „Auch das regnerische Wetter konnte der Atmosphäre nichts anhaben. Gemeinsam sangen wir und läuteten die Adventszeit ein.“ Die Lichter symbolisierten die Hoffnung. Hoffnung auf eine schöne und sorgenfreie Adventszeit.

Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr ein Adventsfenster im Schuhhaus Möller zu sehen. Susanne Breit organisierte schon viele Male mit der KFD Theatergruppe die Fenster. „Diesmal haben wir es im Geschäft gemacht. Vor dem Laden ist viel Platz, auf dem sich die Besucher verteilen können“, erklärt die Inhaberin. Auf Grund der Maskenpflicht auf dem Johann-Breuker-Platz wurde auf den Ausschank verzichtet. Ganz unter dem Motto „Geschenkte Zeit“ verteilte die Gruppe Armbanduhren aus Süßwaren an die Besucher. In dem vorgetragenen Impuls von Elli Michler heißt es: „Ich wünsche dir, Zeit zu haben zum Leben!“

Die Öffnungen der Fenster sind sehr unterschiedlich verlaufen

Der Heimatverein präsentierte als einer der letzten sein Fenster auf dem Hof Jünger. Auch hier war Susanne Breit involviert: „Wir haben Weihnachten von früher und heute verglichen. Auf dem Adventsfenster ist das Dorfgeschehen der vergangenen Jahrzehnte zu sehen. Auch die Kultkneipe Schulte-Wieschen und die kürzlich geschlossene Schuhmacherei Bornemann sind zu entdecken.“ Etwa 20 Leute sind zu der Öffnung des Fensters erschienen. Darunter Freunde des Heimatvereins, aber auch Nachbarn und Familien, die es spontan auf den Hof Jünger zog.

Auf dem Adventsfenster des Heimatvereins auf dem Hof Jünger sind historische Gebäude abgebildet. So auch die kürzlich geschlossene Schuhmacherei Bornemann. Foto: Privat - Susanne Breit

Ob vor Ort Veranstaltungen gemacht werden, konnte jede Gruppe selbst entscheiden. So hat die Sekundarschule Kirchhellen zum Beispiel ihr Türchen online geöffnet und ein Video zur Verfügung gestellt. Zu sehen sind Fotos des festlich geschmückten Fensters. Im Hintergrund hört man eine Aufführung der Schüler, die gemeinsam eine Geschichte vortragen. Zwischendurch wird sogar gesungen.

Krippe in der Kirche St. Johannes als Höhepunkt

Viele Kirchhellener nutzten die Gelegenheit, um klare Botschaften an die Gemeinde zu senden. Dass die Pandemiezeit für alle eine Herausforderung ist, wird thematisiert. Doch Glaube, Hoffnung und Besinnlichkeit stehen an oberster Stelle. Mit der Fertigstellung der Krippe in der Kirche St. Johannes, die bereits seit Wochen von fleißigen Helfern aufgebaut wurde, öffnete sich Heiligabend das letzte Fenster. Inwiefern die Krippe aber bis Ende Januar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann, bleibt noch abzuwarten. „Wir müssen die Pandemieentwicklung weiter im Auge behalten“, so Pastor Christoph Potowski.

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Valerie Misz

Valerie Misz

v.misz@aureus.de

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