In Gladbeck stehen närrische Zeiten bevor

Karnevalisten stehen in den Startlöchern, um sich pünktlich zu Beginn der Hochsession dem närrischen Treiben hinzugeben

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OB Ulrich Roland gibt den Rathausschlüssel für einen Tag ab.

Der Rathaussturm ist wie immer an Weiberfastnacht – am 3. März um 11.11 Uhr sollte sich Bürgermeister Ulrich Roland darauf gefasst machen, dass die Närrinnen und Narren das Zepter der Stadt Gladbeck für einige Tage in die Hand nehmen. Prinzessin Dagmar wird sich den Rathausschlüssel erobern und dann mit ihrem Gefolge das Rathaus stürmen. Da bleibt kein Schlips am Mann, keine Auge trocken und kein Sektglas voll.

Am Samstag, 5. März ab 19.11 Uhr findet in der Mathias-Jakobs-Stadthalle die große Galasitzung statt. Mit Tanzgarden, Büttenreden und musikalischen Zwischenspielen sorgen die Wittringer Ritter für einen jecken Abend. Eingeladen sind nicht nur alle Gladbeckerinnen und Gladbecker, sondern Karnevalsfreunde der gesamten Region. Verkleidung ist dabei zwar erwünscht, ist aber kein ausdrückliches Muss. Doch in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass für die meisten Gäste die Verkleidung zum Karnevalfeiern dazugehört.

Zur großen Rosenmontagsfete laden die Vereinsmitglieder auch in diesem Jahr wieder in die Innenstadt ein. Ab 11.11 Uhr geht es auf der Bühne an der Ecke Hoch-/Horster Straße mit Tanzgarden, Schunkelmusik und Kamelle rund. Traditionell endet die Session der Wittringer Ritter mit der Bacchus-Beerdigung am 8. März. Um 19 Uhr wird im Landgasthof Pieper an der Möllerstraße dem Bacchus der Prozess gemacht – mit anschließender Beerdigung, da er wohl nicht freigesprochen wird!
 

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Warm eingepackt waren diese „wilden Tiere“ im vergangenen Jahr.

In die Karre, fertig, los!
Für regen Andrang wird auch in diesem Jahr der Rosenhügler Schubkarrenzug sorgen. 17 Gruppen sind dabei und laufen mit bunten Kostümen und der traditionellen Bollerkarre durch Rosenhügel. Seit Monaten treffen sie sich, um ihre Wagen zu schmücken, ihr Motto zu suchen und entsprechend die Kostüme zu gestalten. „Als vor 24 Jahren zum ersten Mal der Karnevalszug durch Rosenhügel zog, glaubte man noch an ein einmaliges Erlebnis“, sagt Wilfried Pyck, Vorsitzender der Schubkarren-Karnevalsgemeinschaft, kurz SKG. Es entstand also die SKG, die keinen Karnevalsverein darstellt. Sie gründet sich immer wieder neu aus den verschiedenen Nachbarschaften am Rosenhügel. Im Laufe der Jahre erfasste das närrische Treiben auch die anliegenden Stadtteile, die hier und da bei der Organisation mithelfen. „So läuft der 24. Zug in neuer und voller Blüte dank der hilfreichen Spenden“, so Pyck.

Bereits zum 24. Mal heißt es dann also am 6. März um 13.30  Uhr jeckes Treiben in den Straßen von Rosenhügel – von der Petrikirche über den Lützenkamp, Querschlag, Anger, August- Brust-Straße, Büskenweg, Westerwälder Straße, Im Dahl, Auf'm Kley, Hügelstraße, Hunsrückstraße, Horster Straße zur Erich-Kästner Realschule. Dort startet dann die große Karnevalsparty ab etwa 16 Uhr. Wichtig für alle Beteiligten ist aber weiterhin, dass die Gruppen mit nicht motorisierten Fahrzeugen unterwegs sind, die von Hand gezogen werden und auf Schubkarrenrädern basieren.

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Schwuppdiwupp - und weg ist der Schlips.

Ob dann noch eine Schubkarre in ihrer Ursprungsform erkennbar ist, spielt keine Rolle. Was vor zwei Jahrzehnten als Scherzumzug der Rosenhügeler angefangen hat, entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Gladbecker Karnevals-Event. Karten für die Party gibt es im Vorverkauf bei Wilfried Pyck unter der Telefonnummer (02043) 47435 und bei Karin Jaschinski unter der Telefonnummer (02043) 3 11 85 für fünf Euro.

Bereits am 26. Februar um 19.11 Uhr startet bei Kleimann-Reuer an der Hegestraße in Alt-Rentfort der Karneval der Plattdeutschen Abendgesellschaft (PAG) – einer der Traditionstermine des Gladbecker Karnevals. In bewährter Manier werden die Männer und Frauen der PAG durch das Programm führen und zahlreiche Akteure auf die Bühne holen. Das Programm wird wieder viel zu bieten haben – Männerballett inklusive! gj

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