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Abenteuer Ecuador - Abenteuerlust statt Sonnenbad

Ecuador überrascht mit einer einzigartigen Tierwelt und abenteuerlichen Ausflugszielen

Wer einen Urlaub am Strand verbringen will, wo das beruhigende Meeresrauschen den Alltagsstress vergessen lässt, ist in Ecuador an der falschen Adresse. In dem südamerikanischen Land kommen vielmehr Abenteurer und Entdecker auf ihre Kosten. Denn um faule Tage in der Sonne zu verbringen, bietet das Land viel zu viele abwechslungsreiche und ungewöhnliche Orte, die erkundet werden wollen. Dabei hat der Staat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Ob in der Anden-Region, den tropischen Regenwäldern oder in eindrucksvollen Kolonialstädten, ein trister Urlaub ist ausgeschlossen.
 

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Die historischen Gemäuer in Quito werden in der Nacht besonders schön illuminiert.

Vor allem die Galapagos-Inseln sind ein begehrtes Urlaubsziel und haben Ecuador zu Berühmt- und Beliebtheit verholfen, nicht zuletzt wegen ihrer faszinierenden und einmaligen Tierwelt. Titel wie „Die verzauberte Insel“ oder „Das letzte Paradies“ kommen nicht von ungefähr, denn nirgends sonst leben noch so viele unterschiedliche Tiere in freier Wildbahn und sind dabei auch noch hautnah zu erleben. Denn obwohl die Galapagos-Inseln im Jahr 1959 zum Nationalpark erklärt wurden, stehen den Besuchern alle Möglichkeiten
offen.

Wer die Artenvielfalt nicht nur aus sicherer Entfernung erleben möchte, kann mit Pinguinen oder Seelöwen abtauchen. Neben den Landgängen gehören nämlich auch Bade- und Schnorchelausflüge zu einem Besuch der Inselgruppe unbedingt dazu. Und wer den Mut aufbringt, kann aus der Entfernung sogar Weißspitzenhaie an ihrem Ruheplatz beobachten. Doch auch die restliche Unterwasserwelt lässt das Herz eines jeden Tauchers höher schlagen. Pinkfarbene Octopusse tummeln sich neben Engelsfischen und bieten damit ein genauso buntes Bild wie über der Wasseroberfläche. Wieder mit festem Boden unter den Füßen wird der Gast am Festland mit einzigartigen Eindrücken überrascht. Schon Darwin war seinerzeit völlig fasziniert von der Tier- und Pflanzenwelt und hat dort den Gedanken entwickelt, dass Lebewesen sich stets weiterentwickeln. Somit sind die Inseln nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern haben schon vor etlichen Jahren zu einem Meilenstein der Biologie beigetragen.
 

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Der Cotopaxi in Ecuador ist einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde.

Da es sich bei den Inseln um Gipfel ehemaliger Vulkane handelt, sollten neben der Tauchausrüstung auch die Wanderschuhe im Gepäck verstaut werden. Wenn das Ziel lautet, die Inselwelt von oben zu betrachten, empfiehlt sich ein Besuch Isabelas, die mit einer Länge von 120 Kilometern die größte Insel darstellt. Ganz oben, also bei einer Höhe von knapp 1.700 Metern, erwartet die eifrigen Wanderer der Vulkan Wolf, der zwar noch aktiv ist, dessen letzter Ausbruch allerdings im Jahr 1982 verzeichnet wurde. Auf dem Weg nach oben wird man stets begleitet von einer farbenfrohen Pflanzenwelt, wie man sie so wohl sonst nirgends mehr findet und auch die Fauna scheint selbst in luftigen Höhen unerschöpflich.

Wenn statt der eigenen Füße lieber das Mountainbike zum Einsatz kommen soll, ist ein Abstecher in die Provinz Pastaza und das dortige Tal unabkömmlich. Dort bieten sich sowohl Tagesausflüge als auch mehrtägige Touren an, die vorbei an wilden Wasserfällen,  reißenden Flüssen und durch den grünen Dschungel führen. Für einen gelungenen Abschluss sorgt schließlich eine Rafting-Tour auf dem Fluss Pastaza, der als Nebenfluss des Amazonas der Provinz ihren Namen verleiht. Erfasst die Strömung erst einmal das Boot und wird dieses dann wild hin und her gespült, so dass das Wasser nur so spritzt, lässt der Adrenalin-Kick nicht mehr lange auf sich warten.
 

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Die Hauptstadt Quito ist bereits seit 1978 UNESCO Weltkulturerbe.

Etwas ruhiger, aber nicht minder abwechslungsreich geht es in Quito zu. Die Hauptstadt Ecuadors wurde im Jahr 1978 als erste Stadt überhaupt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und erregt besonders durch die im Kolonialstil erbauten Gebäude Aufmerksamkeit. Mehr als 100 Kirchen und 55 Klöster zieren zudem das Stadtbild und laden zu Besichtigungen ein. Vor allem die Kirche La Compania erfreut sich dank ihres imposanten goldenen Altars größter Beliebtheit bei den Touristen und verhilft Quito somit zu Ruhm und Bekanntheit.

Ausgezehrt von den sportlichen Tätigkeiten und Besichtigungen kann man sich mit den Spezialitäten Ecuadors stärken. Wer die Gelegenheit hat, sich einen Drink an der Saftbar zu gönnen, sollte sich dies keinen Fall entgehen lassen. Denn an Frische und Abwechslungsreichtum sind diese kaum zu überbieten, auch wenn sie für den hiesigen Geschmack oftmals sehr süß daherkommen. Bei den Speisen sollte hingegen etwas mehr Vorsicht geboten sein, damit man auch wirklich weiß, was auf dem Teller landet. Denn neben Fisch, Meeresfrüchten und Reis mit Hähnchen gehört auch Cuy zu den traditionellen Gerichten. Hinter diesem wohlklingenden Gericht verbirgt sich allerdings nichts anderes als Meerschweinchen, die in der Regel gegrillt und mit Erdnusssoße garniert serviert werden.

Wenn jedoch schon der ganze Urlaub von der Abenteuerlust geleitet wird, so herrscht womöglich auch bei der Wahl der Gerichte das Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“. mh

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