Die Musiker des Quintetts stammen aus Deutschland, Spanien und Italien. Marie Heeschen überzeugt im Sopran, Antonio de Sarlo und Rafael Roth an der Violine und Felix Schönherr am Cembalo. Sie gewannen im Jahr 2013 den Biagio-Marini-Preis in Neuburg an der Donau und wurden 2014 mit dem Titel „YAP Selected Promising Ensemble“ ausgezeichnet. Schon mehrfach war das Quintett beim „Utrecht Early Music Festival“ und dem „MA Festival Brugge“ zu hören. Laut eigener Aussage ist das Ziel der Gruppe, das weniger bekannte Kantatenrepertoire des Barock durch lebendige und mitreißende Interpretationen wiederzubeleben.
Was die Zuschauer laut Paper Kite an diesem Abend erwartet: Neapel war zum Ende des 17. Jahrhunderts nicht nur eine der größten Metropolen Europas, sondern auch das Epizentrum der theatralen Vokalmusik. Es gab mehrere Konservatorien, die bekannt waren für ihre Kastratenausbildung. Komponisten wie Leonardo Leo, Nicoló Fiorenzo, Francesco Mancini oder Allesandro Scarlatti bildeten dort die Neapolitanische Schule. Der Ruf dieser Schule erreichte Anfang des 18. Jahrhunderts ganz Europa und erweckte auch das Interesse von Georg Friedrich Händel. 1708 besuchte er während seines mehrjährigen Italienaufenthalts Neapel, um von seinen italienischen Kollegen zu lernen und schrieb unter diesen Eindrücken unter anderem die dramatische Solokantate „Armida abbandonata“. Einige Werke der Komponisten, die Händel damals getroffen haben könnte, wurden bis heute nicht verlegt. Holen wir sie wieder auf die Bühne zurück!
Das Konzert beginnt um 17 Uhr in der St. Georgskirche in Schermbeck. Der Eintritt ist kostenfrei, um eine Spende wird dennoch gebeten. Pfarrer Wolfgang Bornebusch weist außerdem daraufhin, dass aufgrund von Energiesparmaßnahmen eine Temperatur von 12 Grad in der Kirche zu erwarten ist. Es wird angeraten, sich warm anzuziehen.