Schermbeck
Fotos: Mandy Wischerhoff

Ein besonderes Schauspiel

Dorferneuerung kommt auch den heimischen Tieren zugute

Schermbeck -

Im Rahmen des Dorferneuerungsprojektes des Heimatvereins Gahlen wird das Mühlenteichumfeld aufgewertet – wir berichteten. Neben der Schaffung einer Begegnungsstätte für alle Besucher des Lippedorfes hat auch der Schutz der Natur und Umwelt für den Verein höchste Priorität. Daher ist es nur folgerichtig, dass auf der Mühlenteichinsel ein Artenschutzhaus errichtet worden ist.

Ausgestattet mit 60 Nisthöhlen, mit unterschiedlich großen Öffnungsdurchmessern und auch einem entsprechenden Schutz gegen Nesträuber, bietet das Haus viel Platz für die heimischen Singvogelarten. Unter dem Dach sind obendrein Höhlen für Fledermäuse installiert.

Das Artenschutzhaus hat inklusive Dach einen Durchmesser von 1,35 Metern und misst, platziert auf einem betonierten Metallständer, insgesamt 3,55 beachtliche Meter in der Höhe. Die nicht unerhebliche Planung für dieses einmalige und individuelle Artenschutzhaus hat der Gahlener Tischlermeister Ralf Becks ehrenamtlich übernommen – Und diese Konstruktion hat ihr Gewicht: Weit mehr als 100 Kilogramm bringt das neue Artenschutzhaus auf die Waage, weswegen auch das angesprochene, besondere Schauspiel von Nöten war.

Üblicherweise wird die Mühlenteichinsel zur Pflege und zum Beispiel auch zur alljährlichen weihnachtlichen Schmückung vom Heimatverein mit dem Ruderboot angesteuert, doch das Artenschutzhaus mit seiner beachtlichen Größe hätte für den Fall eines Transportversuchs unweigerlich zum Kentern des Bootes geführt. Dieser Versuch musste nicht erst gestartet werden, auch wenn das Schauspiel für die Schaulustigen sicherlich noch größer und spannender geworden wäre, denn Dennis Wischerhoff rückte mit tatkräftigen Helfern und einem Kran an. Ähnlich wie seine künftigen Bewohner flog das neue Artenschutzhaus mithilfe des Krans über den Mühlenteich an seinen Aufstellungsort, selbstverständlich aber deutlich langsamer. Dort wurde es von Mitgliedern des Heimatvereins montiert und sozusagen zum Bezug freigegeben.

Die Gesamtkosten für das Artenschutzhaus belaufen sich auf rund 6.500 Euro – im Rahmen des Projektes Dorferneuerung übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen zwei Drittel der Kosten. Der übrige Teil, der sich auf etwas über 2.000 Euro beläuft, verbleibt eigentlich beim Heimatverein. Doch durch das Engagement von Dennis Wischerhoff, der das Dach für das Artenschutzhaus, den Einsatz seines Teams und auch das Bereitstellen seines Krans gespendet hat, reduziert sich dieser Anteil für den Verein deutlich. Der Heimatverein ist für diese Form der Entlastung dankbar. Es ist schließlich auch nicht das erste Mal, dass Dennis Wischerhoff seine Fachexpertise und seine Manpower bei den Projekten des Heimatvereins einbringt. Schon bei der Errichtung der beiden Insektenhotels am Kuhweg in Gahlen-Besten und am Elsenweg im Gahlener Heisterkamp hat der Schermbecker Betrieb D. Wischerhoff Bedachungen die Dächer beigesteuert, und zwar jeweils im Rahmen eines Azubiprojektes. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und die Insektenhotels sind bereits ein beliebter Haltepunkt entlang der Radfahrrouten Richtung Niederrhein.

„Der Heimatverein ist daher sehr dankbar für die große Unterstützung durch Dennis Wischerhoff und sein Team. Eine Hilfsbereitschaft, die keinesfalls selbstverständlich ist und die in der vorvergangenen Woche nochmals bestätigt wurde“, heißt es von Seiten der Ehrenamtlichen.

Unverschämte Tat während des Schützenfests

Als diebische Gesellen das Gahlener Schützenfestwochenende ausgenutzt haben, um am Heisterkämper Insektenhotel Teile der Kupferbleche abzureißen und zu entwenden, hat sich Dennis Wischerhoff sofort bereit erklärt, den Schaden zu beseitigen und das von seinen Auszubildenden gestaltete Dach wiederherzustellen. So schön es für den Verein ist, dass er diese große Unterstützung durch seine Mitglieder erfährt, wäre es doch umso schöner, wenn dieser Einsatz nicht notwendig gewesen wäre. Der Heimatverein hat den Diebstahl der Kupferbleche zur Anzeige gebracht, sollten aufmerksame Bürger also rund um das Schützenfestwochenende entsprechende Beobachtungen gemacht haben, ist der Verein über eine Meldung dankbar, gerne auch direkt an die örtliche Polizeidienststelle.

 

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