Schermbeck
Der Kirchhellener Unternehmer Martin Manns ist immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen.Foto: Gaby Eggert

Ein neues Café für Schermbeck?

Der Kirchhellener Unternehmer Martin Manns erweckt die ehemalige Ziegelei Menting aus dem Dornröschenschlaf und lässt hier etwas Neues entstehen

Schermbeck -

Durch den Kauf der ehemaligen Ziegelei in Uefte-Overbeck stellte sich Martin Manns 2017 einer großen Aufgabe. In den Folgejahren wurden großformatige Sanierungsarbeiten realisiert – unter anderem die Gastronomie-Räumlichkeiten vor Ort.

Verborgen im Schermbecker Außenbezirk ein absoluter Hotspot für Wanderer, Radfahrer und Touristen. Jetzt sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen und der Unternehmer ist auf der Suche nach einem Pächter für das liebevoll eingerichtete Café. Wenn irgendwo etwas ganz Neues entsteht, ist das immer eine aufregende Angelegenheit. „Das ehemalige Lehmcafé hatten wir erst gar nicht auf dem Schirm“, erklärt der Unternehmer. Da er aber meist an den Wochenenden auf dem Gelände gearbeitet habe, sei er oft von Radlern nach der Eröffnung der Gastronomie gefragt worden. So entstand also der Gedanke, auch das Café wieder herzurichten und es selbst zu betreiben.

Die vorhandenen Räumlichkeiten wurden umgebaut, hübsche Nischen geschaffen, eine Theke installiert, die Küche eingerichtet und mit Landhausmöbeln ausgestattet. Im großen Innenhof, der mit Hecken eingefriedet wurde, pflanzte Manns im vergangenen Sommer Dachplatanen für einen natürlichen Sonnenschutz und das passende Ambiente inmitten der Natur. Auch das Häuschen – ein ehemaliger Ausstellungsraum vor dem Café – wurde mit Landhausmöbeln ausgestattet und kann als zusätzliche Caféfläche genutzt werden. Der Plan, die Gastronomie selbst zu betreiben, musste allerdings aus privaten Gründen aufgegeben werden, so dass ein Pächter gesucht wird, um den Räumlichkeiten Leben einzuhauchen. Interessenten können sich zur Kontaktaufnahme bei Martin Manns unter der Telefonnummer 0172 6102122 melden.

Die Familie Menting gründete im Jahr 1822 das Familienunternehmen, in dem Ton gewonnen und bis 1970 auch Dachziegel gebrannt wurden. 2004 endete im Betrieb an der Westricher Straße dann auch die Produktion von Pflanzkübeln, Drainagerohren und Steinen für den Teichbau aus Ton. Der Kirchhellener Unternehmer mag die Herausforderung und ist immer auf der Suche nach neuen Projekten. So schreckte er auch nicht vor der aufwendigen Sanierung des 1,5 Hektar großen Ziegelei-Geländes zurück: nebenberuflich. Denn in seinen eigenen Unternehmen ‚Manns Industries‘ und ‚My logo on food‘ beschäftigt er sich eigentlich mit dem Thema Marketing und der Individualisierung von Lebensmitteln.  

Das Ergebnis der Sanierung kann sich sehen lassen: Entstanden ist ein gemütliches Café mitten in der Natur. Foto: Martin Manns

Herausforderungen standen für ihn auch in der Vergangenheit auf der Tagesordnung: So hat der 57-jährige Martin Manns zum Beispiel in Gahlen vor vielen Jahren den Sonnenhof mit den „leckersten Erdbeeren der Region“ aufgebaut und schließlich verpachtet. In Kirchhellen gab es auf seinem Hof Landlust die ersten Himmelbeeren.

Vor fünf Jahren kaufte er dann dieses Gelände. Die idyllische Lage in der Natur habe es ihm angetan. Mit einem eigenen Team hat er viele Arbeiten selbst realisieren können, den Rest erledigten Handwerker aus der nahen Umgebung. In dem 600 Quadratmeter großen Wohn- und Geschäftshaus und auch in dem Betriebsleiterwohnhaus regnete es vom Dach durch bis in den Keller. Gedanken an die Errichtung eines Museums, da viele Geräte und auch Loren sowie der Brennofen noch vorhanden waren, wurden aber aufgrund des desolaten Zustands der Räumlichkeiten verworfen. Heute sind beide Häuser wieder bewohnt. Die vorhandenen Lagerhallen wurden nach der Sanierung vermietet. Die großen Dachflächen boten sich für eine Solaranlage an, die nun für den eigenen Strom auf dem Gelände sorgt. Der überschüssige Teil der Energie wird ins Netz eingespeist.

Der Unternehmer erzählt, dass ihm niemand aus seinem Umfeld zu seinem Entschluss gratuliert habe, im Gegenteil. Aber: „Je mehr mich davor warnten, desto stärker wuchs mein Engagement und so habe ich es einfach gekauft“, erzählt der gelernte Winzermeister rückblickend und lacht, denn er ist mit seiner damaligen Entscheidung mehr als zufrieden und freut sich heute ein bisschen über das, was alles geschafft wurde.

Quelle: Gastbeitrag: Gaby Eggert / Schermbeck Grenzenlos

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