Das Miteinander ist die Zusammenarbeit der verschiedenen Einrichtungen, Institutionen und der Vereine, vor allem aber immer der Menschen, die im Dorf leben, die mit dem Dorf verbunden sind und die für ihr Dorf arbeiten. Im Jahre 1950 haben anfänglich 34 Gahlener entschieden, ihr Engagement zum Wohle des Dorfes im damaligen Verein für Heimatpflege, Wirtschaft und Verkehr der Gemeinde Gahlen zu bündeln. Inzwischen, im Jahr 2020, lautet der Name des Vereins schlicht Heimatverein Gahlen. Die Mitgliederzahl hat sich über die Jahre mehr als verzwanzigfacht, nur der Zweck ist der gleiche geblieben: die Pflege und Förderung des Brauchtums, der Mundart und der heimischen Kultur.
Anekdoten und Geschichten
Anekdoten machen viel vom Dorfleben aus und definieren das Brauchtum und die heimische Kultur. Das gilt selbstverständlich auch für Gahlen. Was lag also näher als zum 70-jährigen Jubiläum des Heimatvereins diese Gahlener Geschichten zu sammeln? Die Betonung liegt dabei auf „Gahlen“, denn die Festschrift beschränkt sich nicht auf die Geschehnisse rund um den Heimatverein, sondern versteht sich als Baustein einer Gesamt-Gahlener Chronik mit dem Schwerpunkt auf den vergangenen zehn Jahren. Viele Gahlener Gruppen und Ereignisse werden aufgegriffen und die Menschen werden in den Mittelpunkt gestellt. Denn nur die Menschen und ihre Geschichten machen das Dorf zu dem, was es ist:
„Das Dorf ist Rückzugspunkt, wenn es hektischer wird, ist Knotenpunkt sozialer Kontakte, auch wenn es online manchmal schneller geht, ist Lebensmittelpunkt, obwohl die Weltgeschichte woanders geschrieben wird“, heißt es vom Heimatverein.
Querschnitt aus dem Leben
Auf 600 Seiten hat der Heimatverein Beiträge zum dörflichen Leben zusammengefasst, über Taufe, Konfirmation, Sportereignisse, Hochzeiten, Aktivitäten, Ehrenamt, Ehrungen und auch den Tod. 1140 Bilder illustrieren das Gahlener Leben und dabei insbesondere das Leben der Jahre 2010 bis 2020. Darüber hinaus ist ein Querschnitt durch die Ereignisse der Jahre 1950 bis 2010 enthalten sowie eine Darstellung der Entwicklung Gahlens über die Jahrhunderte – anhand von Landkarten und später Bebauungsplänen. „Wir sind uns sicher, dass hier für jeden etwas dabei ist, der sich mit Gahlen verbunden fühlt oder verbunden gewesen ist“, betont der Vorstand des Vereins. „Ebenfalls können wir uns sehr gut vorstellen, dass mit dieser Festschrift vielen Mitmenschen ein wunderbares Weihnachtsgeschenk gemacht werden kann, in dem Einigkeit und dörflicher Zusammenhalt im Vordergrund und Zentrum stehen, gerade zu den aktuellen Zeiten, in denen das Abstand halten geboten und angezeigt ist.“
Dank an die Unterstützer
Die Vorfinanzierung der Festschrift konnte zu größten Teilen durch Spenden sichergestellt werden. Dadurch ist es auch möglich die erste Auflage mit 250 Exemplaren zum Preis von nur 30 Euro zu verkaufen. Bedanken möchte sich der Verein ausdrücklich bei den Spendern, ohne die diese Festschrift in der Form nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderer Dank gelte zudem der Schermbecker Künstlerin Henryka Artmann, die das Titelbild erstellte. Die Collage, die aus Fotos von Gahlener Sehenswürdigkeiten inspiriert und entstanden ist, ziert das Titelbild mit hohem Wiedererkennungswert.
Der größte Dank gebührt allerdings den Gahlener Mitbürgern, denn ohne das Engagement, ohne die vielen Begegnungen, ohne die Menschen wären die 600 Seiten leer.