Langweilig wird es für die Besucher trotzdem nicht, denn es sind zahlreiche neue Aussteller vertreten, die sich und ihre Produkte zum ersten Mal in Schermbeck präsentieren. „Wir alle werden älter. Und es geht nicht nur darum, bereits vorhandene Herausforderungen zu bewältigen, sondern sich frühzeitig auf das Alter vorzubereiten“, betonen die Organisatoren. Deshalb sei die Messe auch nicht nur für Hochbetagte interessant, sondern für alle ab der „zweiten Lebenshälfte“.
Wichtige Gesundheitsthemen
Themen sind zum Beispiel Naturheilkunde, Selbsthilfegruppen, Entspannungspädagogik, Hilfe bei Demenz oder anderen Erkrankungen, Ergo- und Physiotherapie oder auch verschiedene Pflegeangebote. Spannend wird sicherlich der Besuch aus dem Dorstener St. Elisabeth Krankenhaus. „Geriatrie-Chefarzt Dr. Marco Michels wird mit einem Team vor Ort sein und über Medizin im Alter aufklären“, sagt Endemann. Auch eine kostenfreie Beratung zu den Themen Pflege und Demenz wird angeboten. Besonders stolz sind die Organisatoren, dass die Dorstener auch den Alterssimulationsanzug mitbringen. „Es ist nicht leicht, daranzukommen“, so Endemann.
Besonders hervorheben möchte das Team die „Spezialisierte ambulante Palliativversorgung“, kurz SAPV. Das liegt den Herren sehr am Herzen: „Es ist ähnlich wie die Dienstleistung in Hospizen, erfolgt jedoch ambulant.“ Schwerstkranke Menschen sollen bis zu ihrem Todestag möglichst selbstbestimmt und menschenwürdig leben können. Dabei liegt hier der Fokus auf einer Betreuung im vertrauten häuslichen Umfeld und unter Einbindung der An- und Zugehörigen.
Nützliche Hilfsmittel
Doch nicht nur gesundheitliche Aspekte spielen eine Rolle im hochbetagten Leben. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, die einem den Alltag erleichtern. Dazu gehören unter anderem Liftsysteme, Putz- und Haushaltshilfen oder eBikes und Dreiräder. Schön kann man sich das Leben auch noch mit geführten und betreuten Gruppenreisen gestalten. Es gibt also vieles zu entdecken auf der Messe.
In Zukunft peilt der Arbeitskreis des Seniorenbeirats einen regelmäßigen Zweijahresturnus für die Messe an. „Bislang waren nicht nur wir, sondern auch die Aussteller und Besucher sehr zufrieden“, freut sich Friedhelm Stoltenberg. Wenn das so bleibt, spräche nichts dagegen, die Veranstaltung so regelmäßig durchzuführen. Schließlich stecken intensive Monate der Planung in der Messe. Wer mehr über die Arbeit und Aufgaben des Seniorenbeirats erfahren möchte, findet auch sie an einem Stand auf der Messe wieder. „Dort gibt es außerdem Informationsmaterial, wie den Seniorenwegweiser und die Notfallkarte“, sagt Stoltenberg.
Die Messe kann von 10 bis 16 Uhr kostenfrei besucht werden. Für das leibliche Wohl sorgen ein Grillstand sowie der baldige Abschlussjahrgang der Schermbecker Gesamtschule mit frischen Waffeln.